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Datum: 16.07.2021

Metropolregionen wichtig für Wettbewerbsfähigkeit

Raumordnungsbericht ist Ansporn für FrankfurtRheinMain

Metropolregionen haben eine wichtige Bedeutung für die Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands – das unterstreicht der aktuelle Raumordnungsbericht 2021 des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung mit dem Titel „Wettbewerbsfähigkeit stärken". Gerade in der Covid-19-Pandemie, die wirtschaftliche Transformationsprozesse noch weiter verstärkt habe, sei dies deutlich geworden, so der Bericht.

„Wir begrüßen, dass mit dem Raumordnungsbericht die Bedeutung der Metropolregionen unterstrichen wird. Sie sind starke Wirtschaftsmotoren, selbst in der aktuellen Pandemie – das bestätigt unsere bisherige Arbeit und spornt uns für die Zukunft an“, erklären Thomas Horn (CDU), Direktor des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain und der Erste Beigeordnete Rouven Kötter (SPD). Beide ergänzen, dass es neben wirtschaftlichen Aspekten viele weitere gebe, die es anzugehen gelte. Der Bericht adressiere genau diese relevanten Themen für die Entwicklung der Metropolregionen.
Das zeigt auch die Stellungnahme der Bundesregierung zum Raumordnungsbericht: Sie sieht Deutschland als international wettbewerbsfähig an, aber auch mit Herausforderungen wie dem demografischen, technischen und gesellschaftlichen Wandel konfrontiert. Infrastrukturen und Mobilität seien zu sichern. Auch gehe es darum, sich insbesondere mit anderen Metropolregionen im benachbarten Ausland zu vernetzen.

Eben solche Themen packt die Metropolregion FrankfurtRheinMain an: Zum Beispiel die anstehende Mobilitätswende, für die sie eine Mobilitätsstrategie entwickelt hat. Mit ihr will die Region konkrete Schritte unternehmen, das Verkehrsangebot nachhaltig zu verbessern. Dabei setzt sie auf effektive Maßnahmen, um ein klimafreundliches und ökonomisch sinnvolles sowie verlässliches Verkehrssystem zu schaffen. Ein weiterer Schwerpunkt in FrankfurtRheinMain ist schnelles Internet, wofür die Metropolregion den Glasfaserausbau für eine digitale Zukunft vorantreibt. Sie kümmert sich auch um Fachkräftesicherung, spricht Fachkräfte aus dem In- und Ausland an und unterstützt sie mit dem FRM International Office beim Ankommen in der Region.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Reaktion der Bundesrepublik auf den Raumordnungsbericht sind schnelle Infrastrukturinvestitionen. Die Regierung hält effizientere und kürzere Verfahren und eine ausreichende Mittel- und Fachpersonalausstattung für immer notwendiger. Herbei trifft sie bei Verbandsdirektor Thomas Horn auf offene Ohren: „In Sachen Planungsbeschleunigung gibt es noch einiges für uns zu tun. Für unsere dynamische Region ist es von Bedeutung, dass Menschen einfach zu ihrem Arbeitsplatz und Waren reibungslos an ihren Bestimmungsort kommen können. Gute Straßen- und Schienenverbindungen sind hierbei zentral. Wir setzen uns für schnellere Genehmigungsverfahren und kürzere Bauzeiten bei Infrastrukturprojekten ein.“

Die Stellungnahme der Bundesregierung zum neuen Raumordnungsbericht besagt außerdem, dass die Bundesländer – gerade im Hinblick auf die ländlichen Räume in Metropolregionen – die Steuerungsmöglichkeiten und die praktische Arbeit der Metropolregionen weiter stärken sollten. Ein direkter Zugang der Metropolregionen zu EU-Fördermitteln könnte laut der Stellungnahme die Potenziale weiter stärken. Dank des Europabüros der Metropolregion FrankfurtRheinMain sind Hilfen durch die EU-Institutionen hier schon lange ein Thema, weiß der Kommissionsvorsitzende des Europabüros und Europadezernent des Regionalverbandes Rouven Kötter. Er sagt: „Wir setzen uns aktiv für die Gewinnung von Fördermitteln ein, um unsere Region stark für die Zukunft zu machen. Bei der Suche nach den richtigen Förderprogrammen steht unser Team den Kommunen beratend zur Seite oder vermittelt die passenden Kontakte.“ Auch Kötter wirbt für eine „direkte“ EU-Unterstützung der Metropolregionen: „Nach wie vor fehlt der direkte Zugang zu EU-Fördermitteln speziell für Metropolregionen, auf Landesebene fließen diese EU-Mittel noch immer eher in die peripheren Gebiete oder an Unternehmen und Forschungseinrichtungen“, bedauert er.

Der Raumordnungsbericht geht auch auf die Zusammenarbeit von Metropolregionen ein, da diese Interessen, aber auch Herausforderungen teilen. Besonders hebt er den regelmäßigen trilateralen Austausch zu strategischen Fragen zwischen den Metropolregionen Rhein-Neckar, FrankfurtRheinMain und Stuttgart hervor.

Hintergrund:

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) berät als Bundesoberbehörde das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) in allen Fragen der Stadt- und Raumentwicklung und Bauen. In regelmäßigen Abständen erstellt das BBSR einen Raumordnungsbericht in dem die Situation und Entwicklung der Teilräume in Deutschland analysiert werden.

Der Raumordnungsbericht 2021 ist unter folgendem Link herunterzuladen:

 

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