Gemeinde Limeshain tritt Regionalverband bei
Verbandsspitze: „Aus dem einstigen Zwangsverband ist ein Dienstleistungsverband geworden“
Wenn alle notwendigen Genehmigungen vorliegen, wird Limeshain mit der Kommunalwahl im Frühjahr 2021 Mitglied des Regionalverbandes sein.
Am 24. September 2019 hatte der Regionalverband die Gremien aller Wetterauer Kommunen, die nicht Mitglied im Verband sind, nach Nidda eingeladen. Dort wurden alle Dienstleistungen des Verbandes mittels einer kleinen Messe vorgestellt. Anschließend fanden zahlreiche Einzelgespräche statt. Am 20. Januar stand der Erste Beigeordnete Kötter im Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Limeshain Rede und Antwort. Der Ausschuss empfahl anschließend einstimmig den Beitritt. Am 3. März wird er im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Nidda zu Gast sein, um auch dort Fragen zu beantworten. Ein entsprechender Beitritts-Antrag befindet sich in Nidda im Geschäftsgang.
Dem Regionalverband können alle Kommunen beitreten, die direkt an sein Gebiet angrenzen. Im Kreis Wetterau wären dies außer Nidda und Limeshain noch Echzell, Ranstadt, Glauburg, Altenstadt und Büdingen. Freilich haben auch die Kommunen die Möglichkeit beizutreten, wenn sich die Grenze des Verbandes durch Beitritt benachbarter Kommunen nach außen verschoben hat.
Über den Regionalverband:
Im Jahr 2011 wurde mit dem vom Hessischen Landtag beschlossenen „Gesetz über die Metropolregion“ der Regionalverband FrankfurtRheinMain gegründet. Sein Gebiet reicht bislang auf der Nord-Süd-Achse von Münzenberg bis Groß-Gerau und in der West-Ost-Ausdehnung von Eppstein bis Langenselbold. Hier leben in 75 Kommunen rund 2,4 Millionen Menschen. Die zentrale Aufgabe des Regionalverbandes ist es, den „Regionalen Flächennutzungsplan“ zu erstellen und fortzuschreiben. Der Plan legt unter anderem fest, wo Wohn- und Gewerbeflächen zu finden sind. Ebenso sind Verkehrswege und Grünflächen eingezeichnet. Der Plan gibt auch vor, wo Windräder gebaut werden dürfen und wo nicht.
Viele weitere Themen bearbeiten die rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verbandes: Sie erstellen unter anderem einen Masterplan Mobilität, unterstützen den Erhalt von Streuobstwiesen, entwickeln Digitalisierungsstrategien und schreiben das Regionale Energiekonzept fort. Der Regionalverband unterhält zudem ein Europabüro, das für die weiter gefasste Metropolregion FrankfurtRheinMain, hier leben rund 5,6 Millionen Menschen, zuständig ist. Das Büro wirbt Fördergeld ein, betreibt Lobbyarbeit für die Region in Brüssel und anderes mehr.
Gesteuert wird der Verband von einem zehnköpfigen Vorstand, zwei davon sind hauptamtlich tätig. Das Gremium wird von der Verbandskammer gewählt, die wiederum von den Vertretern der Mitgliedskommunen gebildet wird. Die Kammer ist das höchste Entscheidungsorgan