Bad Homburg ist »Streuobstkommune 2022«
Regionalverband würdigt langjährige und engagierte Arbeit für den Erhalt von Streuobstwiesen.
Die Stadt Bad Homburg vor der Höhe ist vom Regionalverband FrankfurtRheinMain als „Streuobstkommune 2022“ ausgezeichnet worden. Der Erste Beigeordnete des Regionalverbands Rouven Kötter übergab die Auszeichnung jüngst im Rahmen des Apfeltages an den Bad Homburger Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak.
„Bad Homburg setzt sich schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich für den Schutz seiner Streuobstwiesen ein. Es gibt es eine Vielzahl von Maßnahmen und Aktionen, mit denen der Erhalt dieser wertvollen Kulturlandschaften gefördert wird. Mit dieser Auszeichnung würdigen wir die engagierte und langjährige Arbeit aller in der Stadt Aktiven“, sagte Kötter.
„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung durch den Regionalverband. Letztlich lebt das Thema Streuobstwiesen insbesondere durch die vielen ehrenamtlichen Akteure, denen durch diesen Preis eine kleine Anerkennung verliehen wird“, so Dr. Jedynak. „Bad Homburg wird weiterhin ein kreativer und verlässlicher Partner für die ehrenamtlichen Aktiven sein.“
Streuobstwiesen sind für den Vordertaunus landschaftsprägend, spielen eine wichtige Rolle für Artenschutz und Erholung und haben teils spektakuläre Lagen mit Fernblick zur Frankfurter Skyline.
Konkret fördert Bad Homburg bereits seit den 1990er-Jahren über zwei spezielle Richtlinien den Schutz seiner weitläufigen Streuobstwiesen. In diesem Zuge unterstützt die Kreisstadt des Hochtaunuskreises neben Eigentümern und Pächtern auch Gemeinschaften – zum Beispiel seit über 30 Jahren die Hegegemeinschaft Ober-Erlenbach und seit 2006 die IG Kirdorfer Feld.
Besonders erwähnenswert ist, dass die 2019 von der Stadt in Auftrag gegebenen Sortenerfassungen von 7.000 Obstbäumen abgeschlossen sind und die Pflanzung seltener Sorten initiiert wird. Zudem ist der Bad Homburger Apfeltag eine langjährige Tradition, bei dem Aktive rund um „Apfel und Streuobst“ zusammengebracht und vernetzt werden.
Zu den weiteren Punkten, die die Wettbewerbsjury überzeugt haben, zählen die Patenschaften für städtische Streuobstflächen, das Apfelbaum-Museum im Kirfelder Feld und das Projekt rund um die wiederverwertbaren orangefarbenen Absperrbänder gegen den leider nicht seltenen Obstdiebstahl.
Neben Urkunde, Plakette und Trophäe kann man sich in Bad Homburg über einen sehr konkreten, praktischen Preis freuen: Der Streuobstwiesenexperte Josef Weimer wird eine kostenlose Fortbildung anbieten.
In dem vom Regionalverband ausgelobten Wettbewerb „Streuobstkommune des Jahres“ gibt es 2022 insgesamt drei Siegerkommunen: Neben Bad Homburg werden Ranstadt und Rosbach vor der Höhe für ihre Streuobst-Aktivitäten ausgezeichnet.