Bedarfsgerechtes und energieeffizientes Bauen werden immer wichtiger für die Region
Neues Monitoring zum „Bauen und Wohnen“ in Metropolregion
Auch in der Metropolregion FrankfurtRheinMain macht sich die anhaltende Schwäche im Wohnungsbau bemerkbar. 2023 wurden knapp 21.500 Wohnungen fertiggestellt, das sind 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Noch deutlicher fiel der Rückgang bei den Baugenehmigungen aus, die um ein Viertel eingebrochen sind. Diese Daten gehen aus dem neuen Regionalen Monitoring „Bauen und Wohnen“ hervor, das der Regionalverband FrankfurtRheinMain heute auf seiner Website veröffentlicht hat. Die Publikation bündelt ausgewählte Daten und Fakten zum Wohnungsbau in der Metropolregion.
Angesichts dieser Zahlen sehen die Verbandsdirektorin Claudia Jäger (CDU) und der Erste Beigeordnete des Regionalverbandes Rouven Kötter (SPD) Handlungsbedarf: „Um den Wohnungsbedarf in der Region decken zu können, sind entsprechende Bebauungsdichten und die Aktivierung bestehender Flächenreserven für den Wohnungsbau essentiell“, sagten sie anlässlich der Veröffentlichung.
Wichtig sei, dass die Region trotz der aktuell mäßigen Fortschritte beim Wohnungsbau für die Zukunft gut aufgestellt ist: „Der Regionalverband trägt die Verantwortung für die Aufstellung und Änderung des Regionalen Flächennutzungsplanes für sein Verbandsgebiet. Mit diesem Instrument trägt er dazu bei, die planerischen Voraussetzungen für eine bedarfsgerechte Wohnraumversorgung zu schaffen.“ Zurzeit läuft die Neuaufstellung des Regionalen Flächennutzungsplanes unter Beteiligung der 80 Mitgliedskommunen, in dem der Wohnraum eine wichtige Rolle spielt.
Gründe für den nachlassenden Wohnungsbau gibt es einige, darunter Material- und Lieferengpässe sowie gestiegene Energie-, Bau- und Finanzierungskosten. Zudem fehlen Fachkräfte in der Bauwirtschaft. Gleichzeitig ist die Bevölkerung in der Region weiterhin deutlich gewachsen und die Nachfrage nach Wohnungen ungebrochen groß. Das spiegelt sich auch in den Mietpreisen wieder, die erstmals im Zensus 2022 flächendeckend vergleichbar erfasst wurden. Mit durchschnittlich 10,85 Euro pro Quadratmeter wurde hierbei in Frankfurt sogar die zweithöchste durchschnittliche Nettokaltmiete deutschlandweit festgestellt.
Aber das Monitoring des Regionalverbandes zeigt auch positive Entwicklungen beim Bau: „Es stimmt uns optimistisch, dass es in der Region bei der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Wohnungsbau voran geht“, so Verbandsdirektorin Jäger und der Erste Beigeordnete Kötter. Die Bedeutung erneuerbarer Heizenergien beim Neubau von Wohnungen ist 2023 spürbar gewachsen, wie das aktuelle Monitoring verdeutlicht. Die Anforderungen an Neu- und Umbauten werden im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes weiter steigen. Zudem nimmt in der Region bei den Neubauten der Anteil der Mehrfamilienhäuser im Vergleich zu Einfamilienhäusern zu – ein Trend, der im Hinblick auf Flächenverbrauch und Energieeffizienz positiv zu bewerten ist. Dennoch ist der Weg zu dem von der EU bis 2050 angestrebten klimaneutralen Gebäudebestand in der Region noch weit. Insbesondere eine verdichtete Bauweise und Sanierungen im Bestand bleiben zentrale Bausteine.
Der Anteil der Neubauwohnungen, der primär mit konventioneller Heizenergie (z.B. Gas) versorgt wird, sank 2022 erstmals unter 60 Prozent und lag knapp sechs Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Gleichzeitig ist die Bedeutung von erneuerbaren Heizenergien aus Geo-, Umwelt- und Solarthermie, Holz, Biogas, Biomethan und sonstiger Biomasse gestiegen. Unter diesen entfällt der größte Anteil mit knapp 34 Prozent auf die Nutzung von Umwelt-thermie durch Wärmepumpen.
Gut die Hälfte aller bestehenden Wohnungen befindet sich in Gebäuden, die bereits in den 1950er und 1960er Jahren oder sogar noch früher errichtet wurden. In den kreisfreien Städten erreicht ihr Anteil sogar rund 59 Prozent. Der Anteil jüngerer Gebäude ab dem Jahr 2010 beträgt rund sieben Prozent. Die Daten zum Wohnungsbestand nach Gebäudealtersklassen lassen keinen Rückschluss auf den Sanierungsstand zu. Gleichwohl wird deutlich: die energetische Modernisierung der bestehenden Gebäudesubstanz stellt eine große Herausforderung für die Region dar.
Heruntergeladen werden kann die Veröffentlichung unter www.region-frankfurt.de – bitte im Suchfenster den Webcode eingeben: zkr12
Weitere Infos:
Angesichts dieser Zahlen sehen die Verbandsdirektorin Claudia Jäger (CDU) und der Erste Beigeordnete des Regionalverbandes Rouven Kötter (SPD) Handlungsbedarf: „Um den Wohnungsbedarf in der Region decken zu können, sind entsprechende Bebauungsdichten und die Aktivierung bestehender Flächenreserven für den Wohnungsbau essentiell“, sagten sie anlässlich der Veröffentlichung.
Wichtig sei, dass die Region trotz der aktuell mäßigen Fortschritte beim Wohnungsbau für die Zukunft gut aufgestellt ist: „Der Regionalverband trägt die Verantwortung für die Aufstellung und Änderung des Regionalen Flächennutzungsplanes für sein Verbandsgebiet. Mit diesem Instrument trägt er dazu bei, die planerischen Voraussetzungen für eine bedarfsgerechte Wohnraumversorgung zu schaffen.“ Zurzeit läuft die Neuaufstellung des Regionalen Flächennutzungsplanes unter Beteiligung der 80 Mitgliedskommunen, in dem der Wohnraum eine wichtige Rolle spielt.
Gründe für den nachlassenden Wohnungsbau gibt es einige, darunter Material- und Lieferengpässe sowie gestiegene Energie-, Bau- und Finanzierungskosten. Zudem fehlen Fachkräfte in der Bauwirtschaft. Gleichzeitig ist die Bevölkerung in der Region weiterhin deutlich gewachsen und die Nachfrage nach Wohnungen ungebrochen groß. Das spiegelt sich auch in den Mietpreisen wieder, die erstmals im Zensus 2022 flächendeckend vergleichbar erfasst wurden. Mit durchschnittlich 10,85 Euro pro Quadratmeter wurde hierbei in Frankfurt sogar die zweithöchste durchschnittliche Nettokaltmiete deutschlandweit festgestellt.
Aber das Monitoring des Regionalverbandes zeigt auch positive Entwicklungen beim Bau: „Es stimmt uns optimistisch, dass es in der Region bei der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Wohnungsbau voran geht“, so Verbandsdirektorin Jäger und der Erste Beigeordnete Kötter. Die Bedeutung erneuerbarer Heizenergien beim Neubau von Wohnungen ist 2023 spürbar gewachsen, wie das aktuelle Monitoring verdeutlicht. Die Anforderungen an Neu- und Umbauten werden im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes weiter steigen. Zudem nimmt in der Region bei den Neubauten der Anteil der Mehrfamilienhäuser im Vergleich zu Einfamilienhäusern zu – ein Trend, der im Hinblick auf Flächenverbrauch und Energieeffizienz positiv zu bewerten ist. Dennoch ist der Weg zu dem von der EU bis 2050 angestrebten klimaneutralen Gebäudebestand in der Region noch weit. Insbesondere eine verdichtete Bauweise und Sanierungen im Bestand bleiben zentrale Bausteine.
Der Anteil der Neubauwohnungen, der primär mit konventioneller Heizenergie (z.B. Gas) versorgt wird, sank 2022 erstmals unter 60 Prozent und lag knapp sechs Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Gleichzeitig ist die Bedeutung von erneuerbaren Heizenergien aus Geo-, Umwelt- und Solarthermie, Holz, Biogas, Biomethan und sonstiger Biomasse gestiegen. Unter diesen entfällt der größte Anteil mit knapp 34 Prozent auf die Nutzung von Umwelt-thermie durch Wärmepumpen.
Gut die Hälfte aller bestehenden Wohnungen befindet sich in Gebäuden, die bereits in den 1950er und 1960er Jahren oder sogar noch früher errichtet wurden. In den kreisfreien Städten erreicht ihr Anteil sogar rund 59 Prozent. Der Anteil jüngerer Gebäude ab dem Jahr 2010 beträgt rund sieben Prozent. Die Daten zum Wohnungsbestand nach Gebäudealtersklassen lassen keinen Rückschluss auf den Sanierungsstand zu. Gleichwohl wird deutlich: die energetische Modernisierung der bestehenden Gebäudesubstanz stellt eine große Herausforderung für die Region dar.
Heruntergeladen werden kann die Veröffentlichung unter www.region-frankfurt.de – bitte im Suchfenster den Webcode eingeben: zkr12
Weitere Infos:
- Das Regionale Monitoring zum Thema „Bauen und Wohnen“ erscheint in der Reihe „Auf den Punkt gebracht“. Die Einzelhefte liefern in kompakter Form aktuelle Zahlen und Fakten zu verschiedenen Fachthemen in der Region. Dies hilft Kommunen und anderen Akteuren der Regionalentwicklung, Bedarfe und Erfolge zu ermitteln.
- Die Metropolregion FrankfurtRheinMain wird definiert als das Gebiet vom Kreis Gießen im Norden bis zum Kreis Bergstraße im Süden sowie in West-Ost-Ausdehnung vom Kreis Mainz-Bingen bis zum Kreis Aschaffenburg. Hier leben rund 5,9 Millionen Einwohner.