Radleasing im Regionalverband:
"Wir wollen Vorbild sein"
Georgios Kontos vom Regionalverband berichtet von seinen Erfahrungen mit dem nagelneuen E-Bike
Mit dem geleasten E-Bike zur Arbeit in Frankfurts Innenstadt: Georgios Kontos ist einer der ersten Beschäftigten des Regionalverbands FrankfurtRheinMain, der seit ein paar Wochen mit einem Leasing-E-Bike zur Arbeitsstelle pendelt. Der Abteilungsleiter „Mobilität“ erzählt von seinen Erfahrungen mit dem neuen Rad, wie es sich auf dem Mainradweg fährt und aus welchen Gründen der Regionalverband das Pendeln mit dem Fahrrad fördert.
Wie waren die ersten Wochen mit Ihrem neuen E-Bike, und welche Strecke fahren Sie zur Arbeit?
Kontos: Wunderbar, ich möchte mein neues Rad nicht mehr missen. Es ist so entspannt, damit morgens am Main entlang zu fahren – eine völlig andere Erfahrung, als in einer übervollen S-Bahn zu stehen. Meine zwölfeinhalb Kilometer lange Strecke beginnt zu Hause in Offenbach-Bürgel: Ich brauche drei Minuten, um auf den Mainradweg zu gelangen. Auf dem R3 fahre ich dann bis zur Frankfurter Friedensbrücke. Dort überquere ich den Main und fahre weiter bis zum Hauptbahnhof Frankfurt.
Lässt es sich gut mit dem Rad in die Frankfurter Innenstadt pendeln?
Kontos: Ich bin angetan, wie positiv sich die Bedingungen für den Radverkehr entwickelt haben. Das betrifft den Mainradweg, die Verkehrssituation auf der Friedensbrücke und den Schutzstreifen für Radverkehr am Frankfurter Hauptbahnhof. Als ich damals im Regionalverband als Regionaler Radverkehrsbeauftragter anfing, sah das noch ganz anders aus. Mittlerweile finde ich: Wenn man rund um den Hauptbahnhof Frankfurt arbeitet, ist es ideal, mit dem Rad zu pendeln.
Wie funktioniert das Leasing-Modell für die Beschäftigten?
Kontos: Hochkomfortabel und einfach. Nachdem ich mich beim Leasing-Anbieter Eurorad registriert hatte und vom Arbeitgeber freigeschaltet wurde, bekam ich einen Code. Damit ging ich zu einem Fahrradladen und suchte mir ein Modell aus. Mit ein paar Klicks wurde der Antrag vom Händler an die Personalabteilung des Arbeitgebers weitergeleitet. Man unterschreibt den Leasingvertrag, das war es. Anschließend konnte ich mein verkehrstauglich ausgestattetes Rad abholen. Fairerweise sei gesagt: In unserer Personalabteilung entsteht durch das Leasing-Projekt natürlich ein zusätzlicher Verwaltungsaufwand.
Wie viel kostet das Rad, und wie ist die Bezahlung geregelt?
Kontos: Das E-Bike, das ich mir ausgesucht habe, kostet 3600 Euro. In meinem Fall beträgt die Leasing-Rate rund 100 Euro netto monatlich, dazu kommt noch eine Versicherungsprämie von monatlich 25 Euro. Erfreulich: Der Regionalverband fördert das Radleasing mit 30 Euro monatlich. Der Betrag von zirka 100 Euro wird im Zuge einer Gehaltsumwandlung abgezogen. Der Leasing-Vertrag läuft über 36 Monate.
Findet gerade nicht ein riesiger ‚Run‘ auf Radgeschäfte statt?
Kontos: Das stimmt, es gibt Wartezeiten von 40 bis 50 Wochen. Teils hat man den Eindruck, es ist alles abgegrast. Wegen der enormen Nachfrage ist es nicht einfach, einen Beratungstermin im Radgeschäft zu erhalten. Das alles zeigt, wie sehr das Radfahren boomt. Ich bin sicher, dass auch viele weitere Kolleginnen und Kollegen im Regionalverband das neue Radleasing nutzen werden.
Warum wurde das Radleasing für Beschäftigte umgesetzt?
Kontos: Der Regionalverband FrankfurtRheinMain übernimmt als zertifizierter fahrradfreundlicher Arbeitgeber Verantwortung für die Mobilität seiner Beschäftigten. Radverkehrsförderung und betriebliches Mobilitätsmanagement passen auch gut zur Agenda der Mobilitätsstrategie, die der Verband für die Region verfolgt. Ziel ist es, Fußverkehr, Radverkehr und den ÖPNV zu stärken. Mit dem neuen Radleasing wollen wir auch Vorbild sein.
Ist Radleasing ein Instrument, mit dem öffentliche Arbeitgeber in Zeiten des Fachkräftemangels ihre Attraktivität noch weiter steigern können?
Kontos: Ich glaube, das kann ein ‚Gamechanger‘ sein, ein echter Zugewinn. Angesichts der dauerhaft hohen Spritpreise suchen immer mehr Leute für den Weg zur Arbeit eine Alternative zum Auto.
Wenn sich ein Arbeitgeber überlegt, Radleasing anzubieten: Welche Punkte sind zu beachten?
Kontos: Gut ist, wenn die Radbügel innerhalb des Unternehmensstandortes in einem abschließbaren Raum untergebracht werden könnten. Die Abstellanlage sollte bequem mit einem 25 Kilo schweren E-Bike erreichbar sein. Außerdem ist empfehlenswert, Duschen vorzuhalten und den Beschäftigten, die sich nach dem Radfahren umziehen oder frisch machen, die dafür benötigte Zeit nicht in der Zeiterfassung abzuziehen.
Interview: René de Ridder, Regionalverband FrankfurtRhein-Main
Weitere Infos:
Wie waren die ersten Wochen mit Ihrem neuen E-Bike, und welche Strecke fahren Sie zur Arbeit?
Kontos: Wunderbar, ich möchte mein neues Rad nicht mehr missen. Es ist so entspannt, damit morgens am Main entlang zu fahren – eine völlig andere Erfahrung, als in einer übervollen S-Bahn zu stehen. Meine zwölfeinhalb Kilometer lange Strecke beginnt zu Hause in Offenbach-Bürgel: Ich brauche drei Minuten, um auf den Mainradweg zu gelangen. Auf dem R3 fahre ich dann bis zur Frankfurter Friedensbrücke. Dort überquere ich den Main und fahre weiter bis zum Hauptbahnhof Frankfurt.
Lässt es sich gut mit dem Rad in die Frankfurter Innenstadt pendeln?
Kontos: Ich bin angetan, wie positiv sich die Bedingungen für den Radverkehr entwickelt haben. Das betrifft den Mainradweg, die Verkehrssituation auf der Friedensbrücke und den Schutzstreifen für Radverkehr am Frankfurter Hauptbahnhof. Als ich damals im Regionalverband als Regionaler Radverkehrsbeauftragter anfing, sah das noch ganz anders aus. Mittlerweile finde ich: Wenn man rund um den Hauptbahnhof Frankfurt arbeitet, ist es ideal, mit dem Rad zu pendeln.
Wie funktioniert das Leasing-Modell für die Beschäftigten?
Kontos: Hochkomfortabel und einfach. Nachdem ich mich beim Leasing-Anbieter Eurorad registriert hatte und vom Arbeitgeber freigeschaltet wurde, bekam ich einen Code. Damit ging ich zu einem Fahrradladen und suchte mir ein Modell aus. Mit ein paar Klicks wurde der Antrag vom Händler an die Personalabteilung des Arbeitgebers weitergeleitet. Man unterschreibt den Leasingvertrag, das war es. Anschließend konnte ich mein verkehrstauglich ausgestattetes Rad abholen. Fairerweise sei gesagt: In unserer Personalabteilung entsteht durch das Leasing-Projekt natürlich ein zusätzlicher Verwaltungsaufwand.
Wie viel kostet das Rad, und wie ist die Bezahlung geregelt?
Kontos: Das E-Bike, das ich mir ausgesucht habe, kostet 3600 Euro. In meinem Fall beträgt die Leasing-Rate rund 100 Euro netto monatlich, dazu kommt noch eine Versicherungsprämie von monatlich 25 Euro. Erfreulich: Der Regionalverband fördert das Radleasing mit 30 Euro monatlich. Der Betrag von zirka 100 Euro wird im Zuge einer Gehaltsumwandlung abgezogen. Der Leasing-Vertrag läuft über 36 Monate.
Findet gerade nicht ein riesiger ‚Run‘ auf Radgeschäfte statt?
Kontos: Das stimmt, es gibt Wartezeiten von 40 bis 50 Wochen. Teils hat man den Eindruck, es ist alles abgegrast. Wegen der enormen Nachfrage ist es nicht einfach, einen Beratungstermin im Radgeschäft zu erhalten. Das alles zeigt, wie sehr das Radfahren boomt. Ich bin sicher, dass auch viele weitere Kolleginnen und Kollegen im Regionalverband das neue Radleasing nutzen werden.
Warum wurde das Radleasing für Beschäftigte umgesetzt?
Kontos: Der Regionalverband FrankfurtRheinMain übernimmt als zertifizierter fahrradfreundlicher Arbeitgeber Verantwortung für die Mobilität seiner Beschäftigten. Radverkehrsförderung und betriebliches Mobilitätsmanagement passen auch gut zur Agenda der Mobilitätsstrategie, die der Verband für die Region verfolgt. Ziel ist es, Fußverkehr, Radverkehr und den ÖPNV zu stärken. Mit dem neuen Radleasing wollen wir auch Vorbild sein.
Ist Radleasing ein Instrument, mit dem öffentliche Arbeitgeber in Zeiten des Fachkräftemangels ihre Attraktivität noch weiter steigern können?
Kontos: Ich glaube, das kann ein ‚Gamechanger‘ sein, ein echter Zugewinn. Angesichts der dauerhaft hohen Spritpreise suchen immer mehr Leute für den Weg zur Arbeit eine Alternative zum Auto.
Wenn sich ein Arbeitgeber überlegt, Radleasing anzubieten: Welche Punkte sind zu beachten?
Kontos: Gut ist, wenn die Radbügel innerhalb des Unternehmensstandortes in einem abschließbaren Raum untergebracht werden könnten. Die Abstellanlage sollte bequem mit einem 25 Kilo schweren E-Bike erreichbar sein. Außerdem ist empfehlenswert, Duschen vorzuhalten und den Beschäftigten, die sich nach dem Radfahren umziehen oder frisch machen, die dafür benötigte Zeit nicht in der Zeiterfassung abzuziehen.
Interview: René de Ridder, Regionalverband FrankfurtRhein-Main
Weitere Infos:
- Zur Mobilitätsstrategie des Regionalverbands FrankfurtRheinMain:
https://www.region-frankfurt.de/Unsere-Themen-Leistungen/Mobilit%C3%A4t-in-der-Region/