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Datum: 26.01.2021

Streuobst - regionale Identität zum Erleben

Regionalpark und Regionalverband starten gemeinsames Projekt im Kreis Offenbach

Streuobstwiesen sind ein markantes Landschaftselement in der Rhein-Main-Region. Sie stellen einen sehr artenreichen Lebensraum dar, dienen der Nahrungsmittelherstellung und sind Grundlage der heimischen Apfelweinkultur. Sie sind damit ein wichtiger Bestandteil der regionalen Identität, dienen dem Natur- und dem Landschaftsschutz und bieten ein vielfältiges Angebot für die Naherholung und die Freizeitgestaltung der Menschen, die hier leben.

Die Kooperation verschiedener Gebietskörperschaften und Organisationen, die sich in der Region mit dem Thema Streuobstwiesen und Erholung befassen, soll nun weiter ausgebaut werden. Der Regionalpark RheinMain und der Regionalverband FrankfurtRheinMain planen, hierzu das gemeinsame Projekt „Streuobsterlebnis“ auf den Weg zu bringen. „Dies ist ein weiteres Beispiel für eine gut funktionierende regionale Kooperation“, freut sich die Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Offenbach, Claudia Jäger, die gleichzeitig auch die Funktion als Aufsichtsratsvorsitzende der Regionalpark RheinMain GmbH wahrnimmt. „Selbstverständlich unterstützen wir diese tolle Idee und sind gern bereit, unsere zu der Thematik ‚Entwicklung und Pflege von Streuobstbeständen‘ schon gewonnenen Erkenntnisse hier einzubringen“, so Jäger weiter.

Ziel des Projektes ist es, das Thema Streuobsterlebnis für die Region besser erfahrbar zu machen. Die Qualifizierung der Apfelwein- und Obstwiesenrouten als Projekt des Regionalverbandes und die Schaffung von Streuobstrouten als Projekt der Regionalparks sollen über die Kooperation miteinander verknüpft werden, um ein gemeinsames Angebot zu schaffen.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, die Regionalparkrouten und die Apfelwein- und Obstwiesenrouten so weit wie möglich an den vorhandenen Streuobstbeständen zu orientieren. Damit werden diese aufgewertet und als prägendes Landschaftselement stärker in das Blickfeld der Erholungsuchenden gerückt. Außerdem wollen wir dabei die regionale Wertschöpfung durch Hofläden und gastronomische Angebote intensiver bewerben“, betont der Erste Beigeordnete des Regionalverbands, Rouven Kötter. „Streuobstwiesen weisen mit über 5.000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten eine beeindruckende biologische Vielfalt auf, kommen ohne Pflanzenschutzmittel aus und verbessern das lokale Klima. Ich freue mich, dass wir diese Kulturlandschaft gemeinsam mit dem Kreis Offenbach und dem Regionalpark attraktiver erlebbar machen werden.“

Für die Erholungsuchenden soll so der Blick für die Vielfalt und die Schönheit der Natur in unserer Region geschärft werden und damit verbunden auch die Sensibilisierung für den Erhalt der Streuobstbestände, die unter gesetzlichem Biotopschutz stehen. „Gerade hier im Rhein-Main-Gebiet, auf dem ein solch immenser Siedlungsdruck lastet, ist das Bewahren solcher Freiflächen auch ein wichtiges Stück Lebensqualität, zudem wollen wir auch auf die Probleme und Nöte der Streuobstbesitzer aufmerksam machen“, so Claudia Jäger. „Speziell auf dem Gebiet der Instandsetzung und Pflege der Streuobstwiesen kann der Kreis Offenbach auf der Basis seines langjährigen Streuobstförderkonzeptes auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Infolge einer wirklich guten und konstruktiven Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Verbänden, der Landwirtschaft, der Kommunen, den Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern und dem Naturschutz konnten bereits mehrere  Projekte entwickelt und beachtliche Erfolge erzielt werden“ führt sie weiter aus.

„Das Wegenetz der Regionalparkrouten wird damit um ein landschaftlich prägendes Element angereichert. Mit der Integration der Streuobstwiesen in unsere Netzkonzeption können wir die Attraktivität unserer Routenführungen nochmals deutlich erhöhen“, freut sich Kjell Schmidt, der Geschäftsführer der Regionalpark RheinMain GmbH abschließend.

 

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