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Pressemitteilungen

  

Datum: 03.03.2020

Radschnellweg mit größtem Potenzial in ganz Hessen geplant

Beteiligte Kommunen unterzeichnen Absichtserklärung / Regionalverband hat Federführung

Die Verantwortlichen meinen es ernst: Die Infrastruktur für Radfahrer im Rhein-Main-Gebiet soll weiter ausgebaut werden, insbesondere, um Wege zur Arbeit und Alltagsfahrten auf das Fahrrad zu verlagern. Der nächste Schritt in Form einer Machbarkeitsstudie wird nun für die Strecke von Hanau nach Frankfurt über Offenbach und Mühlheim erfolgen, also südlich des Mains. Hierzu unterzeichneten die Vertreter der beteiligten Städte, des Kreises Offenbach und des Regionalverbands FrankfurtRheinMain eine Absichtserklärung. Für diesen Korridor wurde seitens des Landes Hessen das größte Nutzerpotenzial in ganz Hessen ermittelt, die Realisierung des Radschnellweges steht also unter hervorragenden Vorzeichen.

Die Machbarkeitsstudie wird rund 100.000 Euro kosten, wobei das Land in der Regel 50 Prozent der Kosten fördert. Den Rest teilen sich die beteiligten Städte und der Kreis Offenbach. Der Regionalverband koordiniert das Projekt mit dem Namen „FRM 8“ im Rahmen seiner Radwegeoffensive. Er würde sich auch anschließend um den Bau des Radschnellweges kümmern, wenn die Machbarkeitsstudie erfolgreich verläuft und alle Projektpartner die Umsetzung unterstützen. Nach dem nun erfolgten Startschuss dauert es rund zwei Jahre, bis eine fertige Machbarkeitsstudie vorliegt. Hierbei ist eine umfangreiche und frühzeitige Einbindung der Öffentlichkeit geplant. Von einem zunächst recht breiten Korridor bewegt man sich im Laufe dieses Prozesses auf verschiedene Trassenvarianten zu, ehe am Ende eine bevorzugte Trasse steht, die den hohen Anforderungen an Radschnellwege gerecht wird und dabei ein hohes Maß an Realisierungschancen bietet. „Wir planen nicht für die Schublade“, stellt der Erste Beigeordnete und Mobilitätsdezernent beim Regionalverband FrankfurtRheinMain, Rouven Kötter, dazu klar. „Auf Machbarkeitsstudien kann man nicht Fahrrad fahren, deshalb wollen wir eine Trasse erarbeiten, die auch umsetzbar ist. Wenn wir mehr Menschen zum Umstieg auf das Fahrrad bewegen wollen, muss das Radfahren in unserer Region sicherer, komfortabler und direkter möglich sein. Hierzu machen wir nun den nächsten wichtigen Schritt.“

Weitere Zitate:

Bürgermeister Claus Kaminsky und Erster Stadtrat Thomas Morlock, Stadt Hanau:
„Radschnellverbindungen sind ein zukunftsfähiges Mittel zur Verbesserung der Verkehrsverbindungen in der Rhein-Main-Region. Durch diesen Radschnellweg rücken Frankfurt, Offenbach, Mühlheim und Hanau auch für den Radfahrer in erreichbare Nähe.“

Bürgermeister Daniel Tybussek, Stadt Mühlheim am Main
„Radverkehr spielt in unserer Stadt eine bedeutsame Rolle, so hat unsere Stadtverordnetenversammlung bereits im Dezember 2016 beschlossen, die Einrichtung eines Fahrradschnellwegs zu prüfen. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir in interkommunaler Zusammenarbeit die Machbarkeitsstudie auf den Weg bringen und damit die Verbesserung der Radinfrastruktur auch über die Stadtgrenzen hinweg berücksichtigen.“

Bürgermeister Peter Freier und Stadtrat Paul-Gerhard Weiß, Stadt Offenbach
„Sehr gerne beteiligt sich die Stadt Offenbach an dem gemeinsamen Ziel eines südmainischen Radwegs. Für die beteiligten Städte am Main ist die Förderung des Radverkehrs als nachhaltige und emissionsfreie Mobilitätsform von zentraler Bedeutung, weil sie ein unerlässlicher Baustein ist, um ihre Umwelt- und Klimaschutzziele zu erreichen. Diese Strecke zwischen Hanau und Frankfurt mit dem Fahrrad, egal ob als Reiseweg, Ausflug oder tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz oder zur Universität genutzt, wäre eine ideale Ergänzung der Radwegenetze der engagierten Kommunen.“

Verkehrsdezernent Klaus Oesterling, Stadt Frankfurt am Main:
„Die Stadt Frankfurt am Main ist Deutschlands Einpendler-Hauptstadt. Es ist ein Gewinn für die Mobilität und Lebensqualität in der Stadt und Region, wenn möglichst viele der 380.000 Einpendler auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad zurückgreifen. Aus diesem Grund beteiligen wir uns bereits an drei weiteren Radschnellwegprojekten. Heute wird der Startschuss für eine Verbindung gegeben, die mit dem Teilstück zwischen den Städten Offenbach und Frankfurt am Main das höchste Radschnellwegepotenzial in Hessen aufgreift.“

Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger, Kreis Offenbach:
„Die Unterzeichnung dieses ,Letter of Intent‘ belegt, dass unser Leitbildgedanke mittlerweile in vielen Köpfen fest verankert ist und auch gelebt wird. Nur durch gemeinsames Handeln können wir wirklich attraktive Angebote für die Menschen in unserer Region schaffen, die auch angenommen werden.“

 

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