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Datum: 26.04.2023

Neue Impulse für die Mobilitäts- und Energiewende in FrankfurtRheinMain

Projekt transform-R bringt Klimaschutz vor Ortvoran und stärkt die interkommunale Zusammenarbeit

Treibhausneutralität bis zum Jahr 2045, so lautet das im Klimaschutzgesetz verankerte Ziel. Doch welche Rolle spielen die Kommunen bei der Umsetzung der Mobilitäts- und Energiewende vor Ort? Wie lassen sich nachhaltige Mobilitätslösungen vom Quartier auf die Region übertragen? Und welche Wege gibt es, Synergien in der Region FrankfurtRheinMain zu stärken, um die gesteckten Klimaschutzziele gemeinsam zu erreichen?

Das Projekt transform-R soll solche Fragestellungen auf regionaler Ebene untersuchen und entsprechende Lösungsansätze erarbeiten. Der offizielle Auftakt der Kooperation, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, fand jetzt im Haus der Region statt. Beteiligt sind neben dem Regionalverband FrankfurtRheinMain das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu GmbH), das ISOE Institut für sozial-ökologische Forschung Frankfurt am Main sowie die Goethe Universität Frankfurt am Main.
„Das Projekt transform-R bietet eine große Chance für die Kommunen und Landkreise in unserer Region. Wir bekommen durch das Projekt Fördermittel, um die Mobilitätswende und den Klimaschutz vor Ort nachhaltig und spürbar voran zu bringen“, betonte Rouven Kötter, Erster Beigeordnete des Regionalverbands und zuständig für Energie und Mobilität.

Im Zuge von transform-R wird in sogenannten „Reallaboren“ zur Energie- und Mobilitätswende untersucht und geprüft, inwiefern sich kleinräumige Maßnahmen in die Fläche beziehungsweise in die gesamte Region übertragen lassen. Als „Reallabor“ werden Forschungsprojekte bezeichnet, bei denen Wissenschaft und Gesellschaft gemeinsam zukunftsorientierte Maßnahmen erproben.

In einem breit angelegten Beteiligungsprozess sollen Politik, Fachleute sowie Bürgerinnen und Bürger an der Gestaltung und Umsetzung der Energie- und Mobilitätswende mitwirken. Zur Zielsetzung des Projekts gehört auch, dass Städte und Gemeinden ermutigt werden, Vorhaben in interkommunaler Zusammenarbeit anzugehen und die Sektoren Energie und Mobilität zusammenzudenken.

„Bei transform-R geht es auch darum, die allseitige Akzeptanz für den Ausbau der Erneuerbaren und die Veränderung im Mobilitätsverhalten zu erhöhen, um eine klimaneutrale Wirtschafts- und Lebensweise schnellstmöglich zu erreichen“, sagte Angelika Paar, Themenleiterin Kommunaler Klimaschutz bei der ifeu gGmbH.

„Wir kommen nicht darum herum, die Mobilitäts- und die Energiewende zusammen zu denken, damit die Klimaschutzmaßnahmen vor Ort erfolgreich umgesetzt werden“, so Prof. Dr. Martin Lanzendorf vom Institut für Humangeografie der Goethe Universität Frankfurt am Main und Teilprojektleiter des dort ansässigen Forschungsteams.

Dazu bietet transform-R die große Chance, Strategien zu entwickeln, um durch gute interkommunale Zusammenarbeit etwa Planungsprozesse zukünftig effizienter zu gestalten. „Grundlage ist die Erarbeitung eines Leitbilds für die Metropolregion FrankfurtRheinMain, um die relevanten Akteurinnen und Akteure auf allen Ebenen einzubeziehen und für ein gemeinsames Ziel zu begeistern“, sagte Dr. Jutta Deffner, Leiterin des Forschungsschwerpunkt Mobilität und urbane Räume am ISOE.

An den geplanten „Reallaborvorhaben“ möchte der Regionalverband seine Mitgliedskommunen beteiligen. Ein Aufruf mit detaillierten Infos zu Kriterien und Anforderungen für ein Projektvorhaben erfolgt voraussichtlich noch in diesem Sommer. Dann teilt der Regionalverband alle Informationen zu den Rahmenbedingungen einer Kooperation und über Kriterien für ein Vorhaben vor Ort mit.


Weitere Infos
  • Das Projekt transform-R startete im November 2022 und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Es ist ein Beitrag zur Zukunftsstrategie Forschung und Innovation der Bundesregierung und wird vom Bundesforschungsministerium mit fünf Millionen Euro gefördert.

 

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