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Regionalverbandsdirektor Horn hat klares Ziel vor Augen / Erster Seilbahntag

„Für mich sind urbane Seilbahnen nicht nur eine Vision, ich habe sogar ein klares Ziel vor Augen: Rechtzeitig zur Fußballeuropameisterschaft im Jahr 2024 sollen die ersten Gondeln hier in unserer Region schweben“, sagt Verbandsdirektor Thomas Horn (CDU) anlässlich des ersten Seilbahntages, veranstaltet vom Regionalverband FrankfurtRheinMain. Für ihn sind urbane Seilbahnen ergänzende Bausteine des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Ziel müsse sein, möglichst schnell das Straßen- wie auch das Schienennetz durch eine Alternative zu entlasten. Deshalb habe der Regionalverband die Hochschule Darmstadt gebeten, potenzielle Seilbahnstandorte in Frankfurt zu prüfen.

„Auslöser der Untersuchung waren dabei nicht nur Dauerstau und Engpässe auf Straßen und Schienen in der Region, auch Themen wie beispielsweise Luftverschmutzung und ökologischer Fußabdruck haben uns dazu motiviert“, erklärt Horn. Deshalb müsse man den ÖPNV nicht nur ausbauen, sondern auch attraktiver gestalten. „Es muss ein Wandel einsetzen, wir müssen künftig auch urbane Seilbahnen mitdenken.“

Der Verbandsdirektor nennt schon etablierte Beispiele: Beispielsweise diente eine Seilbahn in Kiel als innerstädtischer Zubringer quer über den Hafen von einem Parkhaus zu einem Einkaufszentrum (1974 bis 1988). In New York wurde einst eine Verzögerung des U-Bahnbaus mit Hilfe einer Seilbahn zeitlich überbrückt. In deutschen Städten wie Koblenz und Berlin wurden Seilbahnen als Highlight zu Expos und Bundesgartenschauen eingesetzt. Hier in Frankfurt könnte eine solche Seilbahn als Ergänzung und Zubringer an das bestehende U-Bahn- oder S-Bahn-Netz, beispielsweise als Verbindung von Commerzbankarena – Stresemannallee – Hauptbahnhof Frankfurt dienen. Weiter können Seilbahnen eine Antwort bei Fragen zur Überquerung von Straßen sein, so beispielsweise von der Raststätte Taunusblick über die A5 zur U-Bahn-Endhaltestelle Heerstraße sein.

Eine urbane Seilbahn hat viele weitere Vorteile: Beispielsweise wird durch sie das Landschaftsbild kaum verändert. Auch werden die Planungszeiten erheblich verkürzt. Umso mehr, wenn eine Trasse entlang einer Straße verläuft. Die Gondeln bieten ein hohes Maß an Barrierefreiheit. Sie können mit Rollstühlen, Kinderwagen, Fahrrädern ohne Schwellen befahren werden. Schließlich sind sie ein sicheres Verkehrsmittel – die Seilbahntechnik ist erprobt und ausgereift.

„Der erste Seilbahntag ist ein politischer Anstoß im Verbandsgebiet und ein Zeichen für unsere Metropolregion“, sagt Verbandschef Horn. „Es wird Zeit und es ist zwingend notwendig, Lösungen mit konkretem Planungsziel für Frankfurt und die Region zu präsentieren. Wichtig ist eine starke und zielführende Zusammenarbeit auf allen Ebenen, um einem nahenden Verkehrskollaps zu entschweben.“

 

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09.05.2019