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Digitale Zukunft - made in FRM

Die Infrastruktur der Zukunft in FRM

Der digitale Wandel – also die Integration digitaler Technologien in unsere Lebens- und Arbeitswelt – eröffnet uns allen völlig neue Möglichkeiten. Und wir nutzen sie! Kommunen, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger gestalten digitale Zukunft in FRM: sinnhaft, nachhaltig und mit Freude an unserer Region.

Digitale Zukunft Logo

Warum benötigen wir den Ausbau digitaler Infrastruktur in unserer FRM-Region?

Nur mit dem Ausbau der digitalen Infrastruktur kann sich unsere Region auch in Zukunft entfalten. Er legt ein starkes und notwendiges Fundament für die Entwicklung und Nutzung neuer digitaler Technologien, Prozesse und Anwendungen – direkt vor Ort in FRM.

Durch neue digitale Anwendungen und technologische Prozesse in all unseren Lebensbereichen werden im Vergleich zu heute deutlich größere Datenmengen entstehen. Dieses Mehr an Daten gilt es zu speichern, zu verarbeiten und weiterzugeben. Dafür sind entsprechende Kapazitäten in Form einer leistungsstarken digitalen Infrastruktur notwendig, die ausreichend Rechen- und Speicherkapazität sowie schnelle Übertragungsraten ermöglicht. Wir unterstützen den Ausbau dieser Infrastruktur und schöpfen die Potenziale aus, die darin stecken.

Eine moderne Digitale Infrastruktur in FRM ermöglicht

  • neue digitale Technologien und Anwendungen, die unser Leben einfacher und moderner machen. Das gilt unter anderem für Wirtschaft, Mobilität, Medizin, Bildung und auch für den privaten Bereich.
  • noch mehr Nachhaltigkeit in FRM durch neue Technologien und digitale Prozesse, die uns effizienter werden lassen.
  • bevorstehenden Herausforderungen durch digitale Lösungen adäquat begegnen zu können.
  • die Überwindung räumlicher und zeitlicher Grenzen durch bessere Vernetzung.
  • noch mehr Innovation durch besseren Wissenstransfer.

Der Ausbau der digitalen Infrastruktur in FRM bedeutet konkret:

  • Ausbau des Glasfasernetzes
  • Ausbau des 5G Mobilfunknetzes
  • Ansiedlung moderner Rechenzentren

 

Glasfaser – digitale Zukunft direkt ins Gebäude

FRM soll auch in Zukunft die Region für unbegrenzte Möglichkeiten, hohe Lebensqualität, Wettbewerbsfähigkeit, attraktive Wirtschaftsstandorte und innovative Menschen bleiben.

Glasfaseranschlüsse in Privathaushalten und Unternehmensgebäuden helfen dabei, unsere Region fit für die nahe Zukunft zu machen: Durch reibungsloses Videotelefonieren bleiben wir mit unseren Liebsten überall auf der Welt verbunden, mithilfe von Telemedizin wird rasche Hilfe garantiert und stabilere Verbindungen ermöglichen unseren regionalen Unternehmen einen schnellen Datenaustausch – und das weltweit.

Warum brauchen wir Glasfaseranschlüsse?

Fakt ist: Nur reine Glasfaseranschlüsse bis an oder in die Gebäude (FTTH/B) decken den künftigen Bedarf regionaler Unternehmen und Privathaushalte an schnellen, symmetrischen Internetverbindungen ab.

FTTH/B Glasfaseranschlüsse ermöglichen

  • eine Signalübertragung mit Lichtgeschwindigkeit und enormer Datenkapazität, auch über Langstrecken,
  • gleichbleibende stabile Übertragungsgeschwindigkeiten mit bis zu 1.000Mbit/s bei gleichzeitig hoher Qualität,
  • minimale Reaktionszeiten
  • und eine symmetrische Datenrate, also eine gleichhohe Bandbreite beim Down- und Upload.

Ein flächendeckendes Glasfasernetz bildet zudem das Fundament für den Mobilfunkstandard 5G sowie für Rechenzentren.

Wie funktionieren Glasfaseranschlüsse eigentlich?

FTTH/B (Fibre to the Home/Building) bedeutet, dass Glasfaserleitungen direkt bis an oder in das anzuschließende Gebäude verlegt werden. Glasfaserkabel besitzen eine besonders leistungsstarke Signalübertragung mit enormer Datenkapazität. Die Kabel setzen sich aus zahlreichen Quarzglasfasern – sogenannten Lichtwellenleitern (LWL) – zusammen, die in Bündeladern gruppiert werden. Über ein weitverzweigtes Netz werden die Fasern von Hauptleitungen über Verteilerpunkte bis zu den einzelnen Gebäuden und Wohnungen verteilt. Die Leiter übertragen Daten nicht elektrisch, sondern optisch. Das heißt, Laserdioden erzeugen optische Signale. Diese Technologie macht Glasfaser zu dem mit Abstand schnellsten Überträger von Daten, denn die Signale wandern mit Lichtgeschwindigkeit durch die Fasern. Erreicht werden bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s).

Zum Vergleich: Kupfernetze erreichen maximal 250 Mbit/s, und das auch nur, wenn sie durch sogenanntes Super-Vectoring aufgerüstet wurden.

Warum benötigen wir die Unterstützung aller Bürgerinnen und Bürger für den Glasfaserausbau?

Entscheiden sich mindestens 40 Prozent der Haushalte in einem bestimmten Gebiet für einen Glasfaseranschluss und schließen einen entsprechenden Vorvertrag ab, bauen private Telekommunikationsanbieter das Gebiet eigenwirtschaftlich aus.[1] Falls nicht genügend Haushalte „Ja“ zum Glasfaseranschluss sagen, ist der Ausbau des Glasfasernetzes für Telekommunikationsunternehmen wirtschaftlich nicht umsetzbar.

Die Entscheidung für den Glasfaseranschluss sichert folglich den eigenwirtschaftlichen Ausbau des Glasfasernetzes in der Region.

Was viele nicht wissen: Die Versorgung mit Telekommunikationsleitungen ist grundsätzlich keine staatliche Aufgabe, sondern zunächst dem freien Markt überlassen. Nur dort, wo ein eigenwirtschaftlicher Ausbau nicht möglich ist, kommen Fördergelder, also Steuergelder, zum Einsatz.



[1] Üblicherweise wird im privatwirtschaftlichen Ausbau eine Vorvermarktungsquote von 40% für ein definiertes Ausbaugebiet angesetzt. Je nach örtlichen Gegebenheiten kann diese Quote von den Unternehmen auch höher oder niedriger bestimmt werden.

  

5G – regionale Standorte für ein mobiles Leben

Die Region FRM wird mit Flexibilität, Dynamik und Bewegung in Verbindung gesetzt. Der Ausbau des 5G Mobilfunknetzes, also des Mobilfunks der fünften Generation, ermöglicht ein noch komfortableres mobiles Leben und Arbeiten.

Was ist die besondere Stärke des 5G Mobilfunknetzes? Es ermöglicht uns eine Kommunikation in Echtzeit und damit einen Informationsaustausch ohne Verzögerung, wenn wir unterwegs sind. Für eine Zukunft mit noch mehr Nähe zu unserer Region – ganz gleich, wo wir gerade sind – und für die ganze Bandbreite wertvoller digitaler Anwendungen.

Warum brauchen wir 5G?

Mithilfe von 5G Echtzeitkommunikation werden zahlreiche neue mobile Anwendungen Wirklichkeit. So machen höhere Datenraten Augmented und Virtual Reality unterwegs möglich. Gleichzeitig birgt die Vernetzung vieler Geräte neue Chancen für die smarte Logistik oder Landwirtschaft. Die ultraschnellen Übertragungszeiten ermöglichen zudem autonomes Fahren oder die Kommunikation zwischen Fahrzeugen. Nicht zuletzt ist 5G bei der Übertragung von Daten wesentlich energieeffizienter als vorherige Mobilfunkgenerationen.

Das bringt der Ausbau des 5G Mobilfunknetzes:

  • deutlich höhere Datenübertragungsraten mit bis zu 10 Gigabit pro Sekunde
  • eine bis zu zehnmal schnellere Kommunikation durch extrem geringe Verzögerungszeiten von bis zu unter einer Millisekunde (Latenz)
  • eine zehnmal höhere Gerätedichte mit bis zu 1 Million Verbindungen pro Quadratkilometer
  • Beam-Forming, bei dem einzelne Signale und Sendeleistungen gezielt und nach Bedarf ausgerichtet werden
  • 40 Prozent weniger Energieverbrauch bei der Datenübertragung als 4G

Was steckt hinter dem 5G-Mobilfunknetz?

Die mobile Übertragung von Daten erfolgt mittels elektromagnetischer Wellen mit bestimmten Frequenzen. Auf diese Weise werden die Daten vom Mobiltelefon an die nächste Basisstation gesendet und von dort an einen zentralen Rechner weitergegeben. Dieser empfängt die Daten und leitet sie an den Funkmast, der dem Empfänger am nächsten steht.

Zwei technische Faktoren sind im Wesentlichen für die Vorteile und Mehrwerte verantwortlich, die uns das 5G Mobilfunknetz bringt:

  1. Die Nutzung höherer Frequenzbereiche. Je höher die Frequenz ist, desto höher sind die möglichen Datenraten.
  2. Eine neue, aktive Antennentechnik. Dabei wird das Signal direkt auf den Empfänger ausgerichtet, was einen wesentlich besseren Empfang bedeutet.

Die technische Herausforderung dabei: je höher die Frequenz, desto geringer die Reichweite. Daher ist für 5G ein dichteres Netz aus Funkmasten notwendig. 

Warum benötigen wir so viele Funkmasten und sind diese nicht gesundheitsschädlich?

Um eine flächendeckende Reichweite zu erzeugen, braucht es mehr Funkmasten innerhalb eines Gebietes. Meist ist ein bestimmter Standort für ein flächendeckendes 5G Netz ohne Funklöcher Voraussetzung.

Wichtig ist deshalb, dass wir den Ausbau des 5G Mobilfunknetzes, insbesondere die flächendeckende Aufstellung von Funkmasten, gemeinsam unterstützen.

Zahlreiche offizielle Forschungs- und Prüfergebnisse begleiten den sicheren Ausbau in der Praxis. Zudem gehen Technikverantwortliche besonders gewissenhaft bei der Aufstellung der Funkmasten vor. Dabei werden die festgesetzten Grenzwerte für elektromagnetische Felder stets eingehalten. Diese Grenzwerte wurden zum Schutz der Bevölkerung und unserer Umwelt aufgestellt. Ihre strenge Beobachtung wird von der Bundesnetzagentur für jeden einzelnen Standort genauestens geprüft. Zudem weisen zahlreiche Forschungsprojekte nach, dass sich elektromagnetische Felder des Mobilfunks nicht negativ auf die Gesundheit auswirken.

Wo werden die vielen Funkmasten, die wir benötigen, untergebracht? Bereits heute gibt es kreative Lösungen, um diese in unser Stadtbild und unsere Umgebung zu integrieren – ob getarnt als Baum, versteckt in Litfaßsäulen und Werbeschildern, an Straßenlaternen oder auf Dächern. Man muss also schon zweimal hinschauen, um sie zu erkennen.

  

Rechenzentren – das Herz unserer digitalen Zukunft

Wann haben Sie zum letzten Mal ein Rechenzentrum gebraucht? Gerade eben, als Sie eine Online-Suchmaschine benutzt haben oder beim Abrufen der aktuellen Stau-Info über Ihr Smartphone oder, als Sie vor kurzem im Internet die Tickets für Ihren nächsten Konzertbesuch buchten. Nahezu alle von uns nutzen also täglich privat oder auf der Arbeit Online-Dienste, die ohne Rechenzentren nicht funktionieren würden.

Mit modernen Rechenzentren, gebaut in FRM, sorgt unsere Region für eine hohe Lebensqualität und ausgezeichnete Wettbewerbsfähigkeit.

Warum brauchen wir Rechenzentren?

Fest steht: Ohne neue Rechenzentren ist digitaler Wandel und somit eine gute Zukunft in FRM nicht realisierbar.

Warum ist das so? Schon in naher Zukunft entstehen immer größere Datenmengen. Dieses Mehr an Daten wird durch die Nutzung moderner digitaler Technologien und Anwendungen erzeugt. Diese machen das Leben, Arbeiten und viele Prozesse einfacher, flexibler und effizienter – aber auch herausfordernder. Eine größere Datenmenge benötigt nämlich mehr Rechen- und Speicherkapazität.

Moderne Rechenzentren bieten uns das Leistungspotenzial, das wir künftig benötigen. Durch die örtliche Nähe zu ihnen verkürzen sich die Übertragungszeiten unserer Daten auf ein Minimum. Dies ist insbesondere für die in FRM angesiedelte Finanz- und Versicherungsbranche von entscheidender Bedeutung. Ebenso besitzen wir mehr Kontrolle über die dort gespeicherten Daten und Datenschutzbestimmungen, als bei Rechenzentren im Ausland.

Planung, Bau und Betrieb nachhaltiger Rechenzentren benötigen innovative und integrative Lösungen. Nur hier vor Ort kann die FRM-Region die Nachhaltigkeit der Rechenzentren direkt mitgestalten.

Wie funktionieren eigentlich Rechenzentren?

Rechenzentren sind Orte zur Speicherung, Verarbeitung und Bereitstellung von Daten. Das macht sie zu einem wichtigen Knotenpunkt für Cloud-Dienste und das Internet. In den Gebäuden der Rechenzentren befinden sich Unternehmenscomputer und Vernetzungstechnik sowie Kühlsysteme und Notstromaggregate. Es gibt sowohl unternehmenseigene Rechenzentren als auch sogenannte Colocation-Rechenzentren, in denen Unternehmen einzelne Abteile, sogenannte Server-Racks, anmieten können.

Warum bauen wir Rechenzentren in unserer FRM-Region?

Rechenzentren haben eine besondere Bedeutung für FRM. Das gilt aber auch umgekehrt – und das nicht nur regional, sondern auch international. So gibt es etwa 70 große Rechenzentren in unserer Region, die FRM zum Datenmittelpunkt in Kontinentaleuropa machen. Das liegt insbesondere daran, dass wir ein Ballungsraum für Banken und Versicherungen sind. Gerade diese Branche ist besonders datenaffin, denn jede Millisekunde zählt dort bei der Datenübertragung und -verarbeitung. Zudem liegt in Frankfurt am Main einer der größten Internetknotenpunkte der Welt – der DE-CIX.

Mit dem Bau moderner und nachhaltiger Rechenzentren steht unsere Region vor spannenden Herausforderungen. Konkret heißt das: Innovationen brauchen Raum und Rechenzentren Bauflächen, Lösungen für die digitale Zukunft benötigen Energie und Rechenzentren Strom.

Neue Konzepte begegnen diesen Herausforderungen mit größtmöglicher Nachhaltigkeit und Effizienz. Das gilt beispielweise für lokal erzeugte erneuerbare Energien oder innovative Technologien für noch effizientere Kühlsysteme. Das Ziel ist und bleibt eine gute Arbeits- und Lebensqualität für die Menschen in der FRM-Region – auch in Zukunft.

  

Weiterführende Fragen und Antworten

Glasfaser

Was genau ist der Unterschied zwischen DSL, V-DSL, Vectoring, Koax oder FTTH/B?

Der Internetanschluss an ein Haus kann über verschiedene Wege erfolgen: über das Kupfer-Telefonkabel (DSL), das Fernsehkabel (Koaxialkabel) oder über einen Glasfaseranschluss (FTTH/B).

Bei DSL läuft das Internet rein über das Kupferkabel, also über das Telefonkabel. Es werden Download-Geschwindigkeiten bis 32 Mbit/s erreicht. Je mehr Abstand zum Verteilerkasten besteht und je mehr Nutzerinnen und Nutzer die Leitung beanspruchen, desto weniger Leistung kommt jedoch im eigenen Haushalt an (es handelt sich bei der Leitung um ein Shared Medium).

Bei VDSL (auch FTTC – Fibre to the Curb genannt) verlaufen Glasfaserkabel bis zum Verteilerkasten. Von diesem aus geht es dann über Kupferkabel bis in die Haushalte. VDSL liefert dadurch bis zu 50 Mbit/s im Download. Ist in den Verteilerkästen eine spezielle Technik verbaut (sogenanntes Vectoring), wird die Übertragungsgeschwindigkeit sogar noch einmal erhöht. Mit der Vectoring-Technik werden bis zu 100 Mbit/s und mit Super-Vectoring sogar bis zu 250 Mbit/s im Download erreicht.

Bei einem Internetanschluss über Koaxialkabel (Koax) wird das Internet über TV-Kabel und nicht über Telefonkabel empfangen. Bis zum Verteilerkasten liegen Glasfaserkabel, ab dort werden die Haushalte dann über die Koaxialkabel erreicht. Die Verbindung ist gegenüber DSL und VDSL wesentlich schneller und weniger störanfällig. Doch auch hier gilt: Je mehr Haushalte sich die Leitung teilen, desto geringer wird die empfangene Leistung (auch hier handelt es sich um ein sogenanntes Shared Medium). Mit Koaxialkabeln können, sofern der Übertragungsstandard DOCSIS 3.0 angewendet wird, im Download bis zu 1.000 Mbit/s empfangen werden. Im Upload werden jedoch nur bis zu 50 Mbit/s erreicht.

Bei einem reinen Glasfaseranschluss (FTTH/B) werden Glasfaserkabel bis an das Gebäude (FTTB – Fibre to the Buidling) oder sogar bis in die Wohnung (FTTH – Fibre to the Home) verlegt, die nicht mit anderen Haushalten geteilt werden müssen. Glasfaserkabel besitzen eine besonders leistungsstarke Signalübertragung mit enormer Datenkapazität und bilden damit den mit Abstand schnellsten Überträger von Daten, denn die Signale wandern mit Lichtgeschwindigkeit durch die Fasern. Erreicht werden bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) und das sowohl im Download, als auch im Upload (man spricht von einer symmetrischen Leitung). 

Wo kann man die aktuelle Versorgung mit FTTH/B in unserer Region einsehen?

Der Breitbandatlas der Bundesnetzagentur ist die zentrale Plattform, auf der Informationen zur Breitbandversorgung in Deutschland für das Festnetz und den Mobilfunk gesammelt und veröffentlicht werden. Auf einer interaktiven Karte kann eingesehen werden, welche Technik und welche Bandbreiten vor Ort zur Verfügung stehen. Den Breitbandatlas finden Sie hier

Wo finde ich heraus, welche Geschwindigkeit meine Internetverbindung hat? 

Im Internet gibt es sogenannte Speed-Tests von verschiedenen Anbietern, mit denen die eigene Internetgeschwindigkeit gemessen werden kann. Innerhalb einer kurzen Zeit werden die Upload- und Downloadgeschwindigkeit der Internetverbindung gemessen. Auch die Bundesregierung bietet einen solchen Speed-Test sowie eine zugehörige App für die Messung der eigenen Mobilfunkgeschwindigkeit an. Den Speed-Test der Bundesregierung finden Sie hier.

Mobilfunk 5G

Wo kann man die aktuelle Versorgung mit dem neuen 5G-Standard in unserer Region einsehen? 

Das Mobilfunk-Monitoring der Bundesnetzagentur bildet die tatsächliche Versorgungssituation mit Mobilfunk vor Ort ab. Auf einer interaktiven Karte kann eingesehen werden, welcher Mobilfunk-Standard von welchem Anbieter vor Ort zur Verfügung steht. Das Mobilfunk-Monitoring finden Sie hier

Was bedeutet Beamforming beim Mobilfunkstandard 5G?

Das 5G-Mobilfunknetz ermöglicht uns unterwegs eine Kommunikation in Echtzeit, also einen Informationsaustausch so gut wie ohne Verzögerung. Dies wird in technischer Hinsicht insbesondere durch zwei Faktoren ermöglicht: Einerseits die Nutzung höherer Frequenzbereiche. Denn je höher die Frequenz, desto höher sind die möglichen Datenraten. Andererseits wird uns das 5G-Erlebnis durch eine neue, aktive Antennentechnik ermöglicht. Beim sogenannten Beamforming wird das Signal vom Funkmast in einem direkten Strahl auf den Empfänger ausgerichtet, anstatt gleichmäßig, kegelförmig in alle Richtungen um den Mast herum gesendet zu werden. Das sorgt für einen deutlich besseren Empfang.

Wo stehen in unserer Region Funkmasten oder Smart Cells?

Die Bundesnetzagentur stellt einerseits Funkfrequenzen bereit und ermöglicht den störungsfreien Funkverkehr. Andererseits prüft die Bundesnetzagentur auch, ob von Funkanlagen die Grenzwerte zum Schutz von Personen in elektromagnetischen Feldern eingehalten werden.

Zur Herstellung von Transparenz und Sachlichkeit können die Standorte aller standortbescheinigungspflichtigen Funkanlagenstandorten sowie von Messorten für Elektromagnetische Felder über eine digitale Karte eingesehen werden. Die EMF-Karte (Karte für Elektromagnetische Felder) finden Sie hier.

Rechenzentren

Kann die Abwärme der Rechenzentren für die Region genutzt werden?

Die Abwärme von Rechenzentren kann für das Fernwärmenetz genutzt werden und würde gemäß Angaben der Branche von den meisten Rechenzentrums-Betreibern bereitwillig abgegeben werden. Zudem wird die Nutzung von Abwärme auch in Zeiten steigender Energiepreise zunehmend wirtschaftlicher. Voraussetzung hierfür ist jedoch auch, dass entsprechende Wärmenetze vorhanden sind, um die Abwärme zu den entsprechenden Nutzerinnen und Nutzern zu transportieren. Entscheidend ist auch die Temperatur der abgeführten Abwärme. Diese ist bei luftgekühlten Rechenzentren mit etwa 30 Grad Celsius zu niedrig, um sie für die Beheizung von Gebäuden nutzbar zu machen. So müssen Wärmepumpen zur Anwendung kommen, um eine für die Beheizung von Gebäuden notwendige Temperatur von ca. 60 Grad Celsius erreichen zu können. Besonders für Neubaugebiete bietet sich daher die Abwärmenutzung an, da hier von Anfang an das erforderliche Fernwärmenetz geplant und mitverlegt werden kann und eine bessere Dämmung und Heiztechnik der Gebäude auch die Versorgung mit niedrigeren Vorlauftemperaturen im Fernwärmenetz möglich macht.[1]

In der Region FRM gibt es bereits einige gute Beispiele, wie die Abwärme von Rechenzentren genutzt wird. Beispielsweise wird das neue Frankfurter Stadtviertel „Westville“ durch die Abwärme eines nahegelegenen Rechenzentrums versorgt werden. Rund 60% des benötigten Bedarfs der rund 1.300 geplanten Neubauwohnungen und Gewerbeeinheiten kann durch die Rechenzentrums-Abwärme gedeckt werden.

Welche Umweltauflagen gelten für den Bau von Rechenzentren?

Rechenzentren sind ihrem Betrieb und den dadurch ausgelösten Emissionen nach gemeinhin als „nicht erheblich belästigende Gewerbebetriebe“ zu verstehen,

So kommen die allgemein für Gewerbetriebe dieser Art geltenden Bestimmungen des öffentlichen Baurechts zur Anwendung. Dies betrifft insbesondere die potenziellen Baugebiete, in denen sich Rechenzentren ansiedeln dürfen. So sind Rechenzentren regelmäßig in Gewerbe- und Industriegebieten zu finden, da hier die Möglichkeit für Emissionen gegeben ist, die in einem Wohngebiet in der Regel nicht tolerierbar wären.

Für die Errichtung und den Betrieb von Rechenzentren selbst wird keine immissionsschutzrechtliche Genehmigung benötigt. Die den Rechenzentren angeschlossenen Notstromaggregate sind aber bei Überschreitung einer bestimmten Feuerungsleistung immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftige Anlagen.

Zusätzlich können Kommunen im Rahmen des Baurechts städtebauliche Verträge mit den Betreibern abschließen, in denen weitere, über solche aus dem öffentlichen Baurecht hinausgehende, Umweltauflagen festgehalten werden können. Beispielsweise hat die Stadt Hanau ergänzend zum Bebauungsplan mit dem Investor P3 einen städtebaulichen Vertrag abgeschlossen, in dem messbare Nachhaltigkeitsziele für den Betrieb der Rechenzentren festgehalten sind (z.B. zu den Themen Artenschutz, Nutzung erneuerbarer Energien oder Begrünung).

Rechenzentren selbst messen ihre Energieeffizienz mit dem sogenannten Power Usage Effectiveness (PUE). Dieser Wert gibt das Verhältnis von Gesamtenergieverbrauch und Energieverbrauch der IT an und wird international als Messwert für die Nachhaltigkeit von Rechenzentren verwendet. Der theoretische Idealwert beträgt 1,0. Das bedeutet, dass außer der von der IT-Ausstattung verbrauchten Energie keine zusätzliche Energie benötigt wird. Besonders effiziente Rechenzentren erreichen aktuell Werte von 1,2.

Derzeit befindet sich zudem das Gesetz zur Steigerung der Energieeffizienz (EnEfG) in der Abstimmung, das neue Regeln für die effizientere Nutzung von Energie in Rechenzentren schaffen sollen, unter anderem zur Abwärmenutzung oder dem maximalen PUE neuer Anlagen. 

Können Rechenzentren nicht höher oder tiefer gebaut werden, um Baufläche zu sparen? 

Wie viel Fläche ein Rechenzentrum für seinen Bau benötigt, hängt auch von der Größe und Höhe des Gebäudes ab. Die Höhe der Rechenzentren und damit auch der mögliche Platzverbrauch hängt wiederum von den Vorgaben für die maximale Gebäudehöhe ab, die im jeweiligen Bebauungsplan von der Kommune festgelegt werden.

Sofern in den Bebauungsplänen höhere Gebäude ermöglicht werden, können auch Rechenzentren höher gebaut werden.

Ein Bau von Rechenzentren in die Tiefe wird aufgrund der Gefahr für Wassereinbrüche – auch auf Wunsch der Kunden – meist vermieden.

  

 
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Fotos von Klaus Mai Fotografie

 

 

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