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Datum: 26.08.2020

Mehr Bewusstsein für das kostbare Trinkwasser

Ausstellung „Wasser im Klimawandel“

Tropische Nächte, die einem den Schlaf rauben, Waldbrände und Trinkwassernotstand in manchen Kommunen – in den vergangenen Wochen erlebte Südhessen den dritten Dürresommer in Folge. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain, zu dessen Aufgaben auch Fragen der nachhaltigen Beschaffung von Trink- und Brauchwasser zählen, hat daher rund um das Thema „Wasser im Klimawandel“ eine Ausstellung entwickelt. Fünf Informationstafeln zeigen gut verständlich mit zahlreichen Bildern und Grafiken die Bedeutung der Ressource Wasser.

Rouven Kötter (SPD), Erster Beigeordneter des Regionalverbandes, sagt über die Schau: „Ich freue mich, wenn die Ausstellung möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zum Nachdenken und zum Handeln anregt. Denn: Sauberes Wasser ist ein kostbares Gut und wir in der Region können unseren Beitrag dazu leisten, es zu schützen. Wichtig ist aber auch das Verständnis der globalen Zusammenhänge. Klimaschutz und eine nachhaltige Wasserversorgung sind wichtige Themen des Verbandes und lassen sich nicht voneinander trennen.“ Die Ausstellung sei ein erster Schritt, die Kommunen in Sachen Wasserversorgung zu unterstützen. Geplant seien zum Beispiel auch Fachtagungen, ergänzt Kötter. „Das erste regionale Wasserforum fiel im März leider Corona zum Opfer. Wir werden das aber baldmöglichst nachholen.“

Die Tafeln der Ausstellung zeigen, wie sich der menschengemachte Klimawandel, aber auch eine stetig wachsende Bevölkerung auf die Wasserverfügbarkeit in unserer Region und weltweit auswirken. Die Folge: in Zeiten häufiger werdender Hitze- und Dürreperioden müssen wir lernen, unser Wasser nachhaltig zu nutzen und fair zu verteilen. Die Region FrankfurtRheinMain deckt übrigens ihren Wasserbedarf vor allem dank der Grundwasservorkommen aus dem Vogelsberg und dem Hessischen Ried. „Gerade in der Region Vogelsberg/Oberhessen wird das durchaus kritisch diskutiert. Die Sorgen der dortigen Bevölkerung müssen ernst genommen werden und verpflichten den Ballungsraum umso mehr zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Wasser“, so Kötter.

Ein gutes Beispiel, wie das funktionieren kann, ist ein bewusstes Konsumverhalten. Denn damit beeinflussen wir die Wasserverfügbarkeit – sowohl direkt, durch den Verbrauch bei uns zu Hause, als auch indirekt und global. Ein Schlagwort ist dabei das „virtuelle“ Wasser, welches jenes Wasser bezeichnet, das für die Herstellung von Waren eingesetzt wird und den Verbrauchern oft gar nicht bewusst ist. Und selbst unser Abwasser müssen wir sorgsam behandeln: Wasser befindet sich in einem natürlichen Kreislauf. Alles, was ins Abwasser gelangt, endet irgendwann auch wieder in unserer Umwelt.

Die Ausstellung ist online als Download im Klima-Energie-Portal des Regionalverbandes unter www.klimaenergie-frm.de/wasser erhältlich. Sie kann sogar bis auf eine Größe von DIN A3 ausgedruckt werden. Die Tafeln sind auch für Mitgliedskommunen, Schulen oder interessierte Organisationen als sogenannte Rollup-Version (Format 200 cm x 85 cm) kostenlos ausleihbar.

Weitere Informationen rund um einen nachhaltigen Umgang mit Wasser stellt der Regionalverband unter der oben genannten Internetadresse des Klima-Energie-Portals zur Verfügung. Bei diesem neu ausgebauten Onlineangebot können sich Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger darüber informieren, wie sich der Klimawandel auf die Ressource Wasser auswirkt und wie eine nachhaltige Wasserversorgung in unserer Region aussehen könnte.

 

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