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Regionalverband will Radwege bauen / Lücken im überörtlichen Fahrradwegenetz werden geschlossen

Der Regionalverband FrankfurtRheinMain ist ein engagierter Akteur im Bereich des Radverkehrs. Egal ob Machbarkeitsstudien für Radschnellwege, EU-geförderte Pilotprojekte beispielsweise für Fahrradboxen oder die überörtlichen Radrouten im Regionalen Flächennutzungsplan (RegFNP) – der Regionalverband leistet gute, vorbereitende Arbeit. „Auf Machbarkeitsstudien und Flächennutzungsplänen kann man allerdings nicht Rad fahren. Es ist eine gute Vorarbeit, aber wir brauchen mehr Engagement in der Umsetzung“, ist sich der Mobilitätsdezernent des Regionalverbandes Rouven Kötter (SPD) sicher. Daher arbeitete er mit seinem Team „Masterplan Mobilität“ eine Vorlage aus, um dem Radwegebau in der Region mehr Schwung zu geben. Der Regionalvorstand hat die „Radwege-Offensive FrankfurtRheinMain“ gestern einstimmig beschlossen. „Ich freue mich sehr über das einstimmige Votum des Vorstandes. Nun muss noch die Verbandskammer als höchstes Beschlussorgan zustimmen, dann kann die Arbeit losgehen.“ zeigt sich Kötter voller Tatendrang.

Konkret hat der Regionalverband vor, die Lücken im überörtlichen Radroutennetz zu erfassen, zu bewerten und zu priorisieren. Im Regionalen Flächennutzungsplan befinden sich in dem insgesamt 2.428 Kilometer langen überörtlichen Radroutennetz noch knapp 20 Prozent Lücken. Außerdem sollen weitere Machbarkeitsstudien für Radschnellwege erarbeitet werden. Laut Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen könnte es noch weitere zehn bis zwölf Radschnellverbindungen in der Region FrankfurtRheinMain geben. Sobald diese Pläne erstellt waren, endete die Arbeit des Verbandes bislang. Künftig soll sie noch intensiver weitergehen: Für jedes einzelne Projekt sind die notwendigen Akteure, wie Kommunen, Hessen Mobil oder Landkreise in einem Lenkungskreis zusammenzuführen. Fördermittel müssen eingesammelt und Kofinanzierungen gesichert werden. Anschließend muss die Planung durch ein externes Büro konkretisiert und Ausschreibungen durchgeführt werden. Anschließend kann der Bau starten.

„Überörtliche Fahrradrouten, Raddirektverbindungen und Radschnellwege sind wichtige Bausteine der Verkehrswende“, sagt Kötter „Ganz einfach gesagt: Radfahren macht Spaß, ist gesund und schont die Umwelt. Wir wollen noch engagierter daran mitarbeiten, dass Radler sicher und komfortabel ans Ziel kommen. Dadurch gewinnen wir Aufenthaltsqualität in den Städten und Bewegungsqualität auf den Strecken.“

Hintergrundinformation zu Radschnellwegen:
Der Regionalverband hat in Sachen Radschnellwege Pionierarbeit geleistet. Seit dem Jahr 2012 beschäftigt er sich intensiv mit dem Thema. Bei Hessens erster Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg Frankfurt – Darmstadt hat der Verband von 2014 bis 2016 die Rolle des Koordinators zwischen den beteiligten Kommunen übernommen. Dieser Radweg wird derzeit schon gebaut. Federführend hierbei ist die Regionalparkgesellschaft Südwest unter der Leitung von Bürgermeister Manfred Ockel (SPD). Für die Verbindungen Hanau-Frankfurt und Vordertaunus-Frankfurt laufen derzeit Machbarkeitsstudien, die Ende des Jahres auf dem Tisch liegen sollen. Auch eine Strecke vom Flughafen nach Frankfurt wurde schon als weiterer potenzieller Radschnellweg identifiziert.

 

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18.05.2019