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IHK-Präsident Caspar trifft Regionalverbandsdirektor Horn

Die Attraktivität der Metropolregion FrankfurtRheinMain wird weiterhin hoch bleiben, das weitere Wirtschaftswachstum erfordert eine schnellere Planung. Der stetige Fachkräfteaufbau der Unternehmen führt zwangsläufig zu höheren Bevölkerungszahlen, für die angemessener Wohnraum unerlässlich ist. Die Wirtschaft ist auf eine effiziente Verkehrsinfrastruktur für Transporte, Lieferungen, Kunden, aber eben auch für ihre Fachkräfte angewiesen. Diese Einschätzung äußerten der Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, Ulrich Caspar, und der Direktor des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain, Thomas Horn, in einem ersten Gespräch.

Gewerbe, Wohnen und Verkehr müssten in kluger Taktung weiterentwickelt werden, so dass die Wachstumspotenziale der Wirtschaft genutzt werden und die urbane Qualität der Region erhalten bleibt. Nachverdichtung alleine könne den Bedarf an Wohnraum für Fachkräfte und von Gewerbebetrieben nicht decken. Auch vor dem Hintergrund der steigenden Temperaturen insbesondere in den bereits verdichteten innerstädtischen Gründerzeitquartieren der Kernstädte sollte dort nicht jede Freifläche betoniert werden. Daher sei die Außenentwicklung unumgänglich. "Dazu sollte jede Kommune in gebotener Weise beitragen." Caspar und Horn sprachen in dem Zusammenhang Vorhaben an wie beispielsweise das Gebiet um das Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach und den Kastengrund in Hattersheim an.

"Wir brauchen eine schlagkräftige Unterstützung der Hessischen Landesregierung über die Initiative „Allianz für Wohnen" hinaus“, erklärten Caspar und Horn. Auf der einen Seite würden richtigerweise Fördermittel für Baulanderwerb und Infrastrukturmaßnahmen zur Verfügung erstellt. Auf der anderen Seite sei durch die Ausweitung der Mietpreisbremse mit verstärkten Investitionshemmnissen zu rechnen. Schnellstmöglich solle die im Koalitionsvertrag vorgesehene finanzielle Unterstützung der Kommunen für Baulandausweisungen im Rahmen des Kommunalen Finanzausgleichs auf den Weg gebracht werden. Solange wie die Kommunen darauf warten, würden viele die dringend notwendigen Baulandausweisungen nicht anpacken.

In den vergangenen Jahren haben sich die Kommunen in der Metropolregion bereits verstärkt für die Entwicklung von Gewerbe und Wohnen engagiert. Die Gewerbeflächen sind von 2013 bis 2017 jährlich im Durchschnitt um 750.000 Quadratmeter gewachsen, die Zahl der fertiggestellten Wohnungen im Gebiet des Regionalverbands hat 2017 mit 11.600 um ein gutes Viertel über den Vorjahren gelegen. Dennoch liegen wegen des Baulandmangels die jährlichen Fertigstellungsraten noch immer erheblich unter dem Bedarf. Dem hohen Bedarf nach Wohnungen ist nur durch die Erhöhung des Angebotes zu begegnen. Hierzu muss auf die schnelle Umsetzung von Verfahren hingewirkt werden, um insbesondere die Planungsverfahren zu beschleunigen. Gute Erfahrungen wurden beispielsweise mit Verkehrsprojekten im Rahmen der Deutschen Einheit gemacht; dies müsse der Bund auch für neue Bebauungspläne und Verkehrsinfrastruktur in den Ballungsräumen ermöglichen.

 

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28.06.2019