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Datum: 03.09.2019

Schienen aktivieren - ein Coach zeigt, wie das geht

Regionalverband FrankfurtRheinMain will Kommunen und Unternehmen beim Umstieg helfen

Der Regionalverband FrankfurtRheinMain wird einen sogenannten „Regionalen Schienencoach“ installieren. Er bietet den 75 Mitgliedskommunen künftig eine Beratung zu den wesentlichen Schritten für die Nutzung der Schiene als Transportmittel statt Lastwagen an. „Die Schiene ist das Rückgrat unserer Mobilität und muss weiter gestärkt werden“, ist sich der Erste Beigeordnete und Mobilitätsdezernent des Regionalverbands FrankfurtRheinMain Rouven Kötter (SPD) sicher. „Wir wollen unsere Mitgliedskommunen und die Unternehmen der Region dabei unterstützen, verstärkt auf die Schiene zu setzen. Durch die fortschreitende Digitalisierung bieten sich insbesondere beim Güterverkehr große Chancen. Güter auf der Schiene zu bewegen ist längst nicht mehr so kompliziert und unflexibel wie es einmal war.“ Dennoch gibt es zahlreiche Herausforderungen und Hürden zu überwinden, und hierbei will der Regionalverband künftig aktiv mithelfen. „Viele Straßen sind heute schon überlastet. Und in engen Ortsstraßen kann ein großer Lastwagen die Verkehrssituation erheblich verschärfen. Deshalb ist es gut, wenn wir möglichst viele Güter von der Straße auf die Schiene bekommen.“

Der Regionale Schienencoach berät die Kommunen künftig bei der Aktivierung oder Wiederinbetriebnahme von Anschlussgleisen, vermittelt an die zuständigen Stellen und hält Informationen zu Fördermitteln bereit. Denn sowohl der Bund als auch das Land Hessen fördern den Bau oder Umbau von Gleisinfrastruktur von Unternehmen oder Kommunen finanziell. Der Coach gibt eine erste Einschätzung zu verlagerbaren Transportmengen von der Straße auf die Schiene und vermittelt Kontakte zu Eisenbahnunternehmen und Spediteuren, die das Transportgeschäft auf der Schiene abwickeln. Er ist nicht nur für Kommunen und Unternehmen mit Anschluss ans Schienennetz interessant, sondern steht auch Unternehmen ohne Gleisanschluss mit Rat und Tat zur Seite. „In einem Treffen mit kommunalen Vertretern wurde jetzt deutlich, dass dieses Beratungsangebot als ein weiterer Baustein des Masterplans Mobilität den Zugang zur Schiene wesentlich erleichtern kann“, erklärt Kötter.

Der Regionalverband setzt sich zudem für attraktivere Zugangsmöglichkeiten zum Schienennetz ein und hat mit vielen anderen Verbänden Ende Juni 2019 die Gleisanschlusscharta unterzeichnet und dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, übergeben. In ihr fordern die Unterzeichner beispielsweise die Reduzierung der Kosten für den Zugang zur Schiene, weniger Hürden bei der Förderung des Schienenanschlusses und eine einfachere Genehmigungspraxis.

Der Regionale Schienencoach nimmt spätestens im nächsten Jahr seine Arbeit auf. Bis dahin müssen noch letzte konzeptionelle und finanzielle Fragen geklärt werden.

 

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