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Datum: 05.02.2020

Gemeinde Limeshain tritt Regionalverband bei

Verbandsspitze: „Aus dem einstigen Zwangsverband ist ein Dienstleistungsverband geworden“

Die Gemeindevertretung von Limeshain hat in Ihrer Sitzung vom 4. Februar mit großer Mehrheit beschlossen, dem Regionalverband beitreten zu wollen. „Wir sind Teil der Region und wollen in der Verbandskammer eine Stimme für Limeshain und den ländlichen Raum erhalten. Außerdem bietet der Regionalverband sehr guten Service für seine Kommunen an, davon wollen wir künftig profitieren. Ich hoffe, dass weitere Kommunen unserem Beispiel folgen und dem ländlichen Raum in der Region damit ein größeres Gewicht geben“, sagt der Limeshainer Bürgermeister Adolf Ludwig (SPD). „Wir freuen uns sehr über diesen Beschluss. Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Gespräche geführt und Gremien besucht, um für den Beitritt zum Regionalverband zu werben. In Limeshain sind wir auf offene Türen gestoßen – die Vorteile einer Mitgliedschaft wurden bei der Mehrheit der politisch Verantwortlichen erkannt“, sagen Verbandsdirektor Thomas Horn (CDU) und Erster Beigeordneter Rouven Kötter (SPD). Das sei ein starkes Zeichen für den Verband, der bei seiner Gründung einst von einigen Kommunen juristisch bekämpft wurde. „Aus dem ‚Zwangsverband‘ wurde ein ‚Dienstleistungs-Verband‘ und ‚Lobbyist der Region‘, dem nun die erste Kommune freiwillig beitreten möchte. Das ist ein toller Lohn für die Anstrengungen und den Service des Regionalverbandes und seiner kompetenten Mitarbeiter.“


Wenn alle notwendigen Genehmigungen vorliegen, wird Limeshain mit der Kommunalwahl im Frühjahr 2021 Mitglied des Regionalverbandes sein.

Am 24. September 2019 hatte der Regionalverband die Gremien aller Wetterauer Kommunen, die nicht Mitglied im Verband sind, nach Nidda eingeladen. Dort wurden alle Dienstleistungen des Verbandes mittels einer kleinen Messe vorgestellt. Anschließend fanden zahlreiche Einzelgespräche statt. Am 20. Januar stand der Erste Beigeordnete Kötter im Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Limeshain Rede und Antwort. Der Ausschuss empfahl anschließend einstimmig den Beitritt. Am 3. März wird er im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Nidda zu Gast sein, um auch dort Fragen zu beantworten. Ein entsprechender Beitritts-Antrag befindet sich in Nidda im Geschäftsgang.

Dem Regionalverband können alle Kommunen beitreten, die direkt an sein Gebiet angrenzen. Im Kreis Wetterau wären dies außer Nidda und Limeshain noch Echzell, Ranstadt, Glauburg, Altenstadt und Büdingen. Freilich haben auch die Kommunen die Möglichkeit beizutreten, wenn sich die Grenze des Verbandes durch Beitritt benachbarter Kommunen nach außen verschoben hat.



Über den Regionalverband:

Im Jahr 2011 wurde mit dem vom Hessischen Landtag beschlossenen „Gesetz über die Metropolregion“ der Regionalverband FrankfurtRheinMain gegründet. Sein Gebiet reicht bislang auf der Nord-Süd-Achse von Münzenberg bis Groß-Gerau und in der West-Ost-Ausdehnung von Eppstein bis Langenselbold. Hier leben in 75 Kommunen rund 2,4 Millionen Menschen. Die zentrale Aufgabe des Regionalverbandes ist es, den „Regionalen Flächennutzungsplan“ zu erstellen und fortzuschreiben. Der Plan legt unter anderem fest, wo Wohn- und Gewerbeflächen zu finden sind. Ebenso sind Verkehrswege und Grünflächen eingezeichnet. Der Plan gibt auch vor, wo Windräder gebaut werden dürfen und wo nicht.

Viele weitere Themen bearbeiten die rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verbandes: Sie erstellen unter anderem einen Masterplan Mobilität, unterstützen den Erhalt von Streuobstwiesen, entwickeln Digitalisierungsstrategien und schreiben das Regionale Energiekonzept fort. Der Regionalverband unterhält zudem ein Europabüro, das für die weiter gefasste Metropolregion FrankfurtRheinMain, hier leben rund 5,6 Millionen Menschen, zuständig ist. Das Büro wirbt Fördergeld ein, betreibt Lobbyarbeit für die Region in Brüssel und anderes mehr.

Gesteuert wird der Verband von einem zehnköpfigen Vorstand, zwei davon sind hauptamtlich tätig. Das Gremium wird von der Verbandskammer gewählt, die wiederum von den Vertretern der Mitgliedskommunen gebildet wird. Die Kammer ist das höchste Entscheidungsorgan

 

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