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Datum: 18.12.2024

Große Erfolge bei Fördermittel-Akquise für den Glasfaserausbau in der Region

Jahresbilanz 2024: Dank der Gigabitregion FRM GmbH stehen 39,5 Millionen Euro für Investitionen bereit

Weniger Fördermittel auf Bundesebene und fehlende Ausbaukapazitäten der Telekommunikationsunternehmen (TK-Unternehmen) hemmen den Glasfaserausbau in Deutschland teils deutlich. Umso erfreulicher ist es, dass von diesem Trend in der Region Frankfurt-RheinMain auch dank der Gigabitregion FRM GmbH nur wenig zu spüren ist.

Ein großer Erfolg der Gigabitregion FRM GmbH für 2024 betrifft die Fördermittelakquise für den Glasfaserausbau in der Region, bei dem Kommunen tatkräftig unterstützt wurden. Die Förderung von Glasfaseranschlüssen ist grundsätzlich in solchen Gebieten beantragbar, in denen ein wirtschaftlicher Ausbau nachweislich nicht möglich ist.

So gelang es trotz gekürzter Bundes-Fördermittel und eines deutlich knapperen Zeitrahmens für die Antragstellung, für ausnahmslos alle 21 gestellten kommunalen Förderanträge aus der Gigabitregion eine Förderzusage einzuholen. Dies entspricht einer voraussichtlichen Investitionssumme von rund 39,5 Millionen Euro. Davon werden 19,75 Millionen Euro durch Bundesmittel und 15,8 Millionen Euro durch Landesmittel zur Verfügung gestellt. Der Rest von rund 10 Prozent verbleibt als Eigenanteil bei den Kommunen.

Rechnet man die drei Kommunen hinzu, die bereits im Jahr 2023 eine Förderzusage erhalten hatten, dann konnte mit Unterstützung der Gigabitregion FRM GmbH rund einem Viertel der zu den Rahmenkooperationsvereinbarungen der Gigabitregion FRM beigetretenen Kommunen zu einem vollständigen Restausbau über Fördermittel verholfen werden. Dabei wurden insgesamt 46,7 Millionen Euro an Förderinvestitionen in die Region FrankfurtRheinMain geholt.

„Das sind tolle Erfolgszahlen, die unsere regionale Gesellschaft dieses Jahr vorlegt“, freut sich Claudia Jäger (CDU), Verbandsdirektorin des Regionalverbandes: „Schnelles Internet ist genauso wichtig wie Straßen- oder Schieneninfrastruktur. Es bildet die Grundlage für eine wirtschaftlich attraktive Region FRM und zahlreiche Digitalisierungsvorhaben. Ich freue mich sehr, dass wir auch im Jahr 2024 unserem Ziel des flächendeckenden Glasfaserausbaus in der Region einen großen Schritt nähergekommen sind und den gesamten digitalen Wandel voranbringen konnten.“

Zudem ist die Gigabitregion FRM GmbH gewachsen. Stand Ende 2024 traten bereits 99 Kommunen aus der Region dem regionalen Kooperationsprojekt bei und lassen sich von der Gigabitregion FRM GmbH beim Glasfaserausbau unterstützen. In 94 Kommunen wurde bereits eine Kooperationsvereinbarung mit einem TK-Unternehmen zum Glasfaserausbau abgeschlossen. Mit der Stadt Frankfurt am Main ist zudem im Jahr 2024 ein weiterer Gesellschafter der GmbH beigetreten, sodass im laufenden Jahr neben dem Regionalverband acht Landkreise und drei kreisfreie Städte die Gigabitregion bilden.

Um den Ausbau noch besser zu koordinieren, hat die Gigabitregion FRM GmbH bereits 2023 einen regionalen Orientierungsplan aufgesetzt. Er enthält Daten zum Ausbaustatus und zu Ausbauvorhaben verschiedener TK-Unternehmen und stellt ein einzigartiges Instrument zur Ausbaukoordination dar. Die Auswertung zeigt, dass bisher bereits für rund 70 Prozent der Haushalte und 74 Prozent der Gewerbestandorte in der Gigabitregion ein Glasfaserausbau realisiert wurde oder kurzfristig geplant ist. Im Vergleich zum Jahr 2023 ergibt sich so bei den Haushalten ein Plus von ganzen 11 Prozent – bei den Gewerbestandorten sogar ein Plus von 12 Prozent.
Die glänzenden Erfolgszahlen verdeutlichen, dass eine regionale Koordination zwischen TK-Unternehmen und Kommunen den Glasfaserausbau in der Region flächendeckend, beschleunigt und kosteneffizient voranbringen kann.

„Gerade in Zeiten knapper Kassen ist es wichtig, in dringend notwendige Infrastrukturen wie den Glasfaserausbau zu investieren. Nur so machen wir unsere Region zukunftsfähig und fit für die digitale Zukunft“, sind sich Verbandsdirektorin Jäger und Dr. Thomas Stöhr, Geschäftsführer der Gigabitregion FRM GmbH einig – und freuen sich auf die weitere gute Zusammenarbeit im Jahr 2025.

Hintergrund zum Glasfaserausbau:

  • Aktuell werden die Bandbreiten in der Region FRM größtenteils durch eine Mischung aus Kupfer-, Koaxial- und Glasfaserleitungen erbracht. Die fortschreitende digitale Transformation und steigende Datenmengen sorgen jedoch dafür, dass die aktuellen Bestandsnetze für zukünftige digitale Anwendungen und Bedarfe bald nicht mehr ausreichen werden.

  • Nur reine Glasfaseranschlüsse bis an oder in die Gebäude (FTTH/B) decken den künftigen Bedarf regionaler Unternehmen und Privathaushalte an schnellen, symmetrischen Internetverbindungen ab. Zugleich sind Glasfasernetze deutlich energieeffizienter als andere Zugangstechnologien.
  • Glasfaserleitungen bilden zudem die infrastrukturelle Grundlage für den Ausbau weiterer digitaler Infrastrukturen wie des neuen Mobilfunkstandards 5G oder den Betrieb von Rechenzentren.

Hintergrund zur Gigabitregion FrankfurtRheinMain GmbH:

  • Der Regionalverband FrankfurtRheinMain hat 2019 gemeinsam mit 8 Landkreisen und 2 kreisfreien Städten das regionale Kooperationsprojekt Gigabitregion FrankfurtRheinMain ins Leben gerufen, um den Glasfaserausbau flächendeckend, beschleunigt und kosteneffizient voranzubringen.

  • 2021 folgte die Gründung der Gigabitregion FrankfurtRheinMain GmbH. Das Gebiet der Gigabitregion FRM umfasst 139 Kommunen und rund 3,4 Millionen Bürgerinnen und Bürger.

  • Für die Umsetzung des Ausbaus wurden Rahmen-Kooperationsvereinbarungen mit den drei TK-Unternehmen Deutsche GigaNetz GmbH, Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH und Telekom Deutschland GmbH abgeschlossen. Neben den drei Partner-TK-Unternehmen ist die Gigabitregion FRM mit vielen weiteren in der Region vertretenen Akteuren im Austausch.

  • Mit der regionalen Initiative wurde ein attraktives Ausbaugebiet mit einem positiven Investitionsklima und klaren Spielregeln und Verbindlichkeiten zwischen Kommunen und TK-Unternehmen für den Glasfaserausbau geschaffen.
  • Nur dort, wo in der Region ein privatwirtschaftlicher Ausbau wirtschaftlich nicht abbildbar ist, werden Fördermittel eingesetzt.

 

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