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Datum: 13.12.2021

Gigabitregion FrankfurtRheinMain bekommt neues Gesicht

Regionalverband „entlässt“ GmbH
in die Eigenständigkeit

Unter der Federführung des Regionalverbands FrankfurtRheinMain wurde im Juni dieses Jahres die Gigabit FrankfurtRheinMain GmbH gegründet. Deren Ziel ist es, den flächendeckenden Ausbau mit Glasfaserleitungen bis in die Gebäude zu beschleunigen. Bis zur Gründung der GmbH wurde seitens des Regionalverbands viel Arbeit in dieses Projekt gesteckt.

Verbandsdirektor Thomas Horn, der auch den Vorsitz im Aufsichtsrat der Gigabitregion FrankfurtRheinMain GmbH übernommen hat, dankt dafür insbesondere der Projektleiterin Susanna Caliendo und ihrem Team vom Regionalverband: "Wir übergeben heute mit Stolz ein Projekt mit zahlreichen Kommunen und starken Wirtschaftspartnern an Bord. Die Gigabitregion FrankfurtRheinMain ist eine Kooperation zwischen Telekommunikationsbranche und kommunaler Familie, die ein gutes Beispiel für andere Regionen in Deutschland sein kann. Mein Dank gilt insbesondere Frau Caliendo und ihrem Team. Ohne ihre engagierte Arbeit würden wir heute nicht hier stehen.“

Die bisherige Projektleiterin Susanna Caliendo übergab den Staffelstab nun an den neuen Geschäftsführer Kai Uebach. Dieser hat seine Arbeit im Haus der Region am Frankfurter Hauptbahnhof mit Begeisterung aufgenommen. „Ich freue mich auf diese neue Herausforderung. Deutschlands Regionen haben einiges in Sachen Glasfaserausbau nachzuholen. Die Bedürfnisse der Branche sind mir bestens bekannt. Spannend ist für mich, erstmals die Perspektive der Kommunen einnehmen und nach vielen Jahren im internationalen Umfeld meine neue Heimatregion bei diesem Thema voranbringen zu dürfen“, so Kai Uebach.

„Wir freuen uns, Herrn Uebach für das Team Gigabitregion gewonnen zu haben. Der Regionalverband wird als Gesellschafter der GmbH die Arbeit der Gigabitregion auch weiterhin aktiv unterstützen", so Horn zum Start des neuen Geschäftsführers. Durch die räumliche Nähe beider Institutionen sei eine gute Zusammenarbeit auf kurzem Dienstweg sichergestellt.

„Der Beratungsbedarf ist gewaltig. Das Projekt lebt im Grunde von der konstruktiven und transparenten Kommunikation zwischen Kommunen und Unternehmen, dabei muss der Blick immer auf das gesamtregionale Ziel gerichtet bleiben“, betont Caliendo. Seit dem Start des Ausbaus seien Informationsveranstaltungen für 85 der insgesamt 139 Kommunen der Gigabitregion bereits durchgeführt worden, um für deren aktive Beteiligung und Beitritt zu werben. Für die restlichen Kommunen seien diese schon terminiert.

Ein Beitritt der Kommunen ist für den Erfolg der Gigabitregion wichtig. Nur gemeinsam können die Kommunen mit den Unternehmen auf Augenhöhe verhandeln, Kräfte bündeln, Standards setzen und den privatwirtschaftlichen mit dem geförderten Ausbau zum Vorteil aller synchronisieren. Inzwischen haben gut die Hälfte der Kommunen ihren Beitritt zur Gigabitregion FrankfurtRheinMain in die Wege geleitet oder signalisiert. Mit den Beitrittskommunen konnten vielerorts bereits Umsetzungsvereinbarungen mit einem der drei Unternehmen unterzeichnet, Vorvermarktungen begonnen und erste Spatenstiche gefeiert werden.

Zusätzlich konnte das Team beim Regionalverband bis heute rund 40 Kommunen individuell beraten. Die Fragen der Kommunen betreffen die Vereinbarungen mit den Unternehmen selbst, aber vor allem suchen sie Unterstützung bei rechtlichen Fragestellungen. Workshops und Informationsveranstaltungen sowie Exkursionen für die Verwaltungsmitarbeiter seien ebenfalls auf den Weg gebracht, um gebündelt Antworten auf die brennenden Fragen vor Ort zu geben und Praxiserfahrungen zu teilen.

Mit den Unternehmen führt die Gigabitregion regelmäßige bilaterale Gespräche, um sie für die Anliegen der Kommunen zu sensibilisieren. "Wir hören in diesen Runden aber auch den Unternehmen sehr genau zu, um zu erfahren, welche Hürden ihnen beim Ausbau vor Ort begegnen. Denn wollen wir unsere Gigabit-Ziele erreichen, muss sich die Region genauso anstrengen", so Caliendo. Gerade Genehmigungsprozesse müssten gebündelt, digitalisiert und Fristen verkürzt werden. Den Schlüssel zur Beschleunigung hätten Region und Kommunen selbst in der Hand.

Kai Uebach ist von der Idee der Gigabitregion überzeugt und freut sich darauf, die erfolgreich begonnene Arbeit mit Highspeed weiter voranzutreiben: "Mein Augenmerk wird darauf liegen, die noch nicht überzeugten Kommunen auch ins Boot zu holen und gemeinsam an beschleunigten, standardisierten und digitalisierten Genehmigungsverfahren zu arbeiten."

Hintergrund:

Nach der Gründung der Gesellschaft im Juni wurden im August 2021 Kooperationsvereinbarungen mit den drei Unternehmen Deutsche GigaNetz GmbH, der Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH und der Telekom Deutschland GmbH unterzeichnet und die Umsetzung eines der größten Glasfaserausbauvorhaben in Deutschland gestartet. Ziel ist es, bis zum Jahr 2025 volle 100 Prozent der Gewerbegebiete und 50 Prozent der Haushalte in der Gigabitregion mit Glasfaserleitungen bis in die Gebäude und Häuser zu erschließen. 2030 sollen es 90 Prozent der Haushalte sein.

Die flächendeckende Versorgung der Region soll möglichst privatwirtschaftlich durch den Beitrag der drei Partnerunternehmen erreicht werden, die entsprechende Investitionsmittel und Baukapazitäten für die Region zugesagt und reserviert haben. Mit der GmbH wurde ein Ansprechpartner und Unterstützer für Kommunen und Unternehmen geschaffen, um die gemeinsamen Ziele möglichst beschleunigt und kosteneffizient erreichen zu können

Gesellschafter der Gigabitregion FrankfurtRheinMain GmbH sind neben dem Regionalverband die Kreise Bergstraße, Groß-Gerau, Hochtaunus, Main-Kinzig, Main-Taunus, Offenbach, Rheingau-Taunus und Wetterau sowie die kreisfreien Städte Offenbach und Wiesbaden.


Weitere Informationen:
www.region-frankfurt.de/Unsere-Themen-Leistungen/Digitalisierung/Gigabitregion-FrankfurtRheinMain/

 

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