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Datum: 27.07.2023

»Wir brauchen eine hochflexible Strom-Infrastruktur«

Beim Sommerempfang des Regionalverbands skizziert ENTEGA-Vorstandsvorsitzende Dr. Marie-Luise Wolff Herausforderungen im hochaktuellen Spannungsfeld von Digitalisierung und Energieversorgung

Angenehme Temperaturen, interessante Begegnungen und spannende Gespräche: Auch in diesem Jahr lud der Regionalverband wieder zum Sommerempfang auf die Dachterrasse im Haus der Region ein. Verbandsdirektor Thomas Horn begrüßte am 20. Juli 2023 zahlreiche Gäste aus Politik und den regionalen Gesellschaften aus FrankfurtRheinMain. Sie nutzen den Abend mit Blick auf die Frankfurter Skyline für einen regen Austausch.

Für reichlich Gesprächsstoff sorgte der anregende Vortrag der Festrednerin Dr. Marie-Luise Wolff, Vorstandsvorsitzende des Energieversorgungsunternehmens ENTEGA AG. In ihrer Keynote beleuchtete sie das hochaktuelle Spannungsfeld zwischen Digitalisierung und Energieversorgung und dessen Bedeutung für die Metropolregion FrankfurtRheinMain.
Wolff, zugleich Präsidentin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, erinnerte bei ihrem Vortrag an die großen Aufgaben, die im Jahr 2022 durch den Ukrainekrieg bei der Gasversorgung durch die Politik und die Energiebranche zu bewältigen waren.


Größte Zukunftsaufgabe sei neben dem massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien der dringend notwendige Ausbau der Stromnetze. Die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche und die wachsende E-Mobilität generieren einen gewaltigen Strombedarf: „Wir brauchen eine hochflexible Strom-Infrastruktur und müssen dringendst die Netzverstärkung angehen. Dies sollten wir am stärksten forcieren, das wird auch für unsere Industrie extrem wichtig sein“, betonte Dr. Marie-Luise Wolff. Sie wies in diesem Kontext zudem auf die Notwendigkeit eines digital gesteuerten Stromnetzes hin, das künftig viele dezentrale Einspeisepunkte haben wird.


Weiter empfahl sie Handlungsstrategien gegen Deutschlands große Abhängigkeit bei Rohstoffen wie Seltenen Erden, die die Grundlage für digitale Technik und beispielsweise Windkraftanlagen bilden.


Verbandsdirektor Horn ordnete diese Themen für die Region als äußerst bedeutsam ein und unterstrich: „Als Regionalverband setzen wir uns für den Ausbau der digitalen Infrastruktur ein und verstehen Rechenzentren als Schlüsseltechnologie für Energiewende und Digitalisierung. Auch der Ausbau der Stromnetze ist für uns als international geprägter Digital Hub rund um den weltgrößten Internetknotenpunkt DE-CIX von ganz elementarer Bedeutung. In den sehr komplexen und voneinander abhängigen Lebensbereichen der Digitalisierung und Energieversorgung werden wir als Region nur erfolgreich sein, wenn wir gemeinsam mit unseren Partnern Lösungen erarbeiten und miteinander vorangehen. Dafür setzt sich der Regionalverband Tag für Tag ein“, sagte Horn.

Weitere Infos zum Regionalverband:

  • Zentrale Aufgabe des Regionalverbandes ist die Erstellung und Fortschreibung des Regionalen Flächennutzungsplans für das Verbandsgebiet. Dieser legt unter anderem fest, wo Wohn- und Gewerbeflächen zu finden sind und Windräder gebaut werden dürfen.
  • Darüber hinaus bearbeiten die rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter viele weitere wichtige Themen: vom Erhalt der Streuobstwiesen und der Fortschreibung des Regionalen Energiekonzeptes über die Fachkräftesicherung und thematische Monitorings bis hin zu Strategien für die Region etwa in den Bereichen Mobilität und Digitalisierung.
  • Der Regionalverband ist zudem Geschäftsstelle der weiter gefassten Metropolregion, die neben der Initiierung und Steuerung regionalbedeutsamer Strategieprozesse den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und Landkreisen auch außerhalb des Verbandsgebietes sowie die Kooperation mit und zwischen den Regionalen Gesellschaften der Metropolregion fördert.
  • Als Mitglied in diversen Fachgruppen und Netzwerken vertritt der Verband schließlich die Interessen der Metropolregion gegenüber dem Land und dem Bund sowie als Träger des Europabüros der Metropolregion FRM mit Sitz in Frankfurt und einer Repräsentanz in Brüssel gegenüber der Europäischen Union.

 

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