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Datum: 22.10.2021

Stadt Langen ist »Streuobstkommune 2021«

Regionalverband würdigt die vorbildliche Vermarktung von Streuobst-Produkten

Der Regionalverband FrankfurtRheinMain hat die Stadt Langen beim Wettbewerb „Streuobstkommune 2021“ ausgezeichnet. Der Erste Beigeordnete des Regionalverbands Rouven Kötter(SPD)übergab die Wettbewerbstrophäe an Langens Bürgermeister Prof. Dr. Jan Werner. An der Preisverleihung nahm auch Claudia Jäger (CDU), Erste Kreisbeigeordnete und Umweltdezernentin des Kreises Offenbach sowie Beigeordnete im Vorstand des Regionalverbands, teil.

„Die Streuobstwiesen als identitätsstiftendes Element unserer Kulturlandschaft sollen stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt werden, um ihren Erhalt und ihre Pflege zu fördern. Außerdem wollen wir die regionale Wertschöpfung intensiver bewerben. Gerade bei diesem Punkt hat Langen die Fachjury überzeugt. Konzeption und Vermarktung der ‚Siebenschläfer‘-Produktreihe in Kooperation mit der Nachbarkommune Egelsbach - das ist ein wirklich vorbildlicher Ansatz“, sagte Kötter. Die Akteure in der Gewinnerkommune können sich neben der Auszeichnung selbst auch über zwei Aktionen im kommenden Jahr freuen: Die mobile Kelter des MainÄppelHauses wird Station in Langen machen und Streuobstwiesenexperte Josef Weimer kommt mit einer kostenlosen Fortbildung in die Stadt.

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung des Regionalverbands“, so Langens Bürgermeister Prof. Dr. Jan Werner. „Das bedeutet Wertschätzung und Anerkennung für die zahlreichen Akteure in unserer Stadt. Pflege und Erhalt unserer Streuobstwiesen sind für uns von großer Bedeutung. Mit diesem Preis zeigt der Regionalverband, dass dies auch auf regionaler Ebene so gesehen wird. Wir sehen diese Auszeichnung als Ansporn für unsere weitere Arbeit!“

Die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger (CDU) ist auch im Vorstand des Regionalverbands als Beigeordnete engagiert und unterstützt die dortige Arbeit für die Streuobstwiesen in der Region. „Streuobstwiesen gehören mit über 5.000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten zu den artenreichsten Biotopen Mitteleuropas. Die Obstbäume liefern mit ihren Früchten den Rohstoff für lokaltypische Produkte und Speisen. Die Stadt Langen geht hierbei vorbildlich voran und zeigt, dass traditionelle Arbeit und moderne, kreative Ideen nicht im Widerspruch stehen. Ich freue mich, dass der Regionalverband die Streuobstwiesen der Region in seinem Fokus hat und durch diese Auszeichnung für mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung sorgt. Die Akteure in Langen haben diesen Preis auf jeden Fall absolut verdient!“

Unter dem Erkennungszeichen des „Siebenschläfers“ werden in Langen Produkte vertrieben, die aus naturbelassenen Rohstoffen der Streuobstwiesen hergestellt werden und die in lokalen Gastronomiebetrieben und Einzelhandelsgeschäften erhältlich sind. Dazu zählen Apfelwein, Apfelbrand, Gelees, Apfelweinsenf, Blütenhonig und Pralinen.

Als Markenzeichen der originellen Produktreihe steht der „Siebenschläfer“ stellvertretend für die über 3.000 Tierarten, die auf Streuobstwiesen heimisch sind. Ein Teil der Erlöse fließt in den Erhalt und die Pflege der Streuobstwiesen.

Um öffentlichkeitswirksam auf die Produktreihe aufmerksam zu machen, gibt es zahlreiche Informationsmaterialien und Veranstaltungen wie den jährlich stattfindenden „Siebenschläfer“-Maimarkt in der Langener Altstadt. Langen ist seit 2004 Mitglied der Hessischen Apfelwein- Obstwiesenroute.

Besonderen Wert legt man zudem auf Umweltpädagogik. Schon die Kleinsten lernen beim Kindergarten- und Schulbesuch auf den heimischen Streuobstwiesen, welche Tiere und Pflanzen hier leben, wann Äpfel geerntet werden und welche gesunden Leckereien daraus entstehen können.

Dass Langen so erfolgreich im Vermarkten heimischer Streuobst-Produkte ist, liegt auch daran, dass sich die Heimatstadt des überregional bekannten Ebbelwoifestes stark mit der Tradition des Streuobstanbaus verbunden fühlt. Rund um den Sterzbach prägen artenreiche Wiesen mit hochstämmigen Obstbäumen das Gesicht der Stadt mit knapp 40.000 Einwohnern und über 1000-jähriger Geschichte.

Bei dem vom Regionalverband FrankfurtRheinMain erstmalig ausgelobten Wettbewerb „Streuobstkommune des Jahres“ werden neben Langen außerdem die Städte Maintal und Reichelsheim als weitere Gewinnerkommunen ausgezeichnet.

Für Rouven Kötter ist der Wettbewerb mit seinen vielen hervorragenden Beiträgen ein voller Erfolg. „Ich hoffe sehr, dass unser Preis Anreiz und Motivation ist, sich noch mehr für den Erhalt unserer Streuobstwiesen in der Region einzusetzen“, sagte er.

Und die Kommunen, die nicht gewonnen haben? Es steht schon fest, dass der Wettbewerb bald in die nächste Runde geht. Kötter: „Bereits 2022 werden wir den Preis wieder ausschreiben. Wir freuen uns schon jetzt auf die neuen Bewerbungen!“

Mehr Infos zum Projekt „Siebenschläfer“ in Langen:
https://www.langen.de/de/streuobstwiesensiebenschlaefer.html

 

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