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Regionalverbandsspitze begrüßt Fernbahntunnel / Kritik an Projektverteilung

Der Direktor des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain, Thomas Horn (CDU), sowie der Erste Beigeordnete, Rouven Kötter (SPD), begrüßen ausdrücklich die Überlegungen des Bundesverkehrsministeriums, einen unterirdischen Fernbahnhof in Frankfurt zu bauen. „Dieses Generationenprojekt kann hinsichtlich der Mobilität ein Befreiungsschlag für unsere Metropolregion sein“, sagt die Verbandsspitze. Damit werde abermals der Generalverkehrsplan vom Anfang dieses Jahrtausends bestätigt, in dem eine ähnliche Lösungsmöglichkeit schon verzeichnet war. Das Bundesverkehrsministerium hatte vor kurzem mitgeteilt, die Ertüchtigung des Eisenbahnknotens Frankfurt für geschätzte 5,5 Milliarden Euro in den „vordringlichen Bedarf“ zu stufen. Ein Projekt davon ist ein zweigleisiger Fernbahntunnel, der bei den Eisenbahnbrücken nach Niederrad beginnen und in der Nähe des Kaiserleis wieder auftauchen soll. Unter dem Frankfurter Hauptbahnhof sollen die Züge stoppen, der Kopfbahnhof bleibt erhalten.

„Unsere Metropolregion erfährt derzeit ein rasantes Wachstum, es gibt immer mehr Arbeitsplätze und es ziehen immer mehr Leute zu uns. Da haben wir sogar die Verpflichtung, die Mobilität aufrechtzuerhalten und auch weiterzuentwickeln. Dazu kommt noch, dass Frankfurt ohnehin der größte Knotenpunkt für die Bahn in Deutschland ist“, sagt Horn. Die Schienenprojekte des Programms „FrankfurtRheinMain plus“ – unter anderem der viergleisige Ausbau nach Bad Vilbel, die nord-mainische S-Bahn, die Regionaltangente West - würden dadurch nicht tangiert. „Und was wir noch bis zum Jahr 2030 zusätzlich verwirklichen sollten, ist ein Schienenring rund um Frankfurt“, so Horn.

Insgesamt 28 Projekte in ganz Deutschland listet das Bundesverkehrsministerium für die Modernisierung des Eisenbahnverkehrs auf. Alleine acht Ausbaustrecken liegen zu einem Teil oder komplett in Bayern. Dies trifft insbesondere bei Mobilitätsdezernent Kötter auf deutliche Kritik: „Die Priorisierung von Finanzmitteln für den Verkehr darf nicht durch die Herkunft des zuständigen Ministers beeinflusst werden. Dieser Eindruck drängt sich aber geradezu auf. Während das Bundesland Hessen hinsichtlich der Verkehrswege eine zentrale Funktion in Deutschland einnimmt, hat das Bundesland Bayern in dieser Hinsicht eher eine Randlage.“

 

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16.11.2018