Impulsgeber, Moderator und Dienstleister für die Region: Regionalverband feiert 50-jähriges Bestehen
Für den Regionalverband FrankfurtRheinMain ist der Jahreswechsel Auftakt zu einem ganz besonderen Jubiläumsjahr. 2025 feiert der Verband sein 50-jähriges Bestehen und fünf Dekaden erfolgreiche regionale Zusammenarbeit.
Das Jubiläum geht zurück auf das Jahr 1975: Damals nahm der Umlandverband Frankfurt (UVF) seine Arbeit auf, eine von zwei Vorläuferorganisationen des heutigen Regionalverbandes.
Regionale Zusammenarbeit war zu diesem Zeitpunkt noch alles andere als selbstverständlich. Die Gründung eines gemeinsamen Verbandes zeugte jedoch von der immer stärker werdenden Erkenntnis, dass viele Herausforderungen des Ballungsraumes nur von allen beteiligten Kommunen gemeinsam zu lösen sind.
In den 50 Jahren des Wirkens hat sich diese Denkweise als gemeinsame Region FrankfurtRheinMain immer mehr gefestigt und ist mittlerweile fest etabliert.
„Aufgabenzuschnitte, Organisationsformen, Gesetzesgrundlagen und die politische Zusammensetzung unserer Gremien haben sich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder verändert. Gleich geblieben ist im Laufe der Zeit das Leitmotiv, gemeinsam mit den Mitgliedskommunen wirtschaftlichen Erfolg, Nachhaltigkeit, Lebensqualität und Zukunftschancen der Region in eine gute Balance zu bringen und dafür die entsprechenden planerischen Grundlagen zu schaffen“, sagte Verbandsdirektorin Claudia Jäger.
„Unser 50-jähriges Jubiläum ist für uns Ansporn, das Profil des Regionalverbandes als Impulsgeber, Moderator und Dienstleister für die Region noch weiter zu schärfen. Davon profitieren vor allem kleinere Kommunen im Verbandsgebiet, die meist begrenzte Ressourcen für die Fülle der zu erledigenden Aufgaben haben“, so Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbandes.
Offiziell gefeiert wird das runde Jubiläum bei einem Festakt im Mai. Das Jubiläumsjahr wird zudem von weiteren Aktionen und einer umfassenden Öffentlichkeitsarbeit unter dem Motto „50 Jahre regionale Zusammenarbeit – Erfolge verbinden“ begleitet.
Der Regionalverband im Wandel der Zeit
Der 1975 ins Leben gerufene Umlandverband Frankfurt hatte ein umfassendes Aufgabenspektrum. Dazu zählten neben der Flächennutzungsplanung und der Aufstellung des Landschaftsplanes die Mitwirkung bei der Planung des öffentlichen Nahverkehrs. So war der UVF in den 1990er-Jahren Wegbereiter des heutigen Rhein-Main-Verkehrs-Verbundes RMV. Ebenso im UVF entwickelt wurde das Konzept des Regionalparks RheinMain, der mit seinen Frei-, Erholungs- und Grünflächen das „grüne Gesicht“ der wirtschaftlich boomenden Region bis heute prägt.
Weitere Aufgaben bestanden in der Beschaffung von Trink- und Brauchwasser sowie der Errichtung überörtlicher Sport-, Freizeit- und Erholungsanlagen. So plante und finanzierte der UVF damals die Erweiterung des Erholungsgebietes Langener Waldsee mit. Ein weiteres großes Aufgabengebiet war seinerzeit die Müll- und Abfallbeseitigung. Mit der großangelegten Kampagne „Abfall ist kein Müll“ und einem neuen Abfallkonzept für die Region wurden die Abfallmengen im Verbandsgebiet deutlich reduziert. Zudem war der Verband regional und national Vorreiter auf den Gebieten Umweltschutz, regionale Energieversorgung und Wirtschaftsförderung.
Als Rechtsnachfolger des UVF nahm im Jahr 2001 der Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main mit 75 Mitgliedskommunen seine Arbeit auf. Im Gegensatz zur Vorläuferorganisation hatte der Planungsverband eingeschränktere Kompetenzen und konzentrierte sich auf die regionale Flächennutzungsplanung. In seine Zeit fiel 2005 die Gründung der KulturRegion FrankfurtRheinMain GmbH.
Der Regionalverband heute
10 Jahre später, im Jahr 2011, wurde schließlich der heutige Regionalverband FrankfurtRheinMain mit 75 Mitgliedskommunen gegründet. Grundlage bildete das „Gesetz über die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main“ vom 8. März 2011. 2021 wurde das Verbandsgebiet mit dem freiwilligen Beitritt von fünf Kommunen aus dem Wetterauskreis auf nun 80 Mitgliedskommunen erweitert – ein Zeichen für die Bedeutung und Akzeptanz der Rolle des Regionalverbandes für die Region, in der etwa 2,4 Millionen Menschen leben und arbeiten.
Die Kernaufgabe des Regionalverbandes ist die Aufstellung und Fortschreibung des Regionalen Flächennutzungsplanes (RegFNP) für das Verbandsgebiet. Der Plan legt unter anderem fest, wo Wohn-, Gewerbe- und Freiflächen zu finden sind.
Darüber hinaus bearbeiten die rund 120 Mitarbeitenden viele weitere wichtige Themen für die Region und unterstützen mit zahlreichen Dienstleistungen die Kommunen in der Region. Dazu zählen aktuell die Konzeption und Umsetzung zukunftsweisender Strategien in den Bereichen Mobilität, Digitalisierung und Fachkräftesicherung ebenso wie die Fortschreibung des Regionalen Energiekonzeptes und verschiedene Aktivitäten zum Erhalt der Streuobstwiesen.
Zu den vielfältigen Dienstleistungen des Verbandes gehören die Beratung von Kommunen bei der kommunalen Wärmeplanung, der nachhaltigen Ansiedlung von Rechenzentren oder bei der Suche nach passenden Fördermitteln sowie die Bereitstellung von Daten-Monitorings und Prognosen und die Erarbeitung von Strukturanalysen und Wirtschaftsförderungskonzepten.
Der Regionalverband betreibt auch die Geschäftsstelle der weiter gefassten Metropolregion FrankfurtRheinMain, die den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und Landkreisen auch außerhalb des Verbandsgebietes initiiert und die Kooperation mit und zwischen den Regionalen Gesellschaften der Metropolregion fördert.
Zudem sichert das vom Regionalverband betriebene Europabüro der Metropolregion mit seiner Zentrale im Haus der Region in Frankfurt und seiner Repräsentanz im Mehr-Regionen-Haus in Brüssel den direkten Informationsfluss aus der europäischen Hauptstadt in die Region und sorgt für eine Vertretung der kommunalen und regionalen Anliegen bei den Institutionen der Europäischen Union.
Weitere Informationen
- Mehr über den Regionalverband unter: www.region-frankfurt.de
- Daten und Fakten zur Entstehung und Geschichte des Regionalverbandes unter:
www.region-frankfurt.de/verbandsgeschichte