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Datum: 01.07.2022

"Das Geoportal ist eine riesige Fundgrube"

Regionalverband erklärt in Kurz-Webinaren interaktive Kartenanwendungen aus dem Geoportal

Sie heißen zum Beispiel RegioMap, WebSUP oder Klima-Energie-Atlas: Insgesamt 13 interaktive Kartenanwendungen („Apps“) stellt der Regionalverband den Mitgliedskommunen in seinem Geoportal bereit. Wie diese Tools zu bedienen sind und welche Informationen sie liefern, das erklären Fachleute bei 30-minütigen GIS@Lunch-Webinaren. Claudia Dobe, Leiterin des Bereichs Geoinformation, erzählt, wie sich die Kurz-Webinare seit Dezember 2021 zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt haben.

Frau Dobe, welchen Anlass gab es, Apps des Geoportals vorzustellen?

Claudia Dobe: Auslöser war, dass dem Regionalverband im Jahr 2021 fünf neue Kommunen freiwillig beigetreten sind. Diese wollten wir stärker integrieren und den Kolleginnen und Kollegen in den Verwaltungen das breite Angebot unseres Geoportals näherbringen. Doch wir haben gesehen, dass ebenso in den bisherigen Mitgliedskommunen Info-Bedarf da ist. Aufgrund von personellen Wechseln gibt es immer wieder neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Geoportal noch nicht kennen oder die auf den neuesten Stand gebracht werden möchten.

Was macht das Geoportal so besonders?

Claudia Dobe: Das Geoportal ist eine riesige Fundgrube – darin finden sich Angebote zu verschiedensten Themen unseres Hauses. Denn fast alles, was der Regionalverband macht, hat einen räumlichen Bezug. Die meisten Informationen lassen sich über Karten zugänglich machen. Wie die Informationsauswertung mit den WebGIS-Anwendungen im Detail funktioniert, das vermitteln wir in unseren sogenannten GIS@Lunch-Webinaren.

Wen wollen Sie als Zielgruppe erreichen?

Claudia Dobe: Das sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mitgliedskommunen des Regionalverbands. Die Einladungen versenden wir per Mail an die Bau- und Planungsamtsleitungen und GIS-Ansprechpartner. Diese bitten wir auch, die Einladungen weiterzugeben an weitere interessierte Kolleginnen und Kollegen. Um das Angebot niedrigschwellig zu halten, ist keine Anmeldung erforderlich. Und die Webinare werden als Zoom-Meeting durchgeführt.

Apropos Lunch: Warum ein Info-Format ausgerechnet zur Mittagszeit?

Claudia Dobe: Unsere Erfahrung ist, dass kurze Formate mit etwa 30 Minuten am besten funktionieren. Warum zur Mittagszeit? Viele Kolleginnen und Kollegen können ein halbstündiges Format unkompliziert in ihren Arbeitsalltag einbauen – und das am besten zwischen den Vormittags- und Nachmittagstermine – eben um die Mittagszeit. So entstand die Idee, in loser Folge mittwochs um 13 Uhr halbstündige Webinare zu veranstalten.

Wie laufen die Webinare ab?

Claudia Dobe: Bei jedem Termin steht eine App des Geoportals im Fokus. Die Kernpräsentation dauert zirka 30 Minuten, je nach Thema sprechen ein oder zwei Referentinnen bzw. Referenten. Wichtig ist uns der Dialog mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die ihre Fragen teils auch direkt während der Präsentationen einbringen können. Mittlerweile läuft das sehr lebhaft ab, es gibt regen Austausch.

Können Sie ein Beispiel für eine App nennen, die vorgestellt wurde?

Claudia Dobe: Die RegioMap ist der zentrale Kartenviewer im Geoportal. Während des Webinars wurden live die komplette Anwendung, Funktionen und Anwendungsbeispiele präsentiert. Fragen waren: Wie gehe ich vor, wenn ich eine Adresse suche? Was ist an einer bestimmten Stelle die Aussage des Regionalen Flächennutzungsplans? Lässt sich darüber hinaus ein Bebauungsplan einsehen? Kann ich mir das Ergebnis ausdrucken oder ein PDF erzeugen?

Wie ist die Rückmeldung von Teilnehmerseite?

Claudia Dobe: Die Resonanz ist sehr gut. Einerseits haben wir Dauerteilnehmer, die keine Veranstaltung auslassen, andererseits kommen je nach Thema immer wieder neue Leute hinzu. Wir verzeichnen durchgängig gute Teilnehmerzahlen, es sind zwischen 30 und 70 Personen pro Webinar.

An welcher Kartenanwendung war das Interesse am größten?

Claudia Dobe: Die höchsten Teilnehmerzahlen gab es bei der ‚Kleinräumigen Bevölkerungsanalyse‘. Diese räumliche Auswertung der pseudonymisierten Einwohnermeldedaten macht der Regionalverband bisher für 64 Mitgliedskommunen. Der Zugang zur WebGIS-Anwendung ist für die Projektverantwortlichen in den Kommunen geschützt, die Anwendung kann nicht von anderen aufgerufen werden. Daher bot das GIS@Lunch-Webinar die Möglichkeit für bisher Nicht-Projektteilnehmende, dieses Angebot näher kennenzulernen. Es ermöglicht spannende Analysemöglichkeiten als Grundlage für die Planung. Beispielsweise zeigt es, in welchen Wohngebieten einer Gemeinde besonders viele Kinder oder viele alte Menschen leben. Diese Information kann dann in Bezug zu Einzelhandelsstandorten oder Infrastruktureinrichtungen gesetzt werden.

Das Interview führte René de Ridder, Regionalverband FrankfurtRheinMain


Mehr zum Thema in unserer Pressemitteilung.


Weitere Informationen:

  • Zu finden ist das Geoportal des Regionalverbands unter www.region-frankurt.de/geoportal

  • Weitere GIS@Lunch-Webinare sind in Planung. Und diese Anwendungen wurden bereits während der vergangenen Monate vorgestellt:

RegioMap: Der zentrale Kartenviewer des Regionalverbands. Nutzerinnen und Nutzer können mit verschiedenen Tools die Karten betrachten, Informationen abfragen und Kartenausschnitte als PDF erzeugen.

WebSUP: Die Interaktive Umweltprüfung dient zum Prüfen von Einzelplanungen im regionalen Maßstab. Für jede Anfrage wird ein Bericht als PDF erstellt

Kleinräumige Bevölkerungsanalyse: Bietet geostatistische Auswertungen von pseudonymisierten Einwohnermeldedaten für am Projekt teilnehmende Kommunen. Darstellungen im 100x100m-Raster.

Klima-Energie-Atlas: Karten zu Klima und Energie in der Region FrankfurtRheinMain: Energieanlagen, Energieerzeugung, Energieverbrauch, Treibhausgasemissionen, Klima-Energie-Aktivitäten.

Statistik-Viewer: Ermöglicht die Betrachtung statistischer Daten im räumlichen Zusammenhang als Gemeindevergleich bzw. im Vergleich zwischen den kreisfreien Städten und Kreisen der Region.

 

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