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Verbandsgeschichte

  
70er-Jahre
80er-Jahre
90er-Jahre
2000 - 2010
2011 - 2020

ab 2021

70er-Jahre


Dezember 1973
Der hessische Innenminister Hanns-Heinz Bielefeld (FDP) präsentiert seine Pläne zur Neuordnung des Ballungsgebietes Rhein-Main: "Die Verflechtungen zwischen der Stadt Frankfurt und ihrem Umland zu lösen sind besonders problematisch und umstritten.“

11. September 1974
Der hessische Landtag beschließt mit den Stimmen von SPD und FDP das Gesetz über den Umlandverband Frankfurt. Der Frankfurter OB muss bis spätestens Ende März 1975 die Repräsentanten des Umlandverbandes zur ersten Sitzung zusammenrufen.
Zum Verband sollen gehören: Frankfurt, Offenbach mit zweifachem Stimmrecht, Landkreise Hochtaunus, Main-Kinzig, Main-Taunus, Offenbach, Wetterau, Groß-Gerau sowie rund 50 Städte und Gemeinden aus den Kreisen.
Von 1977 an soll das Parlament mit 105 Vertretern direkt gewählt werden.
Aufgaben: Flächennutzungsplanung, Generalverkehrsplan, öffentlicher Nahverkehr, Trink- und Abwasser, Umweltschutz, Wirtschaftsförderung, überörtliche Sport- und Erholungszentren, Schlachthöfe, Verbesserung der Krankenhausversorgung

1. Januar 1975
Der am 11. September 1974 gegründete Umlandverband Frankfurt (UVF) nimmt seine Arbeit auf.

14. März 1975

Konstituierende Sitzung des Umlandverbandes; Wahl des Frankfurter Oberbürgermeisters Rudi Arndt (SPD) zum ehrenamtlichen Verbandsdirektor und von Alfred Schubert (SPD) zum einzigen hauptamtlichen Beigeordneten. Arndt damals: "Dieses Datum des 14. März 1975 wird dann ein historisches Datum für unsere Landschaft sein, wenn es uns gelingt, das Bewusstsein zu entwickeln, dass wir zusammengehören und deshalb unsere Zukunft gemeinsam entscheiden müssen. Es wird ein Datum der verpassten Chancen und des Versagens der verantwortlichen Politiker sein, wenn wir versuchen, die Einzelinteressen in den Vordergrund zu stellen und im Gegensatz zum Gesamtinteresse zu entscheiden. Konkret ausgedrückt bedeutet das: Es kann den Bürgern in Bad Homburg, in Hochheim, in Langen oder in Maintal nicht gleichgültig sein, wie viel Büroräume in der Frankfurter City gebaut werden, welche U-Bahn- oder Straßenbahnzüge auf der Zeil verkehren, wie die City von Offenbach ausgebaut wird und wie die sozialen und kulturellen Einrichtungen in Frankfurt und Offenbach, die zentrale Funktion haben, aussehen. Und es kann den Frankfurter und Offenbacher Bürgern nicht gleichgültig sein, wie viel Menschen und Gewerbebetriebe in Bad Homburg, in Hochheim, in Langen oder in Maintal angesiedelt werden, weil die Lebensfähigkeit dieses gesamten Raumes entweder für alle besteht oder für alle nicht besteht.“

Rudi Arndt und Herbert Rott
Rudi Arndt, Verbandsdirektor,  und Herbert Rott, Verbandstagsdirektor

Dem Verband gehören 68 Städte und Gemeinden an mit rund eineinhalb Millionen Einwohnern, nach Eingliederung beziehungsweise Zusammenschluss von Gemeinden gehören am 1. Januar 1977 dem UVF 41 Kommunen an, später kommen noch Flörsheim am Main und Hochheim am Main hinzu.

20. März 1977
Erste Direktwahl zum UVF-Verbandstag
CDU: 56 Sitze   SPD: 42 Sitze   FDP: 7 Sitze
Wahl von Dr. Winfried Stephan (CDU) zum neuen ehrenamtlichen Verbandsdirektor, er löst Rudi Arndt ab. Alfred Schubert (SPD) bleibt vorerst einziger hauptamtlicher Beigeordneter.

1977
Aufbau der Verbandsverwaltung auf rund 100 Mitarbeiter.

Oktober 1979

UVF-Büros am Hauptbahnhof

Umzug des UVF in die Büros am Hauptbahnhof

4. Dezember 1979
Wahl von Hermann-Josef Kreling zum ersten hauptamtlichen Verbandsdirektor; Amtsantritt ist am 1. Januar 1980.
Haushaltsentwurf für 1980: Gesamtvolumen von 19,8 Millionen Mark, Umlage: 7,71 Mark pro Einwohner

 

80er-Jahre

1981
Entscheidung für den Frankfurter Osthafen als Standort für eine neue (dritte) Müllverbrennungsanlage im Verbandsgebiet (die anderen beiden Standorte sind Frankfurt-Nordweststadt und Heusenstamm).

4. Dezember 1984
Verabschiedung des Generalverkehrsplans

6. März 1985
Einstimmige Verabschiedung des Flächennutzungsplanes nach fast zehnjährigem Verfahren, der damals größte Plan seiner Art in der Bundesrepublik Deutschland. Rund 10.000 Bürgerinnen und Bürger besuchten 55 Veranstaltungen und haben somit mitgestaltet.

Flächennutzungsplan
Das damalige Verbandsgebiet war gut 1400 Quadratkilometer groß, 1,5 Mio Einwohner, 43 Städte und Gemeinden.

Ergebnis: 75 Prozent Freiflächen, 19 Prozent Bauflächen, sechs Prozent Verkehrsflächen.

Ziele: Abwanderung der Bevölkerung aus den Kernstädten eindämmen, gemäßigte Entwicklung im Hintertaunus, restriktive Siedlungspolitik für den Vordertaunus, Schwerpunkt der Entwicklung im Süden von Frankfurt und Offenbach (vor allem im Kreis Offenbach). Der Vorsitzende der Gemeindekammer, Willi Brehm (Bürgermeister aus Seligenstadt), stellte damals die Frage: "Wie wird man unsere Arbeit in zwanzig Jahren beurteilen?“

24. September 1985
Wiederwahl von Hermann-Josef Kreling (CDU) als Verbandsdirektor; Amtsantritt ist am 1. Januar 1986.

30. Mai 1989
Abwahl von Hermann-Josef Kreling sowie den Beigeordneten Hans-Rudi Saftig und Franz Heuer mit den Stimmen von SPD, CDU und Grünen, Alexander von Hesler (CDU) bleibt im Amt.

04. Juli 1989
Wahl von Dr. Rembert Behrendt (SPD) zum Verbandsdirektor

 

90er-Jahre

Juni 1990
Umlandverband schlägt neuen erweiterten Verkehrsverbund Rhein-Main vor und wird damit der Wegbereiter für den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV).

September 1992
Planungsdezernent Alexander von Hesler schlägt eine Magnetringbahn um Frankfurt vor.

Dezember 1993
Präsentation des "Umweltvorsorge-Atlas Rhein-Main“.

31. Januar 1995
Wahl von Alfons Faust (CDU) zum Verbandsdirektor; Amtsantritt ist am 1. Februar 1995.
In den 90er-Jahren steht das Thema "Müll" im Vordergrund, Verhandlungen über Deponien und Müllofen, Übergabe der Aufgabe von den Kommunen an den UVF. Streit um Abfallgebühren, Gebührenhoheit beim UVF. Diskussion über die Rückübertragung der abfallwirtschaftlichen Aufgaben des UVF auf die kreisfreien Städte und Landkreise.

Mai 1995
Gründung des Vereins Wirtschaftsförderung Region Frankfurt RheinMain.

Juni 1995
Der Umlandverband schlägt die sogenannte Regionaltangente West vor. Weitere Projekte des Umlandverbandes: Naherholungsgebiet am Großen Feldberg, Freizeit- und Erholungsgebiet am Langener Waldsee, Mainuferweg, Schultheisweiher in Offenbach

1995 - 1998

Müll, Müll und nochmals Müll, Verhandlungen über Deponien und Müllöfen, Übergabe von den Kommunen an den UVF. Streit um Abfallgebühren, Gebührenhoheit beim UVF, Disskussion über die Rückübertragung der abfallwirtschaftlichen Aufgaben des UVF auf die kreisfreien Städte und Landkreise.

Dezember 1998
Der Hessische Landtag beschließt am 17. Dezember 1998 das Gesetz, den Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des UVF aufzulösen und am 1. Januar 1999 in die neu gegründete Rhein-Main-Abfall GmbH, Offenbach am Main, zu integrieren. Das Labor des UVF wird in die Rhein-Main-Deponie überführt.

 

2000 – 2010

19. Dezember 2000
Hessischer Landtag beschließt das "Ballungsraumgesetz“, das Gesetz zur Stärkung der kommunalen Zusammenarbeit und Planung in der Region Frankfurt/Rhein-Main. Zum 1. April 2001 nimmt der Planungsverband, dem nun 75 Städte und Gemeinden angehören, als Rechtsnachfolger des UVF seine Arbeit auf. Zwei Kernaufgaben: die Flächennutzungsplanung und die Landschaftsplanung. Die Mitglieder des Parlaments (= Verbandskammer) werden nicht mehr direkt gewählt, die Mitgliedskommunen entsenden jeweils einen Delegierten. 

15. Januar 2002
Wahl von Horst Faeser (SPD) zum Verbandsdirektor und Jens Scheller (Grüne) zum Ersten Beigeordneten; der Amtsantritt ist am 16. Januar 2002.

21. Januar 2004
Wahl von Stephan Wildhirt (SPD) zum Verbandsdirektor (durch den Tod von Horst Faeser war die Neuwahl erforderlich); der Amtsantritt ist am 26. Januar 2004.

2004
Am 22. September beschließt die Verbandskammer "Frankfurt/Rhein-Main 2020 - Die europäische Metropolregion", das Leitbild für den Regionalen Flächennutzungsplan und den Regionalplan Südhessen, die Regionalversammlung Südhessen folgt am 17. Dezember.

24. März 2005
Gründung der Standortmarketinggesellschaft, der Planungsverband ist daran mit 1,5 Prozent beteiligt.

April 2005

Der Planungsverband bezieht neue Räume in der Poststraße 16.

20. Juli 2005
Beitritt zur Regionalpark-Dachgesellschaft (Beteiligung mit 6,7 Prozent).

21. Dezember 2005
Gründung der Kulturregion GmbH, der Planungsverband ist daran mit vier Prozent beteiligt.

9. Februar 2006
Das Ballungsraumgesetz wird mit leichten Modifikationen bis Ende des Jahres 2011 verlängert.

Dezember 2006 und Februar 2007
Verbandskammer und Regionalversammlung Südhessen verabschieden den Vorentwurf des Regionalen Flächennutzungsplans.

26. September 2007
Wahl von Heiko Kasseckert (CDU) zum Ersten Beigeordneten, Amtsantritt ist am 16. Januar 2008.

April 2009
Verbandskammer und Regionalversammlung Südhessen verabschieden den Entwurf des Regionalen Flächennutzungsplans.

9. September 2009
Wahl des neuen Verbandsdirektors Heiko Kasseckert (CDU) sowie des neuen Ersten Beigeordneten Matthias Drexelius (CDU); Amtsantritt ist jeweils am 26. Januar 2010.

15. und 17. Dezember 2010
Verbandskammer und Regionalversammlung Südhessen verabschieden den Regionalen Flächennutzungsplan.


ab 2011

3. März 2011
Der hessische Landtag beschließt das "Gesetz über die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main", das am 1. April in Kraft tritt. Aus dem Planungsverband wird der "Regionalverband FrankfurtRheinMain", der neben der Flächennutzungs- und der Landschaftsplanung auch strategische Steuerungs- und Koordinationsaufgaben für die Entwicklung der Region wahrnimmt. Der Rat der Region wird aufgelöst und durch einen erweiterten Regionalvorstand abgelöst, dem neben bis zu drei hauptamtlichen Vorstandsmitgliedern noch maximal acht ehrenamtliche Beigeordnete sowie die Oberbürgermeister der kreisfreien Städte und die Landräte der Landkreise angehören.

17. Oktober 2011
Mit der Veröffentlichung im Hessischen Staatsanzeiger wird der Regionale Flächennutzungsplan als bundesweit erster seiner Art rechtsgültig.

15. Dezember 2011
Abberufung des Verbandsdirektors Heiko Kasseckert und des Ersten Beigeordneten Matthias Drexelius durch die Verbandskammer.

29. Februar 2012
Wahl des neuen Verbandsdirektors Ludger Stüve (SPD) sowie der Ersten Beigeordneten Birgit Simon (Grüne); Amtsantritt ist jeweils der 1. März 2012.

19. März 2015
Der Verband feiert mit einer hochkarätig besetzten Vortrags- und Diskussionsveranstaltung "50 Jahre regionale Planung in Frankfurt/Rhein-Main". Bezugspunkt ist die Gründung der "Regionalen Planungsgemeinschaft Untermain", der Vorgängerinstitution des späteren Umlandverbandes, im Jahr 1965.

1. Juli 2015
Thomas Horn (CDU) tritt sein Amt als Beigeordneter des Regionalverbands an.

20. September 2017
Wahl des neuen Verbandsdirektors Thomas Horn (CDU) sowie des Ersten Beigeordneten Rouven Kötter (SPD); Amtsantritt ist jeweils der 1. März 2018.

ab 2021

1. April 2021
Erstmals seit Bestehen des Regionalverbandes erweitert sich dessen Verbandsgebiet, weil fünf angrenzende Kommunen von der gesetzlich vorgesehenen Möglichkeit des freiwilligen Beitritts Gebrauch gemacht haben: Mit den Gemeinden Echzell, Glauburg, Limeshain und Ranstadt sowie der Stadt Nidda besteht der Verband nunmehr aus 80 Mitgliedskommunen.

22. November 2023
Wahl der neuen Verbandsdirektorin Claudia Jäger (CDU) sowie Wiederwahl des Ersten Beigeordneten Rouven Kötter (SPD); Amtsantritt ist jeweils der 1. März 2024.

1. März 2024
Claudia Jäger (CDU) tritt ihr Amt als Verbandsdirektorin des Regionalverbands an.