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Datum: 31.01.2024

Radschnellverbindung FRM4: Machbarkeitsstudie fertig

Geplante Trasse führt von Eschborn nach Bad Soden sowie nach Schwalbach am Taunus

Im Westen Frankfurts ist ein wichtiger Teil für das regionale Radwegenetz in Planung: Die erarbeitete Vorzugstrasse der Radschnellverbindung FRM4 beginnt in Eschborn und von dort soll ein nördlicher Trassenarm bis nach Schwalbach am Taunus führen. Ein südlicher Trassenarm verläuft über Sulzbach (Taunus) nach Bad Soden am Taunus. Außerdem ist geplant, dass die Verbindung in Eschborn an die zukünftige Radschnellverbindung FRM5 anschließt, die Radlerinnen und Radler bis nach Frankfurt bringen wird. Die Planung von FRM4 ist nun einen guten Schritt weitergekommen: Die im März 2021 vom Regionalverband FrankfurtRheinMain beauftragte Machbarkeitsstudie liegt jetzt vor.

Mit seiner Länge von 10,4 Kilometern – nimmt man beide Trassengabelungen zusammen - wird der FRM4 hessenweit einer der kürzesten Radschnellwege sein. Die Baukosten für das Projekt sind mit zirka 8,2 Millionen Euro veranschlagt. Rouven Kötter (SPD), Erster Beigeordneter und Mobilitätsdezernent des Regionalverbandes, sagte anlässlich der fertigen Machbarkeitsstudie: „Der FRM4 ist zwar die kürzeste der geplanten Radschnellverbindungen in Hessen, doch er ist ein wichtiger Bestandteil unseres Netzwerkes von Radschnellwegen, das nun immer mehr Gestalt annimmt. Ich freue mich, dass wir zusammen mit den beteiligten Kommunen und weiteren Partnern die Machbarkeitsstudie jetzt fertigstellen konnten. Das ist ein wichtiger Meilenstein.“

Laut der aktuellen Machbarkeitsstudie startet die Vorzugstrasse des Radschnellwegs in der Stuttgarter Straße in Eschborn. Nach der Düsseldorfer Straße „gabelt“ sie sich in zwei Stecken auf. Der nördliche Teil führt entlang der Stadt Eschborn Richtung Schwalbach (Taunus) und endet dort an der Burgstraße. Ein zweiter, südlicher Trassenabschnitt verläuft Richtung Westen entlang der zukünftigen Regionaltangente West (RTW) Richtung Sulzbach (Taunus) und endet in Bad Soden am Taunus in der Nähe des Bahnhofs. Anfangs waren nur Streckenvarianten im Gespräch, die alle vier Kommunen in einer Linie verbinden sollten, sie aber nur eingeschränkt erschlossen hätten. Im Laufe des Prozesses um die Machbarkeitsstudie entpuppte sich die „Aufgabelung“ als praktikablere Lösung.

Der Verlauf dieser Trasse wurde im Rahmen der Studie gemeinsam mit den beteiligten Kommunen abgestimmt. Was die Umsetzung erleichtert: Die Vorzugstrasse verläuft überwiegend auf bestehenden Verkehrswegen, eine Neutrassierung ist daher in den meisten Fällen nicht nötig.

Laut Machbarkeitsstudie können im 1-Kilometer-Umgebungsradius des FRM4 zirka 28.000 sozialversicherungssteuerpflichtige Pendlerinnen und Pendler erreicht werden. In den angeschlossenen Kommunen wohnen über 70.000 Personen, es gibt zirka 50.000 Arbeitsplätze sowie zahlreiche Schul- und Ausbildungsplätze. Es wird prognostiziert, dass durch den Bau des FRM4 täglich 2.400 Personen auf das Rad umsteigen werden. Damit können jährlich 3,8 Millionen PKW-Kilometer und zirka 600 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden.

Wie die Machbarkeitsstudie verdeutlicht, sind nicht auf allen Abschnitten der Radschnellverbindung mehr als 2.000 Fahrräder pro Tag zu erwarten. Dennoch erreicht die Nutzen-Kosten-Betrachtung ein Verhältnis, das über 1 liegt: Das Nutzen-Kosten-Verhältnis liegt bei 3,6. Gefördert wurde die Machbarkeitsstudie durch Mittel der Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung der Nahmobilität.
Wie geht es nun weiter? Im nächsten Schritt sind wieder die beteiligten Kommunen am Zug. Sie stimmen sich über die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie in ihren jeweiligen Gremien ab und fassen dazu die entsprechenden Grundsatzbeschlüsse, wie das Projekt weiterlaufen soll.

Von der Planung bis zur Umsetzung eines Radschnellwegs kann es fünf bis zehn Jahre dauern. Dabei begleitet und koordiniert der Regionalverband FrankfurtRheinMain den gesamten Prozess federführend.



Statements zur aktuellen Machbarkeitsstudie:

Dr. Frank Blasch, Bürgermeister Stadt Bad Soden am Taunus:
„Die Daten und Fakten der jetzt vorgelegten Machbarkeitsstudie erlauben uns nun die angedachte Radschnellverbindung FRM4 umfassender zu beurteilen und über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Jede Person, die durch solch ein Projekt künftig die Möglichkeit bekommt, vom Auto aufs Rad umzusteigen, leistet einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des Straßennetzes und für eine umweltfreundliche Mobilität.“

Bärbel Grade, Erste Stadträtin, Stadt Eschborn:
„Die Radschnellverbindung FRM4 ist ein leuchtendes Beispiel für zukunftsorientierte Mobilität und lokale Zusammenarbeit. Als Stadt Eschborn sind wir stolz darauf, an diesem Projekt mitzuwirken, das nicht nur die Mobilität verbessert, sondern auch einen signifikanten Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leistet. Durch die Reduzierung von PKW-Kilometern und CO2-Emissionen tragen wir damit aktiv zu einer nachhaltigeren Region bei.“

Alexander Immisch, Bürgermeister Stadt Schwalbach am Taunus:
„Nach Fertigstellen des nördlichen FRM4-Trassenabschnitts sowie des sich in Eschborn anschließenden Radschnellweges „Vordertaunus“ (FRM5) können Radpendelnde aus Schwalbach am Taunus direkt auf diesen Schnellradverbindungen nach Frankfurt am Main fahren. So kann eine Erhöhung des Fahrradanteils an der Pendlermobilität erreicht werden, die wiederum einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität darstellt.“

Elmar Bociek, Bürgermeister Gemeinde Sulzbach (Taunus):
„Eine umfassende Machbarkeitsstudie zeigt Wege zur Umsetzung der Radschnellverbindung FRM4 auf. Deren durchweg vielversprechende Prognosen erwecken Hoffnungen – allerdings bedarf es noch diverser weiterer Anstrengungen, um ein auf dem Papier griffig anmutendes Konzept realitätssicher und zukunftstauglich zu gestalten.“

Johannes Baron, Kreisbeigeordneter Main-Taunus-Kreis:
„Für uns ist die Vernetzung der Radwege von großer Bedeutung. Eine Verwirklichung des FRM4 könnte in dieser Hinsicht einen großen Beitrag leisten.“

Weitere Informationen:
Mehr Infos zur aktuellen Machbarkeitsstudie des FRM4 und allen weiteren Radschnellweg-Projekten des Regionalverbandes unter:
www.region-frankfurt.de/rsw

 

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