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Datum: 20.05.2019

Fahrradreparaturstation am Frankfurter Flughafen ist gut für Zweirad-Pendler

Regionalverband FrankfurtRheinMain akquiriert EU-Mittel und bringt Partner zusammen

Am Frankfurter Flughafen ist als Pilotprojekt die erste Fahrradreparaturstation aufgestellt worden. Sie ergänzt die sechs E-Rad-Boxen, die bereits Ende 2018 am selben Standort aufgestellt wurden. Ab sofort können Radpendler am Fernbusbahnhof P36 ihr Fahrrad mittels Werkzeug und Ersatzteilen bei Bedarf selbst reparieren, sich aktuelle Informationen über gute regionale Radwege einholen, das Fahrrad sicher abstellen oder sich am markanten Standort treffen. „Diese Radstation soll kein Einzelprojekt bleiben. Wenn wir mehr Menschen auf das Rad bringen wollen, braucht es dafür eine qualitativ hochwertige Serviceinfrastruktur. Daher hoffe ich, dass dieses Modell Schule machen wird und sich in der Region verbreitet“, sagt der Erste Beigeordnete und Mobilitätsdezernent des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain, Rouven Kötter (SPD). Er ist auch ganz persönlich begeistert von dem Projekt, da er quasi in der Fahrradwerkstatt seines Großvaters aufgewachsen ist. „Gerade im ländlicheren Raum der Region können solche Stationen hilfreich sein, wenn örtliche Reparaturwerkstätten nicht mehr vorhanden sind. Diese Stationen können und sollen natürlich keinen Fachhandel mit ausgebildetem Personal ersetzen, aber für kleinere Reparaturen sind sie ein tolles Angebot.“ Für die Stationen wird jeweils eine Fachwerkstatt als Partner gewonnen, die diese mit Material bestückt und als Werbung nutzen kann.

Die Projektpartner haben für die Station rund 12.000 Euro aufgebracht. Dem Europabüro der Region FrankfurtRheinMain ist es wieder einmal gelungen, für die restliche Summe Fördermittel der EU zu akquirieren. 60 Prozent der Investitionssumme kommen aus dem EU-Förderprojekt CHIPS „Cycle Highways Innovation for smarter People Transport and Spatial Planning“. Die Projektpartner sind die Fraport AG sowie die Gateway Gardens Grundstücksgesellschaft. Sie sind es auch, die für Tiefbauarbeiten wie beispielsweise Pflasterung und Legen von Stromleitungen aufkommen.

Dieser Station vorausgegangen ist, ebenfalls innerhalb des CHIPS-Förderprojekts, ein Hochschulwettbewerb zur Gestaltung einer solchen Radstation. In Kooperation mit Studierenden der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und der University of Applied Sciences in Frankfurt hat der Regionalverband Ideen gesammelt, deren Erkenntnisse im Anschluss in die Ausschreibungen für die Planungsleistung und die Realisierung eingeflossen sind. Die Station ist nach dem Entwurf des Schweizer Designers André Stocker realisiert worden, der sein Gestaltungsbüro in der Stadt Dreieich hat.

Mit der Umsetzung des Pilotprojektes verfolgen die Beteiligten ein klares Ziel: Sie wollen zeigen, wie Fahrradwege optimal an ein Gewerbegebiet angebunden werden können. Der Frankfurter Flughafen ist dafür ein idealer Standort, denn das Potenzial für Fahrradpendelnde ist dort sehr hoch. Rund 80.000 Menschen arbeiten am Airport, schon im Jahr 2021 sollen es 90.000 sein, in Gateway Gardens gehen derzeit 5.000 Männer und Frauen ihrer Arbeit nach, 18.000 sollen es einmal in der Spitze sein. Als radfreundlich gilt eine Distanz von fünf bis sechs Kilometer, als pedelecfreundlich gelten zwölf bis fünfzehn Kilometer. Hochrechnungen haben ergeben, dass das neue Angebot für etwa zehn bis zwölf Prozent der Mitarbeiter attraktiv sein könnte.


Zitate


Claudia Uhe, Bereichsleiterin Unternehmensentwicklung, Umwelt und Nachhaltigkeit, Fraport AG: „Mithilfe des CHIPS-Projekts wird das Fahrradfahren am Flughafen sicherer und attraktiver. Die Fördermittel helfen uns, die Fahrradinfrastruktur zu verbessern und den aktuellen Anforderungen zu folgen, wie zum Beispiel durch die Errichtung einer innovativen und multifunktionalen Fahrradstation - ganz im Sinne unseres Mottos ,Gute Reise – wir sorgen dafür‘.

Jörg Guderian, Geschäftsführer, Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens GmbH: „Auch Gateway Gardens lässt sich sehr gut mit dem Fahrrad erreichen, deshalb unterstützen wir alles, was Pendler auf den Sattel bringt. So eine Fahrradreparaturstation bringt für Fahrradfahrer auch eine gewisse Sicherheit, falls es mal eine Panne gibt. Und natürlich freue ich mich darüber, dass die EU das Projekt unterstützt.“

 

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