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Datum: 06.03.2021

Nächster Schritt für Radweg zwischen Limeshain und Hammersbach

Planungsvereinbarung für Lückenschluss unterzeichnet

Ganz offensichtlich meinen es die Kommunen Limeshain und Hammersbach sowie der Regionalverband FrankfurtRheinMain ernst, zügig eine sichere Radwegeverbindung zwischen den Ortsteilen Langen-Bergheim und Rommelhausen zu schaffen: Nachdem die beiden Gemeindevertretungen dem Vorhaben mit großen Mehrheiten zugestimmt haben, konnte nun bereits die Planungsvereinbarung unterzeichnet werden. Der Regionalverband hat darin die Aufgabe übernommen, die Radwegeverbindung zwischen den beiden Gemeinden im Main-Kinzig-Kreis bzw. dem Wetteraukreis zu planen.

Der genaue Verlauf des Radweges und die Planung der einzelnen Projektschritte erfolgen jedoch nicht abgeschottet von Frankfurt aus, sondern werden in enger Abstimmung mit den Gemeindevorständen der beiden Kommunen bearbeitet. Der Regionalverband übernimmt nicht nur die Koordination der Planungen sondern er stellt auch Förderanträge und erledigt die Kommunikation mit dem Land Hessen. „Die Beantragung von Fördermitteln geht meistens mit einer überbordenden Bürokratie einher. Dass uns der Regionalverband diese Aufgabe bei dem Radwege-Projekt abnimmt, ist eine große Entlastung für uns. Genau wegen solcher Unterstützungsangebote haben wir uns entschieden, dem Regionalverband freiwillig beizutreten. Das wird uns auch bei anderen Themen wie Klimaschutz und planerischer Gestaltung unserer Gemeinde noch sehr helfen.“ Ist sich der Limeshainer Rathauschef Adolf Ludwig (SPD) sicher. Er unterstrich als Neumitglied auch nochmals seine Hoffnungen in Bezug auf weitergehende Unterstützung seitens des Regionalverbandes beim Thema Radverkehr: „Auch bei der innerörtlichen Anbindung des Radweges und einer Weiterführung Richtung Altenstadt erhoffen wir uns fachkundige Unterstützung. Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer muss dabei an erster Stelle stehen!“

Nach der ersten Ankündigung des Projekts habe es auch kritische Stimmen gegeben, die ansprachen, dass es doch bereits Verbindungen über Waldwege und unbefestigte Wirtschaftswege gebe und man keinen neuen, asphaltierten Weg benötigen würde. Der Hammersbacher Bürgermeister Michael Göllner (SPD), der selbst mit dem Rad regelmäßig die Region durchkreuzt, erwidert darauf: „In meiner Freizeit nutze ich solche Wege sehr gerne und genieße jeden Umweg. Aber wenn wir wollen, dass Menschen für Ihre Alltagswege auf das Fahrrad steigen und damit die Straßen und das Klima entlasten, dann brauchen wir sichere und attraktive Radwege, die eine möglichst direkte, zügige Fahrt zulassen. Wenn man jeden Morgen Umwege durch den Matsch fahren muss, steigt man anschließend nicht mehr in den Zug oder geht auf den Arbeitsplatz. Auch die Nutzung der Landstraße ist keine Option, wenn man sicher ans Ziel kommen will. Wir wollen das Rad auch für Pendler als ernsthafte Alternative ins Spiel bringen, die von Altenstadt aus mit dem Stockheimer Lieschen nach Frankfurt weiterfahren.“

Der zuständige Erste Beigeordnete und Mobilitätsdezernent beim Regionalverband Rouven Kötter (SPD) teilt diese Einschätzung und erläutert die Gründe seines Engagements bei diesem Projekt: „Wir wollen mit diesem Pilotprojekt zeigen, wie gut eine solche interkommunale und Kreisgrenzen-übergreifende Radwegeverbindung umgesetzt werden kann. Es sind zwar lediglich rund 2,5 Km, aber es ist ein regionales Projekt, mit dessen Hilfe wir einen Beitrag zur Mobilitäts- und Klimawende leisten können.“ Auch Kötter betont die Bedeutung des Lückenschlusses insbesondere für die Alltagsnutzer: „Unsere Mobilitätsstrategie für die Region hat als wichtigen Baustein die Förderung des Radverkehrs und insbesondere Planung und Bau von Radwegen. Die alternativen Angebote müssen so attraktiv sein, dass ich mein Auto gerne mal stehen lasse und freiwillig einen Mobilitätsmix wähle, der gesund, klimaschonend und verkehrsentlastend ist.“

Nach der erfolgten Unterzeichnung wird der Regionalverband nun direkt in die Fördermittelakquise gehen. „Der Zeitplan steht: Wir nutzen dieses Jahr für die Projektvorbereitung, Planung und Ausschreibung und bauen im kommenden Jahr. Das ist ein ehrgeiziger Zeitplan, aber wenn das Land Hessen bei der Förderung mitmacht und alle Projektpartner einig an einem Strang ziehen, sollte das möglich sein.“ Sind sich Göllner, Ludwig und Kötter sicher.

 

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