Sprungziele
Inhalt
 
Datum: 01.07.2021

Synergien bündeln für die Region

Die Stadtwerke Bad Nauheim und der Regionalverband FrankfurtRheinMain ziehen am selben Strang: Energie soll erlebbar sein.

Wie können wir uns gegenseitig inspirieren? Was können wir voneinander lernen für eine nachhaltige Energiezukunft? Diesen Fragen widmeten sich Dr. Thorsten Reichel, Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Nauheim, und Vertreter des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain. Der Austausch fand vor wenigen Wochen mit Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain, und Dr. Kirsten Schröder-Goga, Abteilungsleiterin Klima, Energie und Nachhaltigkeit, statt. „Wir haben das gleiche Ziel – eine umweltfreundliche, lebenswerte Zukunft, die den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen ist“, betont Dr. Thorsten Reichel. In den vergangenen Wochen haben sich die Stadtwerke und der Regionalverband zusammengetan, um Synergien zu bündeln. Rouven Kötter betont: „Wir können beispielsweise vom Kalte-Nahwärme-Projekt in Bad Nauheim Süd vieles lernen und es als Blaupause nutzen.“

Beim Regionalverband FrankfurtRheinMain erstellen rund 120 Mitarbeitende eine Mobilitätsstrategie für die Region, unterstützen den Erhalt von Streuobstwiesen, entwickeln Digitalisierungsstrategien und schreiben das Regionale Energiekonzept FrankfurtRheinMain fort. Warum das wichtig ist, erklärt Rouven Kötter: „Gerade die Ballungsräume und Metropolregionen entwickeln sich zu den wirtschaftlich starken, innovativen und treibenden Kräften unseres Landes. Das hat zur Folge, dass immer mehr Menschen zu uns kommen und damit auch die Herausforderungen wachsen.“ Wohnungsdichte, größere Erholungsgebiete, Mobilität und Klimawandel nannte er als Beispiele für wichtige Themen, die mit innovativen Konzepten gemeistert werden müssen. „Ein richtungsweisendes Projekt in Sachen nachhaltiger Wärmeversorgung wurde in Bad Nauheim Süd umgesetzt. Mit der innovativen Wärme- und Kälteversorgung durch oberflächennahe Geothermie können wir so manchen Herausforderungen etwas entgegensetzen“, sagt Rouven Kötter.

Gemeinsam für umweltschonende Energiezukunft

Das Kalte-Nahwärme-Projekt in Bad Nauheim Süd machte überregional auf sich aufmerksam: Denn dort sorgt ein Erdkollektor mit einer 22.000 Quadratmeter großen Kollektorfläche dafür, dass mehr als 1.000 Menschen ihre Gebäude klimaneutral heizen und kühlen können – CO2-frei. Mithilfe sogenannter Boden-Klima-Tauscher und einer umweltfreundlichen Trägerflüssigkeit wird dem Erdreich Wärme entzogen. Die Flüssigkeit wird schließlich über eine mehrere Kilometer lange Leitung zu den einzelnen Gebäuden transportiert. Die Stadtwerke Bad Nauheim betreiben in den Neubauten hocheffiziente Wärmepumpen, welche die Wasservorlauftemperatur von etwa 10 Grad auf 55 Grad für das Trinkwarmwasser sowie auf 35 Grad für die Fußbodenheizung erhöhen. Im Sommer funktioniert dieses System umgekehrt: Statt zu heizen, können die Gebäude auf natürliche Weise gekühlt werden. Energie erlebbar machen – das ist das Ziel des Regionalverbands. „Damit wollen wir ein stärkeres öffentliches Bewusstsein für das Thema Energie schaffen. Die Projekte sollen die Menschen der Region dazu anregen, Teil dieser Wende und selbst aktiv zu werden“, erklärt Rouven Kötter. Das Kalte-Nahwärme-Projekt in Bad Nauheim Süd findet künftig einen Platz in der Initiative „Energie erleben – Klimaschutz in der Region FrankfurtRheinMain“. Wir freuen uns darüber, wenn das Projekt zum Thema gemacht wird und den Menschen damit nachhaltige Wege aufgezeigt werden. Denn je mehr Menschen sich gemeinsam engagieren, den Ausstoß klimaschädlicher Emissionen zu reduzieren, umso besser für alle“, betont Dr. Thorsten Reichel.

Mehr Informationen zu den Projekten gibt es unter www.energieerleben.de.

 

Zurück