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Pressemitteilungen

  

Datum: 18.12.2020

Vordertaunus-Radschnellweg einen Schritt weiter

Machbarkeitsstudie abgeschlossen

Schnell, entspannt und sicher mit dem Rad von Friedrichsdorf im Taunus in die Main-Metropole Frankfurt fahren – diese Vision rückt immer näher. Mit der gerade abgeschlossenen Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg FRM5 Vordertaunus ist nun ein wichtiger Schritt in Richtung Umsetzung getan. Es handelt sich dabei um ein gemeinsames Projekt des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain und der Kommunen Friedrichsdorf, Bad Homburg, Oberursel, Steinbach, Eschborn und Frankfurt, durch die der Korridor führen soll. Gestartet ist die Studie bereits im Januar 2018, leicht verzögert durch die Corona-Epidemie hat sie nun im Oktober 2020 ihren Abschluss gefunden.

Rouven Kötter (SPD), Mobilitätsdezernent und Erster Beigeordneter des Regionalverbandes, sagt über das Ergebnis: „Ich freue mich auf eine Strecke, die nicht nur Pendlerinnen und Pendler anspricht, sondern auch für Ausflügler in Frankfurt und Umgebung einen schnellen Weg in den schönen Vordertaunus bedeutet. Wichtig war den Projektpartnern und mir in diesem Prozess, dass es sich nicht nur um eine Trasse vom Taunus in die Großstadt handelt. Wir wollten gerade das Pendeln zwischen den einzelnen Kommunen berücksichtigen. Außerdem sollte die Trasse vornehmlich auf vorhandenen Wegen verlaufen, um Eingriffe für Mensch und Natur möglichst im Rahmen zu halten. All dies ist nun dank der guten Zusammenarbeit exzellent gelungen.“
 
Der neue Radschnellweg hat ein Potenzial von bis zu 5.300 Radverkehrsfahrten pro Tag auf den stärksten befahrenen Abschnitten. Innerhalb von Frankfurt sind alleine bis zu 11.000 Fahrten prognostiziert. Die Machbarkeitsstudie hat rund 73.000 Euro gekostet, davon übernimmt das Land etwa 33.000 Euro, der Rest wird von den Kommunen getragen.

Die Studie empfiehlt für den Radschnellweg eine Vorzugstrasse mit der Länge von 37,4 Kilometern, davon 34 Kilometer innerhalb der Standards für Radschnellverbindungen in Hessen. Sie führt vom Holbeinsteg am Frankfurter Mainufer durch das Bahnhofsviertel, das Westend, Bockenheim, Hausen an Eschborn (wo ein Anschluss an den ebenfalls geplanten Radschnellweg FRM4 Bad Soden – Eschborn erfolgt) vorbei nach Steinbach. Anschließend folgt die Vorzugstrasse dem Verlauf der S-Bahn nach Oberursel und hier am Bahnhof vorbei nach Bad Homburg. Weiter geht es zunächst entlang des südlichen Ortsrandes und später über die Pappelallee. Dort schließt sie an die S-Bahn-Trasse an, die dann bis nach Friedrichsdorf führt. Dort bindet sie den Bahnhof Seulberg an und gelangt zum neu geplanten Gewerbepark im Nordosten.

Die nächsten Schritte in Sachen Radschnellweg koordiniert der Regionalverband. Dabei geht es zum Beispiel darum, die Finanzierung zu klären, Grundsatzbeschlüsse der Kommunen einzuholen, die Vergabe der Planungsleistungen vorzubereiten und Ausschreibungen auf den Weg zu bringen.

Der Radschnellweg FRM5 ist Teil der Radwegeoffensive des Regionalverbandes. Sie startete im Sommer 2019 und inzwischen gibt es neun Radschnellweg-Projekte in der Region. Bei sieben von ihnen übernimmt der Verband die Planung und die Koordination des anschließenden Baus. Radschnellwege sind Beiträge zur Verkehrswende und somit auch zum regionalen Klimaschutz. Die Idee ist, Menschen der Region durch attraktive Radwegeverbindungen zum Umstieg auf das Rad zu ermuntern. Über den aktuellen Stand der einzelnen Projekte informiert die Internetseite des Verbandes (www.region-frankfurt/rsw).

Hier der Bericht zur Machbarkeitsstude mit möglchen Szenarien zur Streckenführung:


Zitate:

Stefan Lüdecke, Leiter Stabstelle Radverkehr Stadt Frankfurt
„Radschnellwege sind ein wichtiger Baustein für die Bewältigung der Pendelverkehre von und nach Frankfurt am Main. Wir freuen uns, dass nun auch für die wichtige Relation zwischen Frankfurt und den nordwestlich angrenzenden Kommunen des Vordertaunus mit einer Machbarkeitsstudie die hohen Potenziale für den Alltagsradverkehr bestätigt wurden. Die Machbarkeitsstudie zeigt aber auch, dass es kein einfacher Weg sein wird, die für eine Radschnellverbindung erforderliche Infrastruktur durch den Umbau vorhandener Hauptverkehrsstraßen zu schaffen. Gemeinsam mit unseren regionalen Partnern wollen wir diesen Weg nun zeitnah weiterverfolgen.“

Adnan Shaikh, Bürgermeister Eschborn
Eschborn wird in besonderem Maße von den geplanten Radschnellwegen profitieren. Der in Eschborn geplante Kreuzungspunkt des FRM5 mit dem FRM4 bietet hervorragende Radwegeverbindungen in alle Himmelsrichtungen. So können wir mit qualitativ hochwertigen Verbindungen die Straßen durch attraktive und umweltschonende Alternativen entlasten. Deshalb unterstützen wir die Planungen für den FRM5 mit voller Kraft!“

Steffen Bonk, Bürgermeister Steinbach im Taunus:
„Der Radverkehr, sowohl im Alltag wie auch im Freizeitbereich, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Diese Entwicklung wird sich in Zukunft, nicht nur aufgrund der Corona-Pandemie, sicherlich fortsetzen. Um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten und den Radfahrern ein attraktives Angebot zu machen, bedarf es guter und schneller Wegeverbindungen. Als Bürgermeister der kleinsten Stadt entlang des FRM5 bin ich dem Regionalverband für dessen Engagement außerordentlich dankbar. Steinbach liegt zentral inmitten der Verbindung, insofern ist ein Radschnellweg für uns ein wahrer Standortvorteil.“

Christof Fink, Erster Stadtrat Oberursel im Taunus
„Ich sehe große Chancen für die individuelle Mobilität der Menschen in unseren Städten, wenn der Radschnellweg Vordertaunus realisiert wird. Die vom Land Hessen erarbeitete Potenzialanalyse zeigt die enormen verkehrlichen Möglichkeiten dieser Radwegeverbindung, gerade auch für Oberursel im Taunus und mit Blick auf den Schutz des Klimas. Die jetzt vorgelegte Machbarkeitsstudie zeigt eine mögliche Streckenführung auf, die wir in den nächsten Schritten in Zusammenarbeit mit dem Regionalverband, den beteiligten Kommunen sowie den Trägern der öffentlichen Belange und der Bevölkerung auf die tatsächliche Umsetzbarkeit prüfen müssen. Wichtig ist, die genannten Beteiligten bei dem jetzt anstehenden weiteren Planungsprozess aktiv mit einzubinden, um so zu einem größtmöglichen Konsens zu kommen.“

Meinhard Matern, Bürgermeister Bad Homburg vor der Höhe
„Als wirtschaftlich starker Standort im Vordertaunus mit entsprechend hohem Aufkommen an Pendlerinnen und Pendlern begrüßen wir, dass mit der Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg Vordertaunus nun unter unserer Beteiligung ein weiterer, wichtiger Schritt zu einer nachhaltigen Verkehrswende sowohl für Bad Homburg selbst als auch für die Region geschaffen wurde. Sowohl als Projektkommune als auch im Rahmen weiterer Maßnahmen, wie etwa dem gesamtstädtischen Mobilitätskonzept und der weiteren Umsetzung unseres Radverkehrskonzepts, haben wir ein großes Interesse daran, auch die Realisierung des Radschnellwegs mitzugestalten.“

 

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