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Veranstaltung im Haus der Region

„Ökonomie des Klimaschutzes – Chancen für Kommunen“, so war jüngst eine Veranstaltung im Haus der Region in Frankfurt überschrieben. „Der Abzug von Investitionen aus nicht nachhaltigen Unternehmen und der Einsatz des Anlagevermögens nach Kriterien der Nachhaltigkeit ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Ohne eine Neuorientierung der Finanzflüsse wird es einen Wandel hin zu einer klimaschonend und nachhaltig wirtschaftenden Gesellschaft nicht geben“, sagte der Erste Beigeordnete des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain, Rouven Kötter (SPD).

Mittlerweile werde dieses Vorgehen unter anderem von den Vereinten Nationen, dem Weltärztebund, der Bundesregierung sowie prominenten Persönlichkeiten unterstützt, so Kötter. Viele Städte hätten bereits entsprechende Beschlüsse gefasst. Längst finde auch ein Umdenken in der Finanzwirtschaft statt: Rendite und Anlagesicherheit seien kompatibel mit Klima- und Umweltschutz und mit sozialen Kriterien vereinbar. Sie berücksichtigten auch finanzielle Risiken besser, die sich aus dem Klimawandel, der Ressourcenknappheit, der Umweltzerstörung und sozialen Problemen ergäben.

Welche Handlungsmöglichkeiten haben Kommunen, Unternehmen und Organisationen in unserer Region? Darüber informierten der Regionalverband FrankfurtRheinMain, die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main und das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt »Klimafreundlich investieren«, das aus den Partnern adelphi research, Forum Nachhaltige Geldanlagen sowie dem Klima-Bündnis besteht. So hat die Stadt Stuttgart beispielsweise Negativkriterien für ihre Geldanlagen formuliert. Aus der Vermögensanlage werden Unternehmen ausgeschlossen, wenn sie in den Rohstoffabbau von Kohle und Öl investieren, deren Geschäftsfeld (auch) die Energieerzeugung mit Kohle und Frackinggas ist, die Atomenergie erzeugen, die Pflanzen oder Saatgut gentechnisch verändern, die Kinder- und Zwangsarbeit zulassen und andere mehr. Die Stadt Münster hatte einen ähnlichen Negativkatalog formuliert, dort dauerte der gesamte Divestment-Prozess rund drei Jahre. Die beiden Städte wie auch die Städte Bremen und Leipzig unterstrichen, dass bei den jeweiligen Neuanlagen die Renditen mindestens so hoch waren wie bei nicht nachhaltigen Anlagen. Das Land Hessen sowie die Stadt Berlin berichteten den rund 60 Besucherinnen und Besuchern über nachhaltiges Investment am Beispiel der Versorgungsrücklagen.

 

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11.04.2019