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Datum: 04.02.2022

Rekord beim Beteiligungsverfahren zum Radschnellweg FRM6 Wetterau - Frankfurt

Mehr als 1.800 Teilnehmende bei Online-Befragung des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain

Großes Interesse gab es an der Online-Beteiligung zum Radschnellweg FRM6, der im Westen des Wetteraukreises die Kommunen Butzbach, Bad Nauheim, Friedberg, Wöllstadt, Karben, Bad Vilbel und Frankfurt miteinander verbinden soll. Bei der frühzeitigen Beteiligung verzeichnete der Regionalverband FrankfurtRheinMain mehr als 1.800 Teilnahmen. Das ist Rekord bei den bisherigen Radschnellweg-Projekten. Die meisten Rückläufe kamen aus den Kommunen Bad Nauheim, Karben und Bad Vilbel mit 250 bis 280 Teilnahmen. Aber auch Friedberg und Butzbach waren mit jeweils rund 200 Teilnehmenden gut vertreten.

„Die Anregungen waren absolut konstruktiv und sind sehr hilfreich für unsere weitere Arbeit. Wir bedanken uns bei allen Bürgerinnen und Bürger, die sich beteiligt haben“, sagte der Erste Beigeordnete und Mobilitätsdezernent des Regionalverbandes Rouven Kötter (SPD).

Zwischen dem 4. Oktober und dem 14. November 2021 hatte der Regionalverband verschiedene Routenverläufe in einem zirka 45 Kilometer langen Korridor zwischen Butzbach und Frankfurt im Rahmen einer Online-Beteiligung zur Diskussion gestellt. Neben den Varianten „West“ und „Ost“ gab es auch eine Variante, die entlang der Bahntrasse führt und im Zuge des viergleisigen Ausbaus zwischen Friedberg und Bad Vilbel realisiert werden könnte.

Darüber hinaus wurden auch Stimmen zur „West-Tangente“ zwischen Friedberg und Frankfurt eingeholt. Diese führt im Westen über Petterweil und Nieder-Erlenbach nach Frankfurt und ist somit die einzige Variante die Wöllstadt, Karben und Bad Vilbel nicht direkt anbindet.

Der Korridor wurde von Norden nach Süden in 6 Abschnitte unterteilt. Hier hatten die Teilnehmenden jeweils die Möglichkeit, ihre bevorzugte Variante auszuwählen. Je nach Abschnitt konnte jeder der drei Varianten überzeugen, eine klar bevorzugte Trasse über den gesamten Korridor hinweg konnte bei dem Meinungsbild nicht festgestellt werden.

Gefragt wurden die Teilnehmenden auch, was ihnen an einem Radschnellweg besonders wichtig wäre. Am häufigsten genannt wurde, dass die Nutzungskonflikte mit Fußgängern und Kfz-Verkehr auf einer solchen Verbindung minimiert werden sollen – 27 Prozent der Teilnehmenden votierten für diese Antwortmöglichkeit. Auch das Kriterium der Direktheit, d.h. eine möglichst umwegfreie Führung, wurde von 24 Prozent der Teilnehmenden als besonders relevant eingestuft.

Zudem konnten die vorgeschlagenen Trassenverläufe seitens der Bürgerinnen und Bürger kommentiert werden. 389 Teilnehmende nutzten die Möglichkeit und platzierten fast 1000 Punkte in die Online-Karte. Neben Hinweisen zu Gefahrenstellen, starken Steigungen oder Konflikten mit anderen Nutzungen wurden auch neue Wegeführungen angeregt. Rouven Kötter, Mobilitätsdezernent beim Regionalverband, stellt erfreut fest: „Dank der konstruktiven Hinweise aus der Online-Beteiligung konnte in einigen Abschnitten der Verlauf der Trassenvarianten optimiert werden.“

Thema war auch der in Planung befindliche viergleisige Ausbau der Main-Weser-Bahn zwischen Friedberg und Bad Vilbel. So wurde von den Teilnehmenden im Zuge der Beteiligung angeregt, mögliche Synergien der beiden Planungen hinsichtlich einer parallelen Führung zu prüfen.

Zudem brachte die Online-Beteiligung weitere Infos. In den 360 Freitext-Kommentaren findet sich immer wieder die Forderung nach einer schnellen Umsetzung des Radschnellwege-Projekts. Zugleich zeigen sich hier auch die unterschiedlichen Wünsche aus der Bevölkerung: So soll der FRM6 möglichst geradlinig führen. Aber weitere Flächenversiegelung sei möglichst zu vermeiden. Auch die Diskussion, ob ein Radschnellweg vorzugsweise durch Orte oder um sie herumführen soll, spiegelt sich in den Kommentaren wider.

Ein weiteres Anliegen war die Einrichtung von Rastplätzen oder Servicestationen entlang des Radschnellwegs, an denen man kleinere Reparaturen durchführen oder sich bei Regen unterstellen kann. Aufgrund der Länge des Radschnellwegs kam zudem die Anregung, den ÖPNV bei der Planung des Radschnellwegs zu berücksichtigen. Dadurch sei eine bessere Kombination der beiden Verkehrsmittel möglich.

Die Ergebnisse der Online-Beteiligung sind in die Trassenbewertung eingeflossen. In einem nächsten Schritt werden die Projektpartner über eine Vorzugstrasse entscheiden. Anschließend werden für diese konkrete Maßnahmenvorschläge erarbeitet. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie stellen eine vorbereitende Planungsgrundlage dar. Die Entscheidung, ob die Realisierung des Radschnellweg weiterverfolgt wird, erfolgt nach Abschluss der Studie durch die beteiligten Kommunen.

Unter www.region-frankfurt.de/rsw kann man sich über den Fortschritt des FRM6 sowie der weiteren Radschnellwege-Projekte in der Region informieren.

 

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