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Unser Angebot: den Gütern aufs Gleis helfen!

  

Wenn wichtige Teile vom Zulieferer nicht pünktlich zum Produzenten kommen, steht die Produktion still. Auch in der Region FrankfurtRheinMain ist der zuverlässige Transport eine wesentliche Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit. Denn auf diese Weise sind die Produktionsprozesse von Gütern – wie oben geschildert – und natürlich auch die Ver- und Entsorgung sichergestellt. Der Transport erfolgt momentan zu großen Teilen auf der Straße und führt so zu großen Umweltbelastungen wie beispielsweise Lärm und Luftverschmutzung mit zum Teil erheblichen Beeinträchtigungen der örtlichen Lebensqualität. Der Regionalverband unterstützt daher seit Jahren Maßnahmen und Aktionen, die den Schienengüterverkehr fördern. Ziel ist es, den immer weiter ansteigenden Schwerlastverkehr auf den Straßen zu reduzieren und die Belastungen vor Ort zu verringern. Der Regionalverband engagiert sich vielfältig, zuletzt durch die in der Mobilitätsstrategie verankerten Maßnahmen.

Maßnahmen als Teil der Mobilitätsstrategie

Regionaler Schienencoach

Güter aufgleisen und Menschen die Schiene näher bringen sind zwei wesentliche Zielvorstellungen, die der Regionalverband mit der Maßnahme Regionaler Schienencoach erreichen möchte. Diese Maßnahme war eine der ersten, die zu Beginn der Mobilitätsstrategie ihre Umsetzung fanden.


Seit 2020 berät der Regionale Schienencoach (PDF, 365 KB), Michael Roggenkamp von der Firma ederlog, Kommunen und Unternehmen der Region, die Güter noch zügiger auf die Schiene zu bringen sowie neue Potenziale im Schienenpersonennahverkehr zu erschließen, um so die Straßen vom Verkehr zu entlasten.


Kommunen und Unternehmen der Region erhalten fachliche Unterstützung bei der Einrichtung beziehungsweise Reaktivierung von Gleisanschlüssen. Bei einem fehlenden Anschluss bekommen sie gezeigt, wie nahe gelegene Umschlagstellen für die Schiene genutzt werden können. Im Einzelnen leistet Herr Roggenkamp Folgendes:

  • Potenzialabschätzung für mehr Güter auf die Schiene, sei es für eine einzelne Unternehmensansiedlung oder ein Gewerbegebiet
  • Beratung von Kommunen und Unternehmen bei der Planung und Erhaltung von Gleisanschlüssen und Schienenstrecken bzw. Einrichtung Haltepunkt
  • Fördermittelberatung für Kommunen und Unternehmen
  • Unterstützung bei Auswahl des geeigneten Bahnspezialisten – des Spediteurs oder des Eisenbahnbetreibers.
Regionaler Schienencoach Michael Roggenkamp


Herr Roggenkamp hat bereits viele Unternehmen und Kommunen in der Region FrankfurtRheinMain beraten. Das Spektrum reicht im Bereich Unternehmen von der besseren Anbindung eines Gewerbegebietes über die Reaktivierung eines Anschlusses bis hin zur Entwicklung eines Bedienkonzeptes für Unternehmen. Kommunen wurden bisher zur kommunalen Gesamtentwicklung, zur Bedienung im Schienenpersonenverkehr und bezüglich der Nutzung des jeweiligen kommunal betriebenen Industriestammgleises betreut.

In einigen Fällen wie zum Beispiel. der Reaktivierung eines Anschließers stellte sich relativ schnell ein Erfolg ein, ebenso bei den Handlungsmöglichkeiten für die Kommunen hinsichtlich der Verbesserung der Schrankenschließzeiten an Bahnübergängen. Einige Kommunen schätzten die Expertise, um damit kommunale Handlungsmöglichkeiten zu erweitern. In einem Beratungsfall wurde deutlich, dass derzeit zwar nicht die notwendigen Mengen für eine Verlagerung auf die Schiene vorhanden sind, jedoch das Unternehmen einen Anschluss an die Schiene offen halten möchte.
Kommunikation ist neben der Tätigkeit als Schienencoach das A und O. Daher nutzt der Regionalverband seit 2021 das Austauschformat Treffpunkt Schiene, um den Austausch des Schienencoachs mit Kommunen und Unternehmen in der Region zu fördern und mit externen Beiträgen über wichtige Neuerungen und Hintergründe zum Thema zu informieren. Zudem hat der Regionalverband zusammen mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg und den dortigen Schienencoaches die bundesweite Initiative Schienencoach gegründet.

Die Deutsche Post/DHL setzt – wie hier in Frankfurt-Ost – auf die Schiene

Personenzug Hessische Landesbahn in Ginsheim-Gustavsburg

Seit 2019 ist der Regionalverband zudem Unterzeichner der Gleisanschluss-Charta, die mit konkreten Vorschlägen Maßnahmen zur Verbesserung des Zugangs zur Schiene für Wirtschaftsunternehmen verbessern möchte, unter anderem mit besseren rechtlichen und Förderbedingungen.

Interessierte Kommunen und Unternehmen im Gebiet der Mobilitätsstrategie FrankfurtRheinMain (PDF, 1,2 MB) können sich an Herrn Endemann von der Abteilung Mobilität wenden (Kontaktdaten im Infobereich dieser Seite).

Gleisanschlüsse

Der Regionalverband unterhält seit Jahren eine kartografische Übersicht zu Gewerbeflächen mit Gleisanschluss (siehe Downloadbereich dieser Seite), die den derzeitigen Zustand und somit Verfügbarkeit von Gleisanschlüssen in der Region darstellt. Dort, wo der Gleisanschluss nicht auf „grün“ steht, sollten die Unternehmen und Kommunen für die Möglichkeiten und Vorteile eines Gleisanschlusses bei Unternehmen sensibilisiert werden. Dies gilt ebenfalls für die zahlreiche Eisenbahnverkehrsunternehmen und Speditionen in der Region und darüber hinaus. Daher strebt die Mobilitätsstrategie FrankfurtRheinMain eine Überprüfung der Gleisanschlüsse an.


Weitere Aktivitäten

Der Regionalverband organisiert mit Partnern aus der Region Informationsveranstaltungen wie beispielsweise die seit 2013 im zweijährigen Rhythmus stattfindende Austauschplattform »Güter auf die Schiene«. 2023 fand wieder eine Konferenz statt. Ziel dieser Veranstaltungsreihe ist es, den Austausch untereinander zu intensivieren und den Zugang zum Thema Schienengüterverkehr in der Region FrankfurtRheinMain zu erleichtern.
Der Regionalverband hat darüber hinaus im Zuge des EU-Projektes CODE 24 den Prototyp einer Online-Transportbörse für die Schiene mitentwickelt. Dabei handelt es sich um einen internetgestützten Marktplatz, auf dem es möglich ist, Laderaum beziehungsweise Fracht für den Transport auf der Schiene zu suchen oder anzubieten. Zudem ist der Verband seit Jahren im internationalen Netzwerk des sogenannten EVTZ Rhein-Alpen aktiv, wo es unter anderem um die integrierte Betrachtung von Güterverkehrs- und Raumentwicklung an der europäischen Verkehrsachse Rhein-Alpen zwischen Rotterdam und Genua geht.