Sprungziele
Inhalt
 
Datum: 06.04.2022

Wachsende Wirtschaftsverkehre nachhaltig gestalten

Regionalverband initiiert Auftakt für eine regionale Wirtschaftsverkehrsstrategie

Die Region FrankfurtRheinMain gilt im deutschen und europäischen Wirtschaftsverkehr als zentrales Drehkreuz. Angesichts der dynamischen Wirtschaftsentwicklung, einer rasanten Steigerung des Online-Handels und der zunehmenden Absicherung von Lieferketten wird das Wirtschaftsverkehrsaufkommen zukünftig weiter wachsen. Aber wie gelingt es, die Wirtschaftsverkehre zukunftsfähig und umweltverträglich zu gestalten und gezielt zu steuern?

Diese Frage soll nun für die Region beantwortet werden. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain hat in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen den Startpunkt für die Entwicklung einer gemeinsamen Wirtschaftsverkehrsstrategie gesetzt. Der Auftakt fand am 6. April 2022 im Haus der Region statt.

Für den anspruchsvollen Strategieprozess wurden mehr als 50 zentrale Akteure der Region und des Landes sowie Fachvertreter auf Bundesebene an einen Tisch geholt. In einem kooperativen Prozess werden Wege für einen nachhaltigeren Wirtschaftsverkehr erarbeitet. Ziel der gemeinsamen Strategieentwicklung ist ein Handlungsprogramm mit abgestimmten Maßnahmenpaketen für die gesamte Region.

„Mit einer regionalen Wirtschaftsverkehrsstrategie wollen wir die Zukunftsfähigkeit der Finanz-, Innovations-, Kultur- und Wissenschaftsregion FrankfurtRheinMain stärken und streben erstmalig eine Koordination des Wirtschaftsverkehrs über Kommunalgrenzen hinweg an“, sagte Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain. „Es gilt, eine Vielzahl von Interessen zu verbinden, Synergien zu nutzen und im Sinne einer gemeinsamen Regionalplanung den Blick über den ‚Tellerrand‘ zu erweitern. Das kann nur im Dialog gelingen“, so Kötter.

Neben der Steuerung des Wirtschaftsverkehrsaufkommens auf der Straße soll die Strategie dazu beitragen, verkehrsbedingte NOx- und CO2-Emissionen in der Region zu reduzieren. Dies kann erreicht werden, indem Verkehre vermieden, gebündelt oder auf emissionsarme Verkehrsmittel verlagert werden. Die Förderung und Umsetzung von multimodalen Ansätzen mit verschiedenen Verkehrs- und Transportmitteln, die gezielte Steuerung und Optimierung des Verkehrsflusses sowie ein strategisches Verkehrs- und Flächenmanagement bieten ebenfalls Möglichkeiten.

„Unser Ziel ist sichere und klimafreundliche Mobilität für alle. Mit der Wirtschaftsverkehrsstrategie für die Region FrankfurtRheinMain wollen wir Klimaschutz, Verkehrssicherheit und Lebensqualität in Städten und Gemeinden verbessern. Wir freuen uns, den Strategieprozess als aktiver Partner zu unterstützen“, betonte Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.

Die Erarbeitung der regionalen Wirtschaftsverkehrsstrategie wird von einem komplexen Beteiligungsprozess flankiert: Kommunen, Kreise, Fachbehörden des Landes, Aufgabenträger und Betreiber der Verkehrsinfrastruktur, Wirtschaftsverbände und -akteure, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Verkehrsfachverbände, Netzwerkorganisationen, Akteure der Wirtschaftsförderung und -entwicklung sowie Interessensverbände für nachhaltigen Verkehr sind über diverse Gremien in die verschiedenen Arbeitsschritte eingebunden.

„Die Wirtschaftsverkehrsstrategie FrankfurtRheinMain wird als abgestimmtes Handlungsprogramm ein Leitbild für die Zukunft formulieren,“ so Claudia Bohner-Degrell, Projektleiterin beim Regionalverband FrankfurtRheinMain. „Mit der breiten Stakeholderbasis und deren Kompetenz schaffen wir die Grundlage für eine hohe Akzeptanz und damit für die Umsetzbarkeit in der Region.“

Bereits im Jahr 2023 sollen die Vorschläge und Empfehlungen der Fachleute abgestimmt sein, sodass die Strategie in der Verbandskammer des Regionalverbandes verabschiedet werden könnte. Anschließend sollen die Maßnahmen in die Umsetzung gehen.

Für die Organisation und Moderation des breiten Beteiligungsprozesses hat der Regionalverband ein Konsortium unter der Leitung von DIALOG BASIS, einer Agentur für Bürger- und Öffentlichkeitsbeteiligung beauftragt. Im Prozess wird DIALOG BASIS zudem unterstützt von dem renommierten Forschungs- und Beratungsunternehmen Prognos AG, KE-CONSULT Kurte&Esser GbR und ZIV - Zentrum für integrierte Verkehrssysteme GmbH, die eine besondere Expertise zu verschiedenen Bereichen des Wirtschaftsverkehrs einbringen.


Ansprechpartner zum Projekt:

Claudia Bohner-Degrell
Regionalverband FrankfurtRheinMain
Abteilung Mobilität
Poststraße 16
60329 Frankfurt am Main
E-Mail: bohner-degrell@region-frankfurt.de


Dr. Christian Langhagen-Rohrbach
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen
Referatsleiter Mobilität, Logistik, Binnenschifffahrt
Kaiser-Friedrich-Ring 75
65185 Wiesbaden
E-Mail: langhagen@wirtschaft.hessen.de

Weitere Informationen:

Infos zur Wirtschaftsverkehrsstrategie und zum laufenden Beteiligungsprozess unter: https://www.wirtschaftsverkehr-frm.de

 

Zurück