Verbandskommunen diskutieren über kommunale Wärmeplanung
Organisation, Datenbeschaffung und Formen der interkommunalen Zusammenarbeit
Deutschland soll bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden. Voraussetzung dafür ist, dass zukünftig deutlich weniger Energie verbraucht wird. Dabei spielt das Heizen eine bedeutende Rolle: Knapp 70 Prozent des bundesweiten Endenergieverbrauchs entfallen auf Raumwärme und Bereitstellung von Warmwasser. Es ist Ziel der kommunalen Wärmeplanung (KWP), auf lokaler Ebene realistische Wege für eine treibhausneutrale Wärmeversorgung zu erarbeiten. Doch wie lässt sich eine solche Planung in den Kommunalverwaltungen konkret umsetzen?
Das war das Thema des kürzlich im Haus der Region stattgefundenen „Vernetzungstreffens Wärmewende in der Region FRM“. Gut 50 Vertreterinnen und Vertreter von Kommunal- und Kreisverwaltungen aus dem gesamten Verbandsgebiet folgten der Einladung des Regionalverbands FrankfurtRheinMain und tauschten sich in einem ersten Treffen zur „Herkulesaufgabe“ der KWP aus.
„Für viele Verwaltungen ist die kommunale Wärmeplanung organisatorisch und personell ein Kraftakt. Als Regionalverband verstehen wir uns als Dienstleister und möchten unsere Verbandskommunen dabei unterstützen, das Instrument der Wärmeplanung auf den Weg zu bringen. Damit helfen wir, die Effekte des Klimawandels vor Ort langfristig abzufedern“, sagte Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbandes Frankfurt-RheinMain.
Auf welchem Stand sich die kommunale Wärmeplanung (KWP) in Hessen befindet, beschrieben Heike Böhler und Dr. Laure Decamps (beide LEA LandesEnergieAgentur Hessen GmbH) im Einführungsvortrag. Demnach bereitet der Löwenanteil der befragten Kommunen derzeit die Planung vor – lediglich ein Viertel der Kommunen führt sie bereits durch.
Weiter skizzierten die Referentinnen den Ablauf der KWP (Bestandsanalyse, Potenzialanalyse, Zielszenario, Umsetzungsstrategie), stellten Informations-Angebote für Kommunen vor (etwa Datenkompass, Wärmeatlas Hessen) und beschrieben Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit in der Wärmeplanung (Konvoi-Verfahren).
Ilka Reinisch (Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit, Regionalverband) stellte eine Online-Umfrage des Regionalverbandes zur kommunalen Wärmeplanung in der Region FRM vor. Auch dabei zeigte sich, dass ein Großteil der befragten Kommunen des Verbandsgebietes (60 Prozent) die KWP erst noch vorbereiten. Als größte Herausforderungen werden laut Umfrage Ressourcenmangel, die Erhebung von Daten und die Finanzierung genannt. Weiteres Ergebnis der Online-Befragung: Die Verbandskommunen wünschen sich mehr Vernetzung, Erfahrungsaustausch, interkommunale Zusammenarbeit sowie die Unterstützung durch den Regionalverband und die LandesEnergieAgentur Hessen.
Im zweiten Teil des Vernetzungstreffens vertieften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Workshops einzelne Aspekte und gingen aktiv in den persönlichen Austausch mit KWP-Fachleuten. Themen waren „Start der Wärmeplanung – jetzt handeln!“ (Moderation: Heike Böhler und Dr. Laure Decamps, LandesEnergieAgentur Hessen), „Datenbeschaffung und Digitaler Zwilling“ (Moderation: Marian Schimka (sinnogy GmbH), Organisation und Prozesssteuerung bei der Wärmeplanung (Moderation: Sebastian Golinski, Neu-Isenburg) sowie „Chancen und Herausforderungen der interkommunalen Zusammenarbeit“ (Moderation: Michael Voll, Regionalverband).
„Der Regionalverband wird dem Wunsch unserer Verbandskommunen nach Unterstützung im Bereich der kommunalen Wärmeplanung Rechnung tragen. Wir planen regelmäßige Vernetzungstreffen und ein neues, strukturiertes Netzwerk zur Wärmewende. Dabei wird der Schwerpunkt in den nächsten Jahren auf der kommunalen Wärmeplanung liegen, später dann auf der gesamten Wärmewende“, sagte Dr. Kirsten Schröder-Goga, Leiterin der Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit im Regionalverband.
Weitere Informationen
Das war das Thema des kürzlich im Haus der Region stattgefundenen „Vernetzungstreffens Wärmewende in der Region FRM“. Gut 50 Vertreterinnen und Vertreter von Kommunal- und Kreisverwaltungen aus dem gesamten Verbandsgebiet folgten der Einladung des Regionalverbands FrankfurtRheinMain und tauschten sich in einem ersten Treffen zur „Herkulesaufgabe“ der KWP aus.
„Für viele Verwaltungen ist die kommunale Wärmeplanung organisatorisch und personell ein Kraftakt. Als Regionalverband verstehen wir uns als Dienstleister und möchten unsere Verbandskommunen dabei unterstützen, das Instrument der Wärmeplanung auf den Weg zu bringen. Damit helfen wir, die Effekte des Klimawandels vor Ort langfristig abzufedern“, sagte Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbandes Frankfurt-RheinMain.
Auf welchem Stand sich die kommunale Wärmeplanung (KWP) in Hessen befindet, beschrieben Heike Böhler und Dr. Laure Decamps (beide LEA LandesEnergieAgentur Hessen GmbH) im Einführungsvortrag. Demnach bereitet der Löwenanteil der befragten Kommunen derzeit die Planung vor – lediglich ein Viertel der Kommunen führt sie bereits durch.
Weiter skizzierten die Referentinnen den Ablauf der KWP (Bestandsanalyse, Potenzialanalyse, Zielszenario, Umsetzungsstrategie), stellten Informations-Angebote für Kommunen vor (etwa Datenkompass, Wärmeatlas Hessen) und beschrieben Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit in der Wärmeplanung (Konvoi-Verfahren).
Ilka Reinisch (Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit, Regionalverband) stellte eine Online-Umfrage des Regionalverbandes zur kommunalen Wärmeplanung in der Region FRM vor. Auch dabei zeigte sich, dass ein Großteil der befragten Kommunen des Verbandsgebietes (60 Prozent) die KWP erst noch vorbereiten. Als größte Herausforderungen werden laut Umfrage Ressourcenmangel, die Erhebung von Daten und die Finanzierung genannt. Weiteres Ergebnis der Online-Befragung: Die Verbandskommunen wünschen sich mehr Vernetzung, Erfahrungsaustausch, interkommunale Zusammenarbeit sowie die Unterstützung durch den Regionalverband und die LandesEnergieAgentur Hessen.
Im zweiten Teil des Vernetzungstreffens vertieften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Workshops einzelne Aspekte und gingen aktiv in den persönlichen Austausch mit KWP-Fachleuten. Themen waren „Start der Wärmeplanung – jetzt handeln!“ (Moderation: Heike Böhler und Dr. Laure Decamps, LandesEnergieAgentur Hessen), „Datenbeschaffung und Digitaler Zwilling“ (Moderation: Marian Schimka (sinnogy GmbH), Organisation und Prozesssteuerung bei der Wärmeplanung (Moderation: Sebastian Golinski, Neu-Isenburg) sowie „Chancen und Herausforderungen der interkommunalen Zusammenarbeit“ (Moderation: Michael Voll, Regionalverband).
„Der Regionalverband wird dem Wunsch unserer Verbandskommunen nach Unterstützung im Bereich der kommunalen Wärmeplanung Rechnung tragen. Wir planen regelmäßige Vernetzungstreffen und ein neues, strukturiertes Netzwerk zur Wärmewende. Dabei wird der Schwerpunkt in den nächsten Jahren auf der kommunalen Wärmeplanung liegen, später dann auf der gesamten Wärmewende“, sagte Dr. Kirsten Schröder-Goga, Leiterin der Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit im Regionalverband.
Weitere Informationen
- Ansprechpartnerin im Regionalverband: Ilka Reinisch (Projektleiterin Wärmewende, Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit), Tel. (069) 2577-1567, reinisch@region-frankfurt.de
- Infos zur kommunalen Wärmeplanung bietet die LEA LandesEnergieAgentur Hessen unter: https://www.lea-hessen.de/kommunen/kommunal-waerme-planen/