Ökoprofit-Projektrunde mit großem Erfolg beendet
Klimadezernentin Rosemarie Heilig und Dr. Kirsten Schröder-Goga, Abteilungsleiterin Klima, Energie und Nachhaltigkeit des Regionalverbands FrankfurtRheinMain, haben 38 Betriebe und Kommunen aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet für ihr tatkräftiges Klimaschutz-Engagement als „Ökoprofit-Betrieb Frankfurt RheinMain 2021“ ausgezeichnet.
„In Ihren Betrieben und Einrichtungen stehen Sie vor der Herausforderung, wirtschaftlich und zugleich ressourcenschonend und nachhaltig zu arbeiten. Durch Ihre Teilnahme an der ‚Ökoprofit-Runde 2021‘ haben Sie wichtige Instrumente kennengelernt, wie Sie diese Herausforderungen meistern können. Zugleich haben Sie schon jetzt einen großen Beitrag zum Klimaschutz geleistet und werden ihn weiter leisten. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Lage ist es unerlässlich, den Energieverbrauch unserer Stadt und Region weiter zu reduzieren“, sagte Rosemarie Heilig.
Das Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main führt Ökoprofit bereits zum zehnten Mal durch und hat bisher 100 Betriebe bei der Verbesserung ihrer betrieblichen Aktivitäten zum Umwelt- und Klimaschutz unterstützt. Im Jahr 2019 wurde das Projekt gemeinsam mit dem Regionalverband FrankfurtRheinMain auf die Region ausgeweitet, um auch gezielt Kommunen mit dem Projektansatz zu erreichen. „Wir danken allen Mitarbeitenden der ausgezeichneten Kommunen und Unternehmen für ihr großes Engagement, der Umwelt etwas Gutes zu tun. Das wachsende Interesse bei unseren Mitgliedskommunen am Ökoprofit-Programm zeigt, dass Klima- und Umweltschutz immer mehr in den Fokus rücken. Das ist ein wichtiges Signal und bestärkt uns, auch zukünftig unseren Kommunen die Teilnahme am Programm anzubieten“, sagte Dr. Kirsten Schröder-Goga. In 2021 haben zwölf Betriebe, darunter drei Kommunen, an der Ökoprofit-Einsteigerrunde sowie 30 Betriebe am Ökoprofit-Klub teilgenommen.
Im Projektzeitraum bearbeiteten die teilnehmenden Betriebe mit Unterstützung der Arqum Gesellschaft für Arbeitssicherheits-, Qualitäts- und Umweltmanagement mbH, dem Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main, dem Regionalverband FrankfurtRheinMain, der IHK Frankfurt am Main sowie der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH praxisnah alle umweltrelevanten Themen. Zu den wichtigsten Stellschrauben zählen eine Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und eine Steigerung der Energieeffizienz. Beides führt meist dazu, dass sich die Betriebskosten erheblich senken lassen.
Insgesamt konnten im Rahmen des Projekts 2021 bereits mehr als 3 Millionen Kilowattstunden Energie und rund 7,5 Tonnen CO2-Äquivalente und damit über eine halbe Millionen Euro Betriebskosten eingespart werden. Weitere Maßnahmen befinden sich in der Planung und Umsetzung, sodass sich die oben genannten Werte im Ergebnis für die Ökoprofit-Projekt-Runde noch steigern werden. Die Amortisationszeit für die meisten ermittelten Maßnahmen liegt bei unter drei Jahren. Auch der Wasserverbrauch wird analysiert und bewertet. So konnte beispielsweise in einem Betrieb mit nur einer Maßnahme der Verbrauch von Trinkwasser um 1.000 Kubikmeter pro Jahr reduziert werden, indem die Sprinklerzeiten optimiert wurden.
Auch die Industrie- und Handelskammer Frankfurt, die seit vielen Jahren zum Berater-Team bei Ökoprofit zählt und das Projekt unterstützt, hat an dieser Runde teilgenommen und kann enorme Erfolge verzeichnen: „Mit der energetischen Sanierung aller Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung können wir die derzeitigen CO2-Emissionen um 70 Prozent und den Stromverbrauch um mindestens 40 Prozent reduzieren“, berichtet Steffen Hage, Leiter Facility Management, IHK Frankfurt am Main.
Das Gebäude der IHK am Börsenplatz, in dem sich auch der bekannte Börsensaal der Börse Frankfurt befindet, wird sich in den kommenden Jahren nachhaltig weiterentwickeln. Damit ist zugleich ein weiteres wichtiges Ziel erreicht, denn, so Franziska Honheiser, Referentin des Hauptgeschäftsführers, IHK Frankfurt am Main: „Die Stimmen wurden immer lauter, dass wir über das Thema Nachhaltigkeit nicht nur reden und Mitgliedsunternehmen beraten, sondern auch mit gutem Beispiel vorangehen sollten.“
Ökoprofit-Runde 2021:
- Bank Julius Bär Deutschland AG
- Cabot Aerogel GmbH
- Fairsicherungsladen Frankfurt Versicherungsmakler GmbH
- Gemeindevorstand der Gemeinde Limeshain
- GFFB gGmbH
- Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main
- Landwirtschaftliche Rentenbank
- Magistrat der Stadt Hofheim am Taunus – Waldfriedhof Hofheim
- Rogel Raumbegrünung GmbH
- RTO GmbH
- Sankt Katharinen-Krankenhaus GmbH
- Stadt Neu-Anspach – Kindertagesstätte „Rasselbande
Einsteiger-Betriebe, die ihr Engagement auch nach Ende der Projekt-Runde verstetigen möchten, können dem Ökoprofit-Klub beitreten. Der Ökoprofit-Klub hat aktuell 30 Mitglieder, die sich mindestens vier Mal im Jahr treffen. Dazu zählen Unternehmen und Kommunen, die bereits viele Kenntnisse im Energie-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement erlangt und alle gesetzlich erforderlichen Anforderungen erreicht haben. Sie nutzen das Netzwerk, um auf dem Laufenden zu bleiben und sich mit anderen auszutauschen.
Gerade das Netzwerken mit anderen Betrieben und Kommunen wird von den teilnehmenden (Klub)-Betrieben sehr geschätzt. „Durch zahlreiche Workshops und Beratungen wurden wir bestmöglich begleitet, um unsere Maßnahmen zum Umweltmanagement zu optimieren. Vor allem der Austausch innerhalb des lokalen Netzwerkes stellte für uns einen Mehrwert dar“, berichtet Silke Endl, Corporate Services Germany bei der Bank Julius Bär Deutschland AG.
Das Energiereferat organisiert aktuell die Einsteigerrunde 2022, die vor den Sommerferien starten soll, und sucht hierfür noch Teilnehmende. Interessierte Betriebe können sich beim Energiereferat melden unter: energiereferat@stadt-frankfurt.de oder unter 069-212-39193.
Weitere Infos
- Ökoprofit ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Frankfurt am Main und der örtlichen Wirtschaft, das von der IHK Frankfurt am Main und der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH sowie dem Regionalverband FrankfurtRheinMain unterstützt wird. Ökoprofit ist seit 2007 ein fester Bestandteil des Maßnahmenpakets der Stadt Frankfurt am Main, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Weitere Informationen unter: www.frankfurt.de/ökoprofit
- Das Energiereferat ist die kommunale Energie- und Klimaschutzagentur der Stadt Frankfurt am Main. Das Energiereferat bietet Frankfurter Haushalten, Unternehmen, Bauherren und Investoren unterschiedliche Beteiligungs- und Beratungsmöglichkeiten an. Weitere Informationen unter: www.frankfurt.de/energiereferat
- Die Klimaschutzmarke „Team Frankfurt – Klimaschutz“ steht als Dach über den Projekten, Aktionen und Kampagnen, die das Energiereferat bereits seit vielen Jahren erfolgreich für den Klimaschutz durchführt. Ziel der Wort-Bild-Marke ist es, die Angebote zu bündeln und Synergie zu schaffen. Sie ist offen für alle Klimaschutz-Projekte der Stadtgesellschaft. Weitere Informationen unter: www.klimaschutz-frankfurt.de
- Der Regionalverband FrankfurtRheinMain ist der zentrale Ansprechpartner für die Belange der Region. Seine Abteilung „Klima, Energie und Nachhaltigkeit“ ist zuständig für Aufgaben und Projekte rund um die Themen Energiewende, Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Weitere Informationen unter: www.region-frankfurt.de