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Datum: 07.02.2022

"Regional und sozial"


Regionalverband und Berufsbildungswerk Südhessen streben Kooperation an

Eine Perspektive für das eigene Leben, ein passender Job, die eigenen vier Wände, Selbstständigkeit – wer wünscht sich das nicht? Doch nicht alle bringen dafür die gleichen Voraussetzungen mit. Jeder junge Mensch mit Lerneinschränkung, psychischer Erkrankung oder einer Erkrankung aus dem Autismus-Spektrum ist einzigartig und hat individuelle Bedürfnisse. Deshalb bietet das Berufsbildungswerk Südhessen (bbw) in Karben eine breit gefächerte Palette an maßgeschneiderten Angeboten. Mit speziellen Fördermöglichkeiten werden junge Menschen auf ihrem Weg in die berufliche und soziale Teilhabe begleitet.

Das bbw in Karben existiert seit fast 40 Jahren und ist bundesweit eines der größten seiner Art. Mehr als 300 Mitarbeitende und rund 600 Teilnehmende sind auf dem rund 12 Hektar großen Gelände tätig. Das bbw bietet Berufsorientierung, Berufsvorbereitung und Ausbildung in mehr als 30 Berufen sowie betreutes Wohnen und sogenannte „Hilfen zur Erziehung“. Außerdem begleitet es die Absolventinnen und Absolventen beim Übergang in den Arbeitsmarkt.

„Vor Corona hatten wir eine Vermittlungsquote von etwa 70 Prozent. Darauf waren wir sehr stolz. Die Pandemie hat unsere Arbeit deutlich erschwert und die beruflichen Perspektiven stark eingeschränkt“, erläutert der für Ausbildung und Beruf zuständige Leiter Ralf Heiß. „Wir suchen daher einerseits nach Unternehmen, die bei der Besetzung ihrer Arbeitsplätze unseren Absolventinnen und Absolventen eine Chance geben zu zeigen, was sie können. Und andererseits nach Kooperationspartnern, die uns durch konkrete Arbeitsaufträge eine praxisnahe Ausbildung ermöglichen.“

Aus diesem Grund war der Erste Beigeordnete des Regionalverbands FrankfurtRheinMain Rouven Kötter (SPD) nach Karben gekommen. Der Regionalverband verantwortet die Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenrouten und möchte den Regionalschleifen für eine Steigerung der Attraktivität einen Produktkatalog anbieten. Neben Bänken und Tischen für die Routen sind Mülleimer, Fahrradständer und Infotafeln mit dem bekannten Apfel-Logo geplant. Auch Liegebänke sollen im Angebot sein.
„Wir wollen die Apfelwein- und Obstwiesenrouten attraktiver gestalten. Die Routen werden von den Akteurinnen und Akteuren in fünf Regionalschleifen getragen, und diesen wollen wir ein möglichst komfortables, attraktives Angebot aus einer Hand bieten“, erläutert Kötter bei seinem Besuch im bbw.

„Uns ist dabei die Qualität der Produkte sehr wichtig – aber natürlich auch, dass diese regional gefertigt werden. Das bbw ist nicht nur regional, sondern auch noch sozial. Diese Traum-Kombination wollen wir sehr gern unterstützen“, sagte der Erste Beigeordnete des Regionalverbands.

Vermittelt wurde der Kontakt von Cornelia Dörr, die sich als ehemalige Mitarbeiterin des bbw mit dessen Angeboten bestens auskennt und als Vorstandsmitglied in der Regionalschleife Wetterau der Apfelwein- und Obstwiesenrouten von den Bemühungen und der Suche nach einem geeigneten Partner des Regionalverbands wusste.

„Der Regionalverband ist ein starker Partner für die Streuobstakteure der Region. Rouven Kötter hatte uns Regionalschleifen aufgefordert, mögliche Partnerbetriebe für den geplanten Produktkatalog zu nennen. Da ist mir sofort das bbw in den Sinn gekommen. Ich freue mich sehr, dass wir nun konkret über eine mögliche Kooperation sprechen. Der geplante Produktkatalog wäre eine tolle Sache für das Wegenetz der Apfelwein- und Obstwiesenrouten.“

„Wir prüfen nun, ob wir alle gewünschten Produkte herstellen können und bei welchen wir weitere Partner ins Boot holen müssen“, so Ralf Heiß. „Ich freue mich, dass das bbw als Partner in Betracht gezogen wird und dass unsere Arbeit auf diesem Wege unterstützt werden soll.

 

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