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Datum: 12.12.2023

Große Fortschritte beim Glasfaserausbau in der Region

Ende 2023 sind bereits 94 von 138 Kommunen der Gigabitregion FrankfurtRheinMain beigetreten

Die Gigabitregion FrankfurtRheinMain GmbH ist ihrem Ziel, die Glasfaseranschlüsse (FTTH/B ‒ fibre to the Home/Building, Glasfaser bis an/in das Gebäude) in der Region FrankfurtRheinMain auszubauen, im laufenden Jahr einen großen Schritt nähergekommen. Die vom Regionalverband FrankfurtRhein-Main initiierte und 2021 gegründete Gigabitregion FRM GmbH umfasst ein Gebiet von 138 Kommunen. Als regionaler Koordinator vermittelt sie zwischen Telekommunikationsunternehmen (TK-Unternehmen) und Kommunen, um den Glasfaserausbau in der Region flächendeckend, beschleunigt und kosteneffizient voranzubringen.

Zum Ende des Jahres 2023 sind dem regionalen Kooperationsprojekt bereits 94 von insgesamt 138 Kommunen beigetreten und lassen sich von der Gigabitregion tatkräftig beim Ausbau unterstützen. In 82 Kommunen wurde schon eine Kooperationsvereinbarung mit einem TK-Unternehmen zum Glasfaserausbau abgeschlossen, in vielen weiteren sind Abschlüsse geplant.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Projekt so gut angenommen wird und einen spürbaren Schwung in den Glasfaserausbau in der Region FRM gebracht hat. Die ständige Weiter- und Neuentwicklung auf dem Markt der digitalen Technologien macht uns täglich deutlich, wie wichtig eine top ausgebaute Infrastruktur für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Metropolregion FRM ist. Wir sind daher stolz, mit unserem einzigartigen Projekt den Puls der Zeit erkannt und rechtzeitig die Hebel in Bewegung gesetzt zu haben, um unsere Region fit für die digitale Zukunft zu machen“, sagte Thomas Horn (CDU), Direktor des Regionalverbands.

Bereits in diesem Jahr wurde in vielen Orten Glasfaser verlegt, und auch während der nächsten Jahre werden in der Gigabitregion viele Kilometer neuer Glasfasern in den Boden gebracht werden. Nach Analyse der Gigabitregion FRM GmbH ist für 59 Prozent der Haushalte und 62 Prozent der Gewerbestandorte in der Gigabitregion ein Glasfaserausbau realisiert oder deren Ausbau in nächster Zeit geplant.

Damit würde die Gigabitregion FRM GmbH deutlich vor dem deutschen Bundesdurchschnitt liegen, bei dem derzeit lediglich 23 Prozent der Haushalte und 28 Prozent der Unternehmen mit einem Glasfaseranschluss angebunden sind. Die grundlegenden Vorgaben für die staatliche Förderung von Glasfaseranschlüssen werden von 19 Prozent der noch anzuschließenden Haushalte sowie 37 Prozent der ebenfalls noch nicht angeschlossenen Unternehmen erfüllt.

Auch hier unterstützt und berät die Gigabitregion FRM die Kommunen allgemein, um einen möglichst flächendeckenden Ausbau zu erreichen. „Die Gigabitregion FrankfurtRheinMain ist dank der gemeinsamen Vorgehensweise und Abstimmung weiterhin sehr interessant für ausbauorientierte Telekommunikationsunternehmen. Dank eines in diesem Jahr erstellten detaillierten Orientierungsplans können wir allen Unternehmen und beigetretenen Kommunen sehr genau und kompetent Unterstützung beim eigenwirtschaftlichen wie auch geförderten Glas-faserausbau anbieten“, blickt der Geschäftsführer der Gigabitregion FrankfurtRheinMain GmbH, Dr. Thomas Stöhr, voraus.

Damit das Glasfaser-Ausbauziel für die Region möglichst schnell und kosteneffizient erreicht wird, setzen die Telekommunikationsunternehmen neben konventionellen Tiefbauverfahren auch verschiedene innovative Verlegemethoden ein. Beim Trenching beispielsweise wird ein schmaler Schlitz in den Boden gefräst, in dem das Kabel verlegt wird. Beim Kabelpflugverfahren zieht ein Pflug einen Schlitz für die Kabelverlegung in das Erdreich.

Ebenso kommen unterirdische Bohrverfahren oder Erdraketen zur Anwendung, um die Glasfaserkabel überall in der Gigabitregion in den Boden zu bringen. Auch hier berät die Gigabitregion FRM GmbH ihre Mitgliedskommunen umfassend, beispielsweise zur neuen bundesweit geltenden DIN-Norm.

Parallel unterstützt der Regionalverband seit diesem Jahr die Kommunen bei der Kommunikation mit der Bevölkerung. Mit der im Sommer 2023 veröffentlichten Kommunikations- und Informationskampagne „Digitale Zukunft. Made in FRM“ möchte der Regionalverband FrankfurtRheinMain das Bewusstsein für den dringend notwendigen Ausbau der digitalen Infrastruktur schaffen und Vorbehalten mit sachlichen und verständlichen Argumenten begegnen.

Dass noch einige Arbeit vor ihnen liegt, um das Projektziel zu erreichen, wissen Thomas Horn und Dr. Thomas Stöhr: „Unser Ziel ist nichts weniger als der flächendeckende Ausbau unserer gesamten Region FRM mit modernster digitaler Infrastruktur. Daran arbeiten wir auch im nächsten Jahr gemeinsam mit Hochdruck weiter“, sind sich Verbandsdirektor und der Geschäftsführer einig und freuen sich auf die weitere gute Zusammenarbeit.

Hintergrund zum Glasfaserausbau:

  • Aktuell werden die Bandbreiten in der Region FRM zu einem großen Teil durch eine Mischung aus Kupfer-, Koaxial- und Glasfaserleitungen erbracht. Die fortschreitende digitale Transformation und die entsprechend rasant steigende Datenmenge sorgen jedoch dafür, dass die aktuellen Bestandsnetze für zukünftige digitale Anwendungen und Bedarfe bald nicht mehr ausreichen werden.
  • Nur reine Glasfaseranschlüsse bis an oder in die Gebäude (FTTH/B) decken den künftigen Bedarf regionaler Unternehmen und Privathaushalte an schnellen, symmetrischen Internetverbindungen ab. Gleichzeitig sind Glasfasernetze deutlich energieeffizienter als andere Zugangstechnologien.
  • Glasfaserleitungen bilden zudem die infrastruk-turelle Grundlage für den Ausbau weiterer digitaler Infrastrukturen, wie des neuen Mobilfunkstandards 5G oder den Betrieb von Rechenzentren.

Hintergrund zur Gigabitregion FrankfurtRheinMain GmbH:

  • Der Regionalverband FrankfurtRheinMain hat 2019 zusammen mit 8 Landkreisen und 2 kreisfreien Städten das regionale Kooperationsprojekt Gigabitregion FrankfurtRheinMain ins Leben gerufen, um den Glasfaserausbau in der Region flächendeckend, beschleunigt und kosteneffizient voranzubringen.
  • 2021 folgte die Gründung der Gigabitregion FrankfurtRheinMain GmbH. Das Gebiet der Gigabitregion FRM umfasst 138 Kommunen und rund 3,4 Mio. Bürgerinnen und Bürger.
  • Für die Umsetzung des Ausbaus wurden Rahmen-Kooperationsvereinbarungen mit den drei TK-Unternehmen Deutsche GigaNetz GmbH, Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH und Telekom Deutschland GmbH abgeschlossen. Sie definieren regionale und kommunale Unterstützungsleistungen, Verlegemethoden, Informationen zu Ausbaugebieten, Zeiträume, Ansprechpartner und Dokumentationspflichten.
  • Neben den drei Partner-TK-Unternehmen ist die Gigabitregion FRM mit vielen weiteren in der Region vertretenen Akteuren im Austausch.
  • Mit der regionalen Initiative wurde ein attraktives Ausbaugebiet mit einem positiven Investitionsklima und klaren Spielregeln und Verbindlichkeiten zwischen Kommunen und TK-Unternehmen geschaffen, um den Glasfaserausbau voranzubringen. Nur dort, wo in der Region ein privatwirtschaftlicher Ausbau wirtschaftlich nicht abbildbar ist, werden Fördermittel eingesetzt.

 

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